Awake Together News Aggregator

🔒
❌ Über FreshRSS
Es gibt neue verfügbare Artikel. Klicken Sie, um die Seite zu aktualisieren.
☐ ☆ ✇ RT DE

Ungarischer Jurist über Strafanzeige gegen Verantwortliche des EU-Pfizer-Deals

Von: RT Deutsch

Von Felicitas Rabe

Vor einem Monat, am 10. Mai, reichte der ungarische Rechtsanwalt Dr. Attila Monostory beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag eine Strafanzeige gegen die Verantwortlichen für den EU-Vorabkaufvertrag über Covid-19-Impfstoffe mit dem US-Pharmakonzern Pfizer aus dem November 2020 ein.

Am 11. November 2020 veröffentlichte die EU-Kommission eine Pressemitteilung zu diesem Vertrag. Darin hieß es: "Heute genehmigte die Europäische Kommission einen vierten Vertrag mit den Pharmaunternehmen BioNTech und Pfizer, der den Kauf von zunächst 200 Millionen Dosen im Namen aller EU-Mitgliedstaaten vorsieht, sowie die Option, bis zu 100 Millionen weitere Dosen anzufordern, die geliefert werden sollen, sobald sich ein Impfstoff als sicher und wirksam gegen COVID-19 erwiesen hat. Die Mitgliedstaaten können beschließen, den Impfstoff an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu spenden oder ihn an andere europäische Länder weiterzuleiten."

Laut Auffassung des Klägers und tausender EU-Bürger, die sich in den vergangenen Woche seiner Strafanzeige anschlossen, verstieß der Vertrag zwischen der EU und dem Pharmakonzern Pfizer sowohl gegen den Nürnberger Kodex als auch gegen die in den römischen Statuten genannten Straftaten: Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord-Verbrechen. Die der Strafanzeige beigefügten Dokumente belegten die Verbrechen. Folgende Personen wurden diesbezüglich unter anderem der Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt:

• Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation TEDROS ADHANOM GHEBREYESUS
• Vorsitzender und CEO der Pfizer Biopharmaceuticals Group, ALBERT BOURLA
• Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts KLAUS CICHUTEK
• Direktorin der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) EMER COOKE
• ehemalige Präsidentin Impfstoffe, Pfizer Biopharmaceuticals Group, NANETTE COCERO
• Co-Vorsitzender der Bill and Melinda Gates Foundation WILLIAM "BILL" GATES III
• EU-Kommissarin für Gesundheit STELLA KYRIAKIDES
• Präsidentin der Europäischen Kommission URSULA VON DER LEYEN und andere

Am Mittwoch sprach RT mit dem ungarischen Rechtsanwalt über die Klagegrundlagen und die juristischen Perspektiven. Mit der beim IStGH eingereichten Strafanzeige beziehe er sich auf die gesetzliche Grundlage des Römischen Statuts, das am 2. Juli 2002 in Kraft getreten ist und auf den Nürnberger Kodex. Nach Artikel 5 des Römischen Statuts ist der Internationale Strafgerichtshof zuständig für die Beurteilung folgender Straftaten: Verbrechen des Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, Verbrechen der Aggression.

Anlässlich der Aufdeckung ärztlicher Verbrechen beim Nürnberger Ärzteprozess wurde 1947 der Nürnberger Kodex als Bekenntnis zu einer medizinischen Berufsethik für Ärzte geschaffen. Laut der Präambel des Nürnberger Kodex "bekennen sich Ärztinnen und Ärzte sowie alle anderen Menschen, die durch ihre berufliche Tätigkeit in Beziehung zu Patienten stehen, zu ihrer persönlichen Verantwortung für das gesundheitliche Wohl des Individuums und zur Verwirklichung einer menschlichen Medizin." Unter anderem erklären sie, ihre Patienten nur nach freiwilliger, informierter Einwilligung und nach bestmöglicher Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken zu behandeln ("informed consent").

Monostory erklärte gegenüber RT, warum er die Strafanzeige gegen die Vertragsverantwortlichen beim IStGH eingereicht habe: Der IStGH trage die Verantwortung für ein Strafverfahren, wenn es keine regionale Zuständigkeit für die Strafanzeige gäbe. Auch in den Fällen, in denen eine regionale Zuständigkeit vorläge, es sich aber um ein international geächtetes Verbrechen handele, sei der IStGH zuständig.

