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In der Narrenzeit endlich auch die politisch korrekten Geister austreiben!

20. Februar 2023 um 12:00

Dieser Beitrag von Daniel Mattisek erschien zuerst auf AUF1.INFO

Es gibt mittlerweile keinen Lebensbereich in Deutschland mehr, der nicht der totalitären und lebensfeindlichen Woke-Ideologie unterworfen wird. Kaum, dass die Corona-Beschränkungen endlich aufgehoben sind, zeigt sich dies ganz besonders beim Karneval, der in diesem Jahr wieder gefeiert werden darf – aber eben nicht überall unbeschwert: Denn etliche traditionsreiche Faschingsumzüge, Feste und Gebräuche werden im Säurebad der „Political Correctness“ zersetzt, sollen ihre Traditionen eliminieren, ihre Namen ändern oder Verkleidungen aufgeben, weil sie den linksradikalen Gralshütern unangenehm sind.

Ein hessischer Karnevalsverein geriet heftig in die Kritik. Dieser hatte – wie eh und je – seine Delegation zu Ministerpräsident Boris Rhein nach Wiesbaden geschickt. Mit dabei ein Mann, der sich traditionell das Gesicht schwarz anmalt und als „Mohr“ auftritt. Diese Figur gilt als Symbol der Ober-Mörler Fastnacht und erscheint sowohl im Wappen der Karnevalsgesellschaft als auch in dem der Gemeinde Ober-Mörlen (worauf auch der Ortsname etymologisch verweist).

Zu Kreuze kriechende Vereins-Funktionäre

Wie dominant und anmaßend der zeitgeistige Terror inzwischen auftritt, zeigte sich an der Reaktion des Traditionsvereins: Nachdem der unvermeidliche Vorwurf des „Blackfacings“ laut wurde, unterwarf sich der Verein umgehend. Eine Sprecherin kroch sogleich hündisch zu Kreuze und erklärte, man nehme die Angelegenheit „sehr ernst”. Sie entschuldige sich „ausdrücklich bei allen Menschen, die wir verletzt haben könnten“, und teilte mit, man habe sich entschlossen, „die entsprechenden Bilder und Inhalte auf unseren Social-Media-Seiten zu entfernen und öffentliche Auftritte des Mohren ab sofort abzusagen, da wir niemanden kränken wollen.“

Auf „Blackfacing” lautete das standrechtliche Gesinnungsurteil der Kulturmarxisten auch in Schwenningen: Dort traf es einen unschuldigen Mann, der den Fehler gemacht hatte, sich bei einem Auftritt als Sänger der 70er-Jahre Band „Boney M.“ das Gesicht schwarz anzumalen. Der Auftritt war zwar ein voller Erfolg, Aktivisten der „Political Correctness“ jedoch, die überhaupt nicht dabei gewesen waren, starteten eine Kampagne und machten Stimmung gegen die vermeintlich „rassistische“ Aktion.

Antidiskriminierungs-Beauftragter für die Narrenzunft

Als Ergebnis dieser Anfeindungen knickte Lutz Melzer, der Chef der Schwenninger Narrenzunft, leider ebenfalls feige ein und erklärte: „In der Narrenzunft gibt es keine Rassisten.“ Außerdem räumte er einen „Fehler“ ein und kündigte allen Ernstes die Einführung des Amtes eines Diskriminierungs-Beauftragten an, „um eine konsequente und schnelle Aufarbeitung sicherzustellen und in Zukunft rücksichtsvoller und bedachter zu handeln.“

Kürzlich war auch der seit Jahrhunderten gefeierte Chinesen-Fasching im bayerischen Dietfurt in die Kritik geraten – AUF1.INFO berichtete –, weil er angeblich „rassistische Stereotype” bediene. Hier war es eine bis ins Mittelalter zurückreichende Tradition der Verkleidung mit chinesischen Kostümen und entsprechend geschminkten Umzugs-Teilnehmern, die aus der Sicht der linken Kultur-Zerstörer den Tatbestand des „Yellowfacings“ erfüllte.

„Kolonialistische“ Krapfen beim Bäcker

Auch im thüringischen Eisenberg steht das örtliche „Mohrenfest” unter zeitgeistigem Dauerbeschuss, weil allein der Name als „rassistisch“ empfunden wird. Die Liste der Beispiele ist schier unendlich. Doch nicht nur die geschichtsträchtigen Faschings- und Karnevalsvereine stehen am Pranger, sondern auch schöpferische Handwerksbetriebe, die sich auf originelle und lustige Weise durch das lokale Brauchtum bei ihren Erzeugnissen und Kreationen inspirieren lassen.

