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Kinderarbeit und Umweltzerstörung für E-Autos

20. Februar 2023 um 22:45

Dieser Beitrag von Daniel Mattisek erschien zuerst auf AUF1.INFO

Die „Mobilitätswende“ mit ausschließlich elektrobetriebenen Fahrzeugen lässt die Nachfrage nach Akkus explodieren – und damit nach den seltenen Rohstoffen, die für deren Produktion unerlässlich sind. Gewonnen werden sie unter ausbeuterischen und kolonialistischen, oft menschenrechtswidrigen Bedingungen in Ländern der Dritten Welt, wo Mensch und Umwelt einen furchtbaren Preis für das grüne Gewissen der Klima-Globalisten zahlen müssen.

Das EU-Parlament hat diese Woche mit seinem endgültigen Verbot von Verbrennermotoren ab dem Jahr 2035 das Ende vor allem der deutschen Automobilindustrie besiegelt. Der historische Beschluss zur ökonomischen Selbstzerstörung ist Teil der mit Abermilliarden Euro vorangetriebenen Wahnvorstellung, die EU könne und werde bis 2050 „klimaneutral“ sein. Dem liegt wiederum die allgegenwärtige Mär von der angeblich bevorstehenden, menschgemachten „Klimakatastrophe” zugrunde, der vor allem die westliche Welt fast vollständig erlegen ist.

Gates, Branson, Bezos & Co. als ungebetene Retter in der Not

Zu den Hauptpropagandisten dieser Hysterie gehören auch Milliardäre wie Bill Gates, Jeff Bezos oder Richard Branson, die sich regelmäßig als Philanthropen mit gutem Gewissen präsentieren und die Segnungen des Globalismus preisen, um sich angesichts des drohenden Weltuntergangs als ungebetene Retter in der Not zu präsentieren. Tatsächlich wollen sie kräftig an der mobilen E-Wende mitverdienen.

So haben sich die drei „Wohltäter” 2018 an der Gründung der Firma KoBold Metals beteiligt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, technische Hilfsmittel zur weltweiten Lokalisierung und Erschließung von Kobaltminen zu entwickeln. Dies ist für den Bau vermeintlicher Zukunftstechnologien, wie etwa Elektroautos erforderlich. An der Ausbeutung der Minen will das Unternehmen sich zwar nicht beteiligen – dies überlässt man dann doch lieber anderen – wohl nicht zuletzt mit Blick aufs so sorgsam gepflegte Gutmenschenimage. Doch indirekt leistet das Unternehmen natürlich unerlässliche Vorarbeit bei der Ausbeutung der für die E-Technik unverzichtbaren Rohstoffe.

Vervielfachung der Kobaltproduktion

Wie der Kobaltabbau in der Praxis aussieht, lässt sich aktuell beispielsweise in Sambia besichtigen, wo sich KoBold Metals mit immerhin 150 Millionen Dollar am Kupferabbau beteiligt; zur Info: Kobalt ist ein Nebenprodukt der Kupferförderung. Die mit Abstand größten Vorkommen der Welt gibt es in der Demokratischen Republik Kongo; Sambia ist immerhin der zweitgrößte Kupferproduzent Afrikas. Staatspräsident Hakainde Hichilema plant, die Kupferproduktion seines Landes bis 2032 von derzeit 850.000 Tonnen auf 3 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern.

Im Rahmen des sogenannten Mingomba-Projekts verspricht man sich die Förderung von 247 Millionen Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Kupfergehalt von 3,64 Prozent. Auch die USA haben ein Interesse an dem Projekt, weil sie die heimische Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge im eigenen Land ausbauen wollen, um sich von China unabhängiger zu machen und Afrika als alternative Quelle für Batteriemetalle anzusehen. Im ersten Halbjahr 2023 soll der Deal abgeschlossen werden, der KoBold eine Mehrheitsbeteiligung an Mingomba sichert.

Von wegen „Black Lives Matter“…

Zu den wenig beachteten, gerne verdrängten und besonders hässlichen Kollateralschäden, die bei der Errichtung dieses klimaneutralen globalen Utopia anfallen, gehört jedoch die Ausbeutung von Kindern. Sie schuften entweder selbst unter unsäglichen Bedingungen in den Minen oder suchen in deren Abfallprodukten nach Kobalt. Vor solchen Schicksalen, die selbst bei noch so wohlklingenden Selbstverpflichtungen zur „Compliance“ oder zur angeblich ethischen, „fairen“ Lieferketteneinhaltung de facto überhaupt nicht zu verhindern sind, verschließen nicht nur Gates & Co., sondern auch ihre politischen Mitstreiter der „Klimanachhaltigkeit“ gerne die Augen. Und solange das grüne Gewissen in schicken E-Mobilen auf Autosalons und Messen poliert werden kann, stören sich auch die Hersteller nicht daran. Soviel zum Thema „Black Lives Matter“.

Zwar wird bereits an E-Auto-Batterien gearbeitet, die ohne Kobalt auskommen; die Ausbeutung von Kindern in Afrika wird dies aber kaum beenden. Zu groß ist – durch das beschlossene europäische Verbrenner-Aus – die Nachfrage nach Akkumulatoren. Hinzu kommt, dass die westliche Sucht nach Klimaneutralität auch andernorts ihre Opfer fordert, wo weitere alternativlose Rohstoffe gewonnen werden und genauso Sklaverei ähnliche Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung sind. So wird das ebenfalls für die E-Auto-Batterien benötigte Lithium vornehmlich im Dreiländereck Bolivien, Chile und Argentinien gefördert, wo rund 70 Prozent der weltweiten Vorkommen vermutet werden.

Raubbau auch in Südamerika

Dies führt schon heute, wo nicht einmal 5 Prozent der von der Politik zeitnah für Deutschland vorgesehenen E-Autos zugelassen sind, zu katastrophalen Folgen für die indigene Bevölkerung und die Umwelt in den betroffenen Ländern. „Mit den Unternehmen kamen die großen Maschinen. Und sie kamen immer näher. Ich verstand nicht, was mit meinem Land geschah. Sie haben unglaublich viel Staub produziert und den Untergrund aufgewühlt. Wir haben auch Probleme mit dem Wasser. Die Maschinen graben die gesamte Landschaft um. Sie vertreiben die Tiere und zerstören ihre Wasserstellen“, klagte etwa eine Angehörige des indigenen Kolla-Volkes in Argentinien.

Ein Sprecher der Gemeinschaft äußerte sich noch wesentlich drastischer: „Der Abbau von Lithium für Europa und der Wechsel zum Elektroauto wird unsere Gemeinden und unsere Landschaft umbringen. Und bisher kannten wir hier keine Autos. Schon gar keine Elektroautos – die kennen wir nur vom Foto. Ihr glaubt, damit könnt ihr die Menschheit retten, aber ihr werdet uns alle umbringen“.

Schattenseiten des Klima- und E-Wahns

Damit nicht genug, wird für die Lithiumproduktion außerdem nach Süßwasser gebohrt. Dies führt zur Vermischung von Salz-und Süßwasser und damit zur Zerstörung von über Jahrtausenden entstandenen Trinkwasserreserven. Menschen und Tiere finden schlicht kein Wasser mehr, weil die Bergbaukonzerne gnadenlos über die Region herfallen, um die westliche Rohstoffgier zu befriedigen. Von diesen Schattenseiten des Klima- und Elektrowahns hört man jedoch wenig.

Lieber sonnen sich dessen Profiteure im medialen Glanz der vermeintlichen Weltrettung, obwohl sie in Wahrheit vielerorts das genaue Gegenteil betreiben.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

 

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