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ARD blamiert sich mit Fakten-Check

28. Februar 2023 um 09:00

Dieser Beitrag von Marie Eulemann erschien zuerst auf AUF1.INFO

In einem peinlichen Fakten-Check versucht die ARD, den Bericht des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh zur Sprengung von Nord-Stream durch die USA und Norwegen zu diskreditieren. Dabei scheitert es schon an der Übersetzung eines englischen Worts. In dessen Folge kommt es zu einem ganzen Abschnitt an Unsinnigkeiten über einen „Sprengstoff in Pflanzenform“.

Seit der Aufdecker-Journalist Seymour Hersh kürzlich über die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines durch die USA und Norwegen berichtete, gilt er für Medien wie die ARD als „umstritten“. Nun legte die ARD nach und versuchte in einem „Fakten-Check“, weitere Unstimmigkeiten in seinem Bericht aufzudecken. Dabei scheiterte sie allerdings kapital – schon an der Übersetzung eines englischen Worts.

Peinlicher Übersetzungs-Fehler

„That would be well within the range of the divers, who … plant shaped C4 charges on the four pipelines …“, schreibt Hersh in seinem Artikel.

Übersetzt heißt das: „Das wäre in Reichweite der Taucher, die … C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen würden …“

Der „ARD-Faktenfinder“ scheint bereits Probleme mit der Übersetzung zu haben und macht aus dem englischen Verb „to plant“ (anbringen, befestigen) das Wort „Pflanzen“: „Hersh schreibt, die Taucher hätten den plastischen Sprengstoff C4 ‘in Form von Pflanzen auf den vier Pipelines mit Betonschutzhüllen’ platziert“, …

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Screenshot ARD-Faktencheck

ARD macht sich lächerlich: „Sprengstoff in Pflanzenform“

Ganze vier Absätze werden anschließend der völlig abstrusen Theorie gewidmet, es sei „Sprengstoff in Pflanzenform“ verwendet worden. Dazu lässt die ARD auch einen sogenannten „Experten“ zu Wort kommen, dem der völlige Unsinn gar nicht aufzufallen scheint. Fantasievoll führt er aus: „Ein etwa 300-kg-Pflanzenbewuchs hätte entsprechend Zeitvorlauf für das Wachstum benötigt und dürfte daher nicht zur Tarnung geeignet sein.“

„Seegras zur Tarnung“

Anschließend macht sich der „Experte“ noch Gedanken über die Art der verwendeten Pflanzen und geht dabei u.a. auf Seegras zur Tarnung ein: „Auch die Art der Pflanzengestaltung werfe dabei Fragen auf. ‘Dicke Baumwurzeln … lassen sich zwar mit plastischem Sprengstoff modellieren. Bei der Nachbildung filigranerer Strukturen wie zum Beispiel Seegras besteht die Herausforderung, den sogenannten Grenzdurchmesser des Sprengstoffs nicht zu unterschreiten.“

Als Fazit hält er es für „ausgeschlossen“, dass „unauffällige Pflanzenattrappen zum Einsatz kamen“.

ARD sorgt für Lacher im Netz

Mittlerweile hat die ARD ihren peinlichen Lapsus zwar korrigiert und sich auch der „Experte“ entschuldigt, er hätte unter Zeitdruck gestanden. Das Netz allerdings – wie auch einige Medien – lacht noch immer über den „Fakten-Check“ der ARD. Es sei das dritte Mal innerhalb weniger Monate, dass die ARD derartig danebengegriffen habe.

 

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