So bekam ein Bäcker in Heilbronn nun plötzlich und unerwartet Post von der staatlichen Antidiskriminierungsstelle: Eine Kundin hatte in seinem Schaufenster Krapfen erspäht, die mit der Darstellung von „schwarzen und indigenen Menschen” verziert waren. In der amtlichen Abmahnung hieß es wörtlich: „Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass sich Darstellungen dieser Art stereotypen Bildern bedienen. Es handelt sich um eine Reproduktion kolonialistischer Vorstellungen und einer Geschichte von Unterdrückung und kultureller Aneignungen.“

Darth Vader ohne Lichtschwert

Auch Kitas und Schulen in Deutschland und Österreich schreiben Kindern seit Jahren im Detail vor, welche Kostüme sie bei Faschingspartys nicht tragen dürfen, um sich nicht des Tatbestands der „kulturellen Aneignung” schuldig zu machen. Dazu gehören nicht nur, aber vor allem Indianerkostüme, wobei inzwischen sogar die Bezeichnung „Indianer” verpönt ist, um ja keine Gefühle zu verletzten. Auch Cowboys oder sogar Schornsteinfeger (mit Ruß im Gesicht) landen auf dem Index.

Den Vogel schoss diesbezüglich ein österreichisches Kindermagazin (besser: ein Agitationsorgan für frühkindliche Indoktrinierung) ab, das in seiner aktuellen Ausgabe entsprechende Kostüme für unzeitgemäß erklärte und stattdessen zulässige, regelkonforme und tolerierbare Verkleidungen vorschlug. Darunter war etwa das Outfit des „Star Wars“-Schurken Darth Vader, allerdings natürlich ohne Lichtschwert, denn Waffen sind natürlich pfui!

Kampf-Ansage an Traditionen und Brauchtum

Hinter dieser Gehirnwäsche und Volksumerziehung steht die Absicht, jedes traditionelle Brauchtum durch die Diktatur der „Political Correctness“ zu unterwandern oder ganz zu zerstören. Hinzu kommt, dass die gesamte Volkstradition des Karnevals und die Menschen, die sie hochhalten, linken Gutmenschen ohnehin ein Dorn im Auge sind. Ähnlich wie beim Silvesterfeuerwerk schaut man auch hier voller Verachtung auf das in linken Augen vulgäre und ewiggestrige Vergnügen der Bevölkerung, bevorzugt der arbeitenden Menschen herab, die die Steuern erwirtschaften.

Es geht um Spaltung und Polarisierung. Und wenn es nicht gelingt, die Feiern komplett abzusagen oder ihrer Seele zu berauben, dann wird hilfsweise eben versucht, politisch unerwünschte Personen von der Teilnahme auszuschließen. So sollen zu Fasching bestimmte Gruppen und Anhänger bestimmter Meinungen – auch auf bloßen Verdacht hin – gar nicht mehr mitmachen dürfen: Diese Woche gab der SPD-Oberbürgermeister von Aschaffenburg bekannt, dass zwei Gruppierungen, die angeblich zur „Querdenker”- oder gar „Reichsbürgerszene” gehören sollen, beim Faschingsumzug der Stadt am Sonntag unerwünscht seien.

Spaltung und Ausgrenzung statt Eintracht

Die Entscheidung sei im Stadtrat mit großem Beifall aufgenommen worden, sagte er weiter. „Der Faschingsumzug dient dieser Gruppierung lediglich als Plattform, um ihre verfassungsfeindliche Ideologie gesellschaftsfähig zu machen. Wer gemeinsam mit Rechten, Verschwörern und Reichsbürgern auf die Straße geht, hat in Aschaffenburg keinen Platz. Hier benötigt es klare Kante!“, geiferte die städtische SPD.

Seltsam: Ursprünglich war Fasching die Jahreszeit, in der die biedere Politik und Gesinnungen außen vor gelassen wurden. In der Verhöhnung von Autoritäten und der gemeinsamen Pflege von regionalem Brauchtum lag etwas Verbindendes. Heute tragen die politischen Moral-Philister die Spaltung sogar in den Karneval hinein.

Politisch inkorrekt im Fasching: Mohr, Indianer, Chinese

Grund genug, sich endlich wieder einmal auf die Ursprünge von Fasching zu besinnen und vor allem auf den einstigen Zweck der Verkleidungen und Umzüge, die ihn bis heute prägen und begleiten. Es ging dabei um die Vertreibung der bösen Geister des Winters. Heute gilt es wieder böse Geister zu vertreiben: Und zwar die Ungeister der „Political Correctness“ und Kultur-Marxisten. Es wäre höchste Zeit, sie dorthin zu verjagen, wo sie herkamen, und sie ansonsten zu ignorieren. Statt ihre Forderungen sklavisch zu befolgen, sollte umso selbstbewusster an Traditionen festgehalten werden.

Dazu gehört auch, dass sich jeder zu Fasching eben so verkleidet, wie es ihm beliebt: Ob als Mohr, als Indianer oder als Eskimo – alles muss erlaubt sein. Nur das ist echte Vielfalt – und nicht das, was linke Kultur-Marxisten dafür halten.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

 

 

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