Nehmen wir mal an, Andrea Piechotta (54) aus Oldenburg wäre arm, müsste deshalb Wasser sparen, dann würden wir uns selbstverständlich nicht über sie lustig machen. Aber so sieht sie und auch ihr Bad nicht aus. Deshalb sind wir uns ziemlich sicher, sie fängt ihr Duschwasser in einem ausgedienten Farbeimer auf, um es Putin aber mal so richtig zu zeigen!
Die lustigsten Kommentare über Andrea Piechottas Guerilla-Krieg-Aktion gegen Vladímir Vladímirovich Putin
Da wird sich Putin aber jetzt richtig drüber ärgern!
In ein paar Wochen: Oldenburgerin versucht einen Termin beim Klempner zu bekommen, weil ihr Duschabfluss verstopft ist. Zu geringer Durchfluss hat zu Ablagerungen und Verstopfung geführt. Kann man wissen. Aber ist halt nicht so schön solidarisch.
Und lasst uns einfach noch einmal annehmen, der Artikel aus der NWZ, der unter der Dachzeile „Nachhaltiges Leben“ erschien, wäre gedacht, um den Armen in Deutschland – die zweifelsohne täglich mehr werden – einen Tipp zu geben, wie sie sparen können, da sie kaum noch wissen, wie sie ihr Wasser bezahlen sollen, okay?
Dann war es vielleicht eine nur so eine halbgute Idee, den Artikel hinter einer Bezahlschranke zu verstecken.
Bei der WildWestZeitung ist das keine Paywall, sondern eine Vernunfts-Wall. Die schützt vor dem Unfug dahinter.
Aber gut, genug der Spaßmacherei. Warum erscheinen solche Artikel wirklich? Um den Menschen vorzugaukeln, Wasserknappheit wäre eine Normalität. So wie in der Saharawüste. Und DAS, meine Lieben, in einem Land, von dem sie uns doch noch bis vor kurzem erzählt haben, es wäre eines der reichsten Länder der Welt!
Herbert Reul (69, CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, veröffentlichte in der letzten Woche schockierende Zahlen: Vom 1. Januar 2021 bis 30. Juni 2022 gab es in seinem Bundesland 7131 „Straftaten mit dem Tatmittel Stichwaffe“. Das sind etwa 13 Messerattacken pro Tag – nur in NRW!
Und eine „hohe Dunkelziffer“, wie die NW-Nachrichten schreiben, kommt da noch obendrauf. Von den meisten dieser Taten bekommen wir nichts mit. Sie werden entweder in den Medien nicht veröffentlicht oder landen in regionalen Zeitungen. Hier mal ein paar spektakuläre Fälle nur aus der Woche vom 8. bis zum 14. August:
14. August
– Messer-Attacke auf der Reeperbahn: Zwei Verletzte, Täter auf der Flucht
– Berlin: Messer-Attacke auf Vater und Sohn – Polizei nimmt Verdächtigen fest
– Gewaltverbrechen in Oberbayern: Frau von Ex-Freund angegriffen und getötet
– Schraubendreher-Angriff auf Straße – Mann (24) tot – Mutmaßlicher Täter (34) festgenommen
13. August
– Messerangriff in Braunschweig: 25-Jährige muss notoperiert werden
12. August
– Nach Messer-Attacke in Düsseldorfer Altstadt – Polizei nimmt Tatverdächtigen (18) fest!
– Ex-Freund sticht auf junge Mutter ein – tot!
– U-Haft wegen Mordverdachts: Ist dieser Grinse-Bubi (16) ein Messer-Killer?
– Wuppertal: Mitarbeiterin (25) im Ausländeramt niedergestochen –
– Kollegen überwältigten den Messerstecher (20)
11. August
– Tatverdächtiger nach Bluttat in Solingen (NRW) festgenommen – Messer-Opfer hinterlässt eine Woche altes Baby
– Junge Mutter verblutet auf Bürgersteig – Ex (34) vorläufig festgenommen
– Täter greifen auch Polizisten an: Zwei Verletzte bei Attacke vor Döner-Imbiss
10. August
– Gruppen-Zoff in Düsseldorfer Altstadt eskaliert: Mann (25) nach Messer-Attacke in Lebensgefahr
– Frau (46) und Mann (34) sterben nach Hinterhof-Attacke – Mutmaßlicher Killer (20) in U-Haft
– Mordkommission ermittelt in Essen: Bruder (15) ersticht Bruder (19)
9. August
Messer-Attacke auf dem Heimweg: Maschseefest-Besucher niedergestochen´
8. August
Beamte mit einem Messer angegriffen: Dortmunder Polizei erschießt 16-Jährigen
Stuttgart: Messerstiche nach Streit – Mann schwer verletzt
Michael Maatz, Vizechef der Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), sagte gegenüber der BILD: „Die Zahl (7131, Anmerkung Redaktion) ist sehr, sehr hoch. Wir müssen alles dafür tun, damit das weniger wird.“
Tja. Um etwas tun zu können, wäre der erste Schritt, das Problem zu benennen. Doch daran scheitert es bereits, da die meisten Bundesländer Messerangriffe nicht extra ausweisen. Wie es die AfD seit Jahren fordert. Und nicht nur die. Maatz sagt: Generell sei die Erhebung der Straftaten mit Stichwaffen sinnvoll, „denn nur mit validen Zahlen kann ich eine Situation seriös erkennen und entsprechend reagieren“.