Ein grundsätzliches Problem hinsichtlich einer Klage nach dem Römischen Statut läge darin begründet, dass der Den Haager Gerichtshof legal nur für Menschen aus Ländern zuständig sei, die auch Mitglieder des Römischen Statuts seien. Dabei gäbe es einige Länder, die das Statut zwar unterzeichnet, aber nicht ratifiziert hätten. Dies beträfe Israel, die USA, Russland, China und auch die Ukraine. Diese Länder hätten das Römische Statut bisher nicht ratifiziert.

Aus diesem Grund könne man etwa den US-Amerikaner Bill Gates nicht in Den Haag anzeigen. Bei einem Strafprozess gegen Straftäter aus EU-Ländern ist die Zuständigkeit des IStGH allgemein anerkannt, sofern man die Strafanzeige nicht bei nationalen Gerichten der Länder stellen könne. Seit Mai seien tausende Briefe von Bürgern aus ganz Europa bei ihm eingegangen, berichtete der Anwalt. Per Post werde ihm mitgeteilt, wer sich der Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Pfizer-EU-Impfstoff-Vorvertrags anschließe.

Durch ihre Schreiben würden tausende Bürger ihn bevollmächtigen, sie bei der Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des EU-Impfstoffvertrags zu vertreten. Damit habe man das Ziel erreicht, viele Menschen dazu zu motivieren, sich gegen das Unrecht zu wehren, bei dem unter anderem die Gesundheit und die körperliche Selbstbestimmung der Menschen verletzt wurde. Nach seiner Einschätzung seien mittlerweile einige hunderttausend Menschen über seine Strafanzeige beim IStGH informiert. An dieser Stelle betonte Monostory, wie wichtig es sei, die Öffentlichkeit über die Strafanzeige zu informieren:

"Die Öffentlichkeit spielt die größte Rolle. Wenn viele Menschen davon erfahren, dann muss das Gericht handeln."

Mehr zum ThemaWerner Bergholz: Laut Vertrag dürfte es keine Zulassung für BioNTech/Pfizer-Impfstoff geben

☐ ☆ ✇ RT DE

Putins Ermahnung: Ukraine-Krise ist kein Konflikt zwischen zwei Staaten

Von: RT Deutsch

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Freitag bei einem Treffen im Außenministerium erklärt, die Ukraine-Krise sei kein Konflikt zwischen zwei Staaten oder Völkern, sondern eine direkte Folge der aggressiven Politik des Westens:

"Ich möchte gleich sagen, dass die Krise in der Ukraine kein Konflikt zwischen zwei Staaten und noch weniger ein Konflikt zwischen zwei Nationen ist, der durch einige Probleme zwischen ihnen verursacht wurde. Die Wurzeln des Konflikts liegen nicht in den bilateralen Beziehungen". 

Die Ereignisse in der Ukraine seien seiner Ansicht nach das direkte Ergebnis der globalen und europäischen Entwicklungen am Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts, insbesondere der aggressiven und rücksichtslosen Politik, die der Westen seit Jahren betreibe, lange vor Beginn der Sonderoperation, so Putin.

Er merkte an, dass es in dem Konflikt nicht um Widersprüche zwischen Russland und der Ukraine ginge, denn sonst hätten Russen und Ukrainer, die eine gemeinsame Geschichte und Kultur, geistige Werte sowie Millionen von verwandtschaftlichen, familiären und menschlichen Bindungen teilen, einen Weg gefunden, um alle Fragen gerecht zu regeln.

"Genau, der Westen hat die ukrainische Krise vorbereitet und provoziert und jetzt tut er alles, damit diese Krise endlos anhält, um beide Völker, russische und ukrainische, gegenseitig zu schwächen und zu entfremden."

Momentan finde in der Ukraine ein Versuch der Machtübernahme statt, erklärte Putin bei einem Gespräch mit der Leitung des russischen Außenministeriums: 

"Das gegenwärtige tragische Kapitel in der Geschichte der Ukraine begann mit der gewaltsamen Machtergreifung, einem verfassungswidrigen Putsch im Jahr 2014. Die Quelle des aktuellen Kiewer Regimes ist ein bewaffneter Putsch, und jetzt hat sich der Kreis geschlossen: Die Exekutivgewalt in der Ukraine wurde erneut, wie schon 2014, usurpiert und wird auf illegale Weise gehalten."

Dabei zeige die Abschaffung der Wahlen die wahre Natur des Kiewer Regimes, das aus dem bewaffneten Putsch von 2014 hervorgegangen ist, mit ihm verbunden sei und dort seine Wurzeln habe. Dass sie, nachdem sie die Wahlen abgeschafft haben, weiterhin an der Macht klammern, seien Handlungen, die durch Artikel 5 der Verfassung der Ukraine verboten seien.

Demnach habe heute die Werchowna Rada der Ukraine die legitime Autorität, im Gegensatz zur Exekutive der ukrainischen Regierung. Die Amtszeit von Wladimir Selenskij sei abgelaufen und seine Legitimität könne durch keine Mittel wiederhergestellt werden.

"Die Amtszeit des zuvor gewählten Präsidenten der Ukraine ist abgelaufen, zusammen mit seiner Legitimität, die durch keine Tricksereien wiederhergestellt werden kann."

Putin erklärte, dass Russland keinen Krieg in der Ukraine begonnen habe; vielmehr habe die Regierung in Kiew militärische Operationen gegen Bürger gestartet, die ihre Unabhängigkeit erklärt haben. Er betonte, dass im Westen häufig die These verbreitet wird, dass Russland den Krieg im Rahmen einer speziellen militärischen Operation begonnen habe und deshalb als Aggressor betrachtet werde. Dadurch werde gerechtfertigt, dass westliche Waffenangriffe auf russisches Territorium stattfinden könnten, während die Ukraine angeblich in Selbstverteidigung handle.

"Ich möchte noch einmal betonen: Russland hat den Krieg nicht begonnen. Es war das Regime in Kiew, das nach der internationalen Rechtslage militärische Aktionen begonnen hat und diese fortsetzt."

Russland habe während der Verhandlungen in der ersten Phase der Sondermilitäroperation versucht, Kiew die Hauptbotschaft zu übermitteln, dass die Ukraine den Willen des Donbass respektieren solle, sowie den Willen der dort lebenden Menschen.

"Schon zu Beginn der Sondermilitäroperation haben wir Verhandlungen mit Vertretern des Regimes in Kiew geführt. Diese fanden zunächst in Belarus und dann in der Türkei statt. Wir haben versucht, unsere Hauptbotschaft zu vermitteln: Respektieren Sie die Wahl des Donbass und den Willen der dort lebenden Menschen, ziehen Sie Ihre Truppen ab, stoppen Sie den Beschuss von friedlichen Städten und Siedlungen."

Das russische Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass die Antwort eine Ablehnung war:

"Es ist offensichtlich, dass dies die Anweisung der westlichen Herren war."

Russland habe acht Jahre lang eine Einigung erzielen wollen und habe die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk nur deswegen nicht anerkannt:

"Wir haben sie acht Jahre lang nicht anerkannt, weil wir immer noch auf eine Einigung gehofft haben."

Putin bezeichnete die Strafoperation gegen den Donbass als Völkermord, dessen Einwohner zu Menschen zweiter Klasse erklärt wurden.

"Der Donbass wurde acht Jahre lang beschossen, Terroranschläge und Morde wurden organisiert, eine äußerst strenge Blockade wurde errichtet. All diese Jahre wurden die Einwohner des Donbass, Frauen, Kinder, ältere Menschen, als Menschen zweiter Klasse, zu Untermenschen erklärt und ihnen wurde mit Vergeltung gedroht … was ist das, wenn nicht ein Völkermord im Zentrum Europas im 21. Jahrhundert?"

Putin erklärte, dass Russland seine Pflicht gegenüber den Bewohnern des Donbass erfüllt hat, die unter dem Staatsstreich in der Ukraine gelitten hätten, als er über die Gründe für den Beginn der speziellen Militäroperation sprach.

"Das Erste, was wir getan haben, war, unsere Pflicht gegenüber den Menschen zu erfüllen, die unter dem Staatsstreich und den darauffolgenden Kampfhandlungen im Südosten der Ukraine gelitten haben. Wir haben die Rechte dieser Menschen, die in diesen Gebieten leben, anerkannt, ihre Interessen, ihr Leben und das Leben ihrer Kinder zu schützen."

Die NATO habe versucht, die Ukraine zu ihrem Brückenkopf zu machen. Zudem habe sie alles getan, um die Nationen gegeneinander auszuspielen, betonte Putin.

"Es gab fünf, nun sogar sechs NATO-Erweiterungswellen. Sie versuchten, die Ukraine zu ihrem Stützpunkt zu machen und sie zu einem Anti-Russland zu machen."

Aus Putins Sicht nutzten sie eine Vielzahl von Methoden, um ihre Ziele zu erreichen:

"Sie investierten Geld, Ressourcen, kauften Politiker und ganze Parteien, veränderten Geschichte und Bildungsprogramme, fütterten und züchteten neonazistische und radikale Gruppen heran."

Sie taten alles, um russische und ukrainische staatliche Verbindungen zu untergraben, die Völker zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen. Auf diese Weise wollte der Westen eine ideologische Grundlage für die Zerschlagung Russlands entlang ethnischer Linien schaffen:

"Heute sprechen sie von der berüchtigten Entkolonialisierung Russlands. In der Tat ist dies ein Versuch, eine ideologische Grundlage für die Zerstückelung unseres Vaterlandes auf nationaler Basis zu schaffen. Bei der Umsetzung dieser Strategie haben westliche Länder den Kurs auf die Übernahme und militärisch-politische Erschließung uns nahestehender Gebiete eingeschlagen."

In seiner Analyse der aggressiven Bemühungen der USA, ihren imperialen Status mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten, stellte Putin fest, dass diese nur zur Degradierung des Landes führen:

"Die unermüdlichen Versuche der heute dort herrschenden liberal-globalistischen Eliten, ihre Ideologie weltweit zu verbreiten und ihren imperialen Status zu erhalten, führen nur dazu, dass das Land weiter erschöpft wird und in Degradation gerät. Diese Bemühungen stehen im klaren Widerspruch zu den wirklichen Interessen des amerikanischen Volkes." 

Ohne diesen aussichtslosen Weg, das aggressive Missionieren, das auf dem Glauben an die eigene Auserwähltheit und Einzigartigkeit basiere, wären die internationalen Beziehungen längst stabilisiert worden, so Putin. Europa könne sich als eines der Zentren der Entwicklung erhalten, wenn es gute Beziehungen zu Russland pflegt, sagte Russlands Staatschef. 

"Wenn Europa sich als eines der unabhängigen Zentren der globalen Entwicklung und kulturell-zivilisatorischen Gürtel des Planeten erhalten möchte, muss es zweifellos gute und freundliche Beziehungen zu Russland pflegen. Und wir, das ist das Wichtigste, sind dazu bereit."

Er stellte fest, dass diese einfache Selbstverständlichkeit von Politikern von wirklich gesamteuropäischem und weltweitem Ausmaß, von Patrioten ihrer Länder und Völker, die in historischen Kategorien denken, und nicht von Statistikern, die dem Willen und der Aufforderung eines anderen folgen, sehr wohl verstanden werde.

"Russland erkennt seine Verantwortung für die weltweite Stabilität an und bekräftigt erneut seine Bereitschaft zum Dialog mit allen Ländern."

Aber dies sollte aus Putins Sicht ein ernsthafter und gründlicher Dialog über alle Aspekte der globalen Sicherheit sein und nicht nur eine Nachahmung des Friedensprozesses.

"Unsere prinzipielle Position ist folgende: der neutrale, blockfreie, nicht-nukleare Status der Ukraine, ihre Entmilitarisierung und Entnazifizierung."

Weil sich alle Beteiligten bereits bei den Istanbuler Gesprächen 2022 auf diese Parameter geeinigt hatten, sei Russland bereit, sofort an den Verhandlungstisch bezüglich der Ukraine zu treten. Am Freitag nannte Putin erneut die konkreten Bedingungen für Friedensverhandlungen mit Kiew.

Moskau habe keine realistischen Bedingungen für die Beendigung des Konflikts in der Ukraine vorgeschlagen, sagte der Berater des Büros von Wladimir Selenskij, Michail Podoljak, im sozialen Netzwerk X. Kiew kommentierte, dass es keine neuen "Friedensvorschläge" von Russland gebe. Man solle sich von Illusionen befreien und aufhören, die "Vorschläge Russlands" ernst zu nehmen. 

There are no new "peace proposals" from #Russia. Entity Putin has voiced only the "standard aggressor's set", which has been heard many times already. Its content is quite specific, highly offensive to international law and speaks absolutely eloquently about the incapacity of the…

— Михайло Подоляк (@Podolyak_M) June 14, 2024

Mehr zum ThemaWesten lehnt Putins Vorschläge für Verhandlungen ab

☐ ☆ ✇ RT DE

G7-Gipfel: Polit-Verlierer unter sich

Von: RT Deutsch

Die Staatschefs der G7-Länder treffen sich derzeit in Italien. Ein Beitrag des US-Nachrichtenportals Axios stellt fest, dass es sich bei den dort versammelten Machthabern um die "größten Loser der Welt" handelt. Der Beitrag spielt auf die geringe Beliebtheit der Staatschefs bei den eigenen Wählern an. Die italienische Gastgeberin Giorgia Meloni ist dabei die Ausnahme von der Regel, denn ihre Zustimmungswerte liegen immerhin noch über 40 Prozent.

US-Präsident Joe Biden erreicht längst keine Werte über 40 Prozent mehr. Derzeit sind gerade einmal 37 Prozent der US-Wähler mit seiner Arbeit zufrieden. Kanadas Premierminister Justin Trudeau kommt auf 30 Prozent Wählerzustimmung. Großbritanniens angeschlagener Premier Rishi Sunak schafft es noch auf 25 Prozent. Auf denselben Zustimmungswert kommt auch der deutsche Bundeskanzler. Frankreichs Präsident Macron findet nur noch bei 21 Prozent der französischen Wähler Unterstützung. Ganz abgeschlagen ist Japans Premier Fumio Kishida, der nurmehr bei 13 Prozent der Japaner Rückhalt besitzt. 

Erschwerend hinzu kommt, dass sowohl Sunak als auch Macron Staatschefs auf Abruf sind. Sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich sind Neuwahlen angesetzt. Die EU-Wahl hat allerdings nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland deutlich gemacht, dass die aktuelle Regierung in der Bevölkerung kein Vertrauen genießt. 

Zum Vergleich: Bei der russischen Präsidentschaftswahl im März wurde Wladimir Putin mit über 88 Prozent der abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Die westlichen Führer behaupten, sie repräsentierten die Demokratie, die sie gegen autoritäre Regime wie Russland verteidigen müssten. Die nackten Zahlen sprechen dagegen eine andere Sprache. 

Mehr zum  Thema – Zustimmung zur Arbeit der Bundesregierung weiter gesunken

☐ ☆ ✇ RT DE

Die Deutschen haben den Sinn des Lebens verloren

Von: RT Deutsch

Von Marina Chakimowa-Gatzemeier

Anfang Mai dieses Jahres kam mein deutscher Bekannter, der 30-jährige Ben, von der Arbeit nach Hause, schrieb seiner Freundin eine Nachricht, dass er müde sei, dass er eine Pizza bestellen, essen und ins Bett gehen wolle. Aber er bestellte nichts und ging nicht ins Bett – er beging Selbstmord.

"Warum hat er das getan? Warum?", fragten seine Angehörigen einander und sich selbst. Er war intelligent, begabt, fleißig, einfühlsam, arbeitete in einem guten Unternehmen und spielte in seiner Freizeit in einer Rockband. Nur ein paar Wochen später zeigte uns seine Freundin einen Screenshot ihrer Korrespondenz vom Februar mit einem kurzen Satz: "Mir ist langweilig. Alles ist uninteressant und dumm."

"Ich bin wertlos", sagte mein Dresdner Bekannter Tolja, ein Russlanddeutscher, der in seine historische Heimat gegangen war. Er wollte eigentlich in der Bundesrepublik leben, sollte aber dort sterben – auch durch Selbstmord.

Die deutschen Medien schreiben kaum über die Selbstmordwelle, die die Bundesrepublik Deutschland erfasst hat, und ich habe im deutschsprachigen Internet keine Expertenanalysen zu diesem Thema gefunden. Es gibt aber eine Statistik des Nationalen Suizidpräventionsprogramm (NaSPro). Demnach stieg die Zahl derer, die freiwillig aus dem Leben schieden, im Jahr 2022 um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 10.119 Menschen. (Anm. d. Red: Es war der höchste Anstieg seit den 1980er-Jahren, die Zahl der Suizide lag 2022 erstmals seit 2015 wieder über 10.000. Über 100.000 Menschen unternahmen im Jahr 2022 einen Suizidversuch.)

Ich denke, das liegt an der Sinnlosigkeit.

"Wir fliegen am Wochenende nach Mallorca, saufen uns die Hucke voll, kehren zurück, ruhen uns eine Woche lang aus und dann wieder nach Mallorca, um abzuschalten", schrieb einer von Bens Freunden in seinem Beerdigungs-Chat und fügte ein Foto von sich selbst am Strand an. Ein anderer fügte hinzu: "Und es ist nicht klar, wer Beileid braucht – wir oder Ben", und setzte ein lustiges Emoji.

In Deutschland gehört der Alkoholismus zur Normalität des Lebens. Bei der Betrachtung durchschnittlicher deutscher Männer bin ich oft zu dem Schluss gekommen, dass ihr fast massenhafter Alltags-Alkoholismus ein Versuch ist, sich an den seit vielen Jahren in ihrem Land propagierten unnatürlichen Lebensstil anzupassen und sich mit ihm zu arrangieren.

Kaum eine andere deutsche Tradition hat die alten Zeiten so sehr überlebt wie die Kneipen, in denen nach Feierabend Alkohol getrunken wird. Andere Traditionen sind diesbezüglich entweder intolerant, wie die Weihnachtstraditionen, oder es handelt sich um die gleiche Art des Alkoholkonsums, nur in größerem Ausmaß – wie das Oktoberfest in München. Arbeiter und Intellektuelle konsumieren literweise Alkohol, und die Kneipenbetreiber werden von ihnen oft als "mein Psychotherapeut" bezeichnet. Was die leichten Drogen angeht, so sind noch nicht alle offiziell erlaubt, aber man kriegt sie in Deutschland problemlos. Sogar auf Schulhöfen kann man abends den typischen Geruch von Gras riechen.

Der Moralzustand der deutschen Bürger erinnert mich an den unseren in Russland in den 1990er-Jahren. Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, übermäßige Freizügigkeit, Fäulnis, Verfall – "Dekadenz", wie die Deutschen es selbst nennen. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, der Ruin in den Köpfen, die Zerrissenheit in den Seelen – all das haben wir schon einmal erlebt. Erinnert euch, wie der Tod damals eine reiche Ernte von den Jungen geholt hat. Erinnert euch an die Freunde aus eurer Jugend, die damals gestorben sind. Talentierte, intelligente, freundliche Menschen sind einer nach dem anderen an den Folgen von Drogen, Alkohol und selbstmörderischen Schlägereien gestorben. Igor Rasterjajew singt jetzt ehrlich über sie:

"Die Jungs haben einen solchen Weg für sich gewählt. Aber trotzdem hat sie jemand, oh Gott, gedrängt und hereingelegt."

Drogen, Alkohol und kriminelle Banden bringen immer mehr Deutsche um. Der Grund ist die Aussichtslosigkeit, die Lebenssinnlosigkeit, das Fehlen von Wichtigem und von Menschen, für die man lebt. Die Frage sollte nicht lauten: "Warum hat Ben sich umgebracht?", sondern "Warum hat Ben beschlossen, dass er wertlos ist?"

Heute wissen wir genau, von wem und warum wir in den 1990er-Jahren "gedrängt und hereingelegt" wurden. Hat Gott uns damals vor dem Untergang bewahrt? Oder, und das ist ein extremer Gedanke, war es die Armut, die uns gerettet hat? Wir haben uns damals auf das elementare physische Überleben konzentriert. Darauf haben wir uns im hungernden, zerstörten Russland fokussiert. Uns hat die Dekadenz nicht interessiert. Wir mussten uns ernähren.

Aber ein wohlgenährter Europäer kennt den Kampf ums Überleben nicht, also "zerfällt" er: Er kauft sich Unnötiges und versinkt in Krediten, prahlt mit neuen Geisteskrankheiten, zieht sich bei modischen Toleranzparaden aus, pervertiert sich. Das erinnert an den Untergang des Römischen Reiches, wo die sybaritische Elite zwar alles hatte, aber keinen Sinn für das Leben.

Je intelligenter und gefühlvoller ein Mensch ist, desto uninteressanter ist es für ihn, nur für sich selbst zu leben. Die materiellen Güter haben für ihn zu wenig Bedeutung. Aber in der Konsumgesellschaft gibt es keine anderen Bedeutungen als materielle Güter. Ben reiste um die Welt, fuhr das beste Auto, kaufte sich teure Dinge, aß nur Bio-Lebensmittel, wie alle wohlhabenden Deutschen – Ben hatte alles, außer einem würdigen Grund zum Leben. Im atheistischen Deutschland, wo der Glaube an Gott als überholt und oft sogar als beschämend gilt. Im liberalen Deutschland, wo der Individualismus triumphiert, "Liebe dich selbst, tu, was du willst, verweigere dir nichts". Die Übersättigung endet zwangsläufig in der Trostlosigkeit.

Es ist uns bekannt, wer heute dort die Menschen, die den Mut haben, zu denken und die Richtigkeit der menschenfeindlichen postmodernen