Messer sind „cool“
Polizeigewerkschaftler Maatz sieht als einen Grund für die explodierende Messergewalt einen „allgemeinen Kulturwandel unter den Jugendlichen“. Die fänden es vielfach cool, wenn sie ein Messer dabei haben „und sind sich oft gar nicht bewusst, dass ein einziger Stich damit tödlich sein kann“.
Das ist natürlich Quatsch. So halbwegs zumindest. Es gab keinen Kulturwandel unter Jugendlichen im Allgemeinen, sondern die Anzahl der kulturfremden Jugendlichen hat sich in Deutschland massiv erhöht. Das ist das Problem!
Aber gut, wir sollten dankbar sein, dass Maatz das Problem benennt und nicht verharmlost, wie es beispielsweise der WDR macht, haltet schon mal die Kotztüten bereit, liebe Leser …
Arme, verunsicherte Jugendliche – und dann war da ja auch noch Corona
Ja, ja, genau, Schmitz, „in der Corona-Zeit hätten junge Menschen kaum Gelegenheit gehabt, gewaltfreie Konfliktlösungen zu üben“, daran liegt’s! Testosterongeschwängerte Jungendliche aus dem türkisch und arabischen Raum, waren ja schon immer für gewaltfreien Konfliktlösungen bekannt. Und es kommt noch besser:
Sozialarbeiter Philipp Schmitz hat in seinem Jugendtreff „Offene Tür“ in Düsseldorf-Wersten hautnah mit dem Problem zu tun. Nach den jüngsten, tödlichen Messerattacken haben er und seine Kolleginnen mit den Kindern und Jugendlichen darüber gesprochen, berichtet er. Und dabei vor allem Unsicherheit gespürt: „Viele fühlen sich mit einem Messer in der Tasche einfach etwas sicherer“, so die Erkenntnis.
Immerhin befragte der WDR mit Dirk Baier auch einen echten Experten, keinen Sozialromantiker. Baier ist Professor für Gewaltforschung an der Uni Zürich:
Gewalt sei wieder „cool“, um damit Anerkennung und Akzeptanz zu gewinnen. Möglicherweise gebe es „bestimmte mediale Vorbilder“, da Jugendliche vor allem in den Sozialen Medien häufig mit Gewaltdarstellungen in Kontakt kämen.
Wenn Jugendliche ein Messer mit sich herumtragen, gehe es aber im Wesentlichen darum, „sich als Mann zu inszenieren und vor den gleichaltrigen Freunden, die das ebenfalls praktizieren, nicht als Looser dazustehen“, sagt Baier. … Mit dem Messer sei die Illusion verbunden, “alles kontrollieren zu können”. Wenn es dann aber zur Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen komme, sei es “recht schnell gezogen, mit teilweise fatalen Konsequenzen”.
Ausländeranteil: 42 Prozent – Plus die „Passdeutschen“
Und noch eine große Überraschung! Der WDR benennt den Ausländeranteil an den Messerangriffen, titelt sogar: „Hoher Anteil nicht-deutscher“ Täter. Um dann direkt wieder zu relativieren: „Mit rund 42 Prozent ist der Anteil der nicht-deutschen Täter relativ hoch.“
RELATIV?! Bitte, was?!
Und was der WDR selbstverständlich verschweigt. Viele Migranten leben ihre ursprüngliche Kultur aus, selbst wenn sie einen deutschen Pass haben. Von daher wird die Anzahl biodeutscher Täter selbstverständlich nicht bei 58 Prozent liegen.
Lösungen? Was für Lösungen?
Die Lösung ist im Grunde ganz einfach: Die Zahl kulturfremder Jungendlicher im Land sollte drastisch reduziert werden. Wird nicht passieren, schon klar. Deshalb, und nun haltet Euch fest, wurde im Brennpunkt Düsseldorf der Einsatz von Ultraschallwellengeräten geprüft, mit denen gezielt junge Menschen vertrieben werden sollen! Die Prüfung ergab: Bringt nix! Ach, was, e c h t ?!
Nächste „Lösung“:
Seit Weihnachten 2021 gelten in NRW mehrere sogenannte Waffenverbotszonen: In Köln sind das die Ringe und die Zülpicher Straße – besonders bei Jüngeren beliebte Partymeilen. In Düsseldorf ist es die Altstadt. An Wochenenden und vor Feiertagen ist dort das Tragen von Waffen nicht erlaubt, die Polizei kann anlasslos kontrollieren. Bußgelder von bis zu 10.000 Euro sind möglich.
Die Bilanz des NRW-Innenministerium nach einem halben Jahr fällt allerdings eher mager aus: In Düsseldorf und Köln zusammen seien demnach 154 Messer und sonstige Waffen festgestellt worden. Bei 25 Wochenenden in diesem Zeitraum heißt das, grob gerechnet, etwas mehr als drei Waffenfunde an jedem Ort pro Wochenende.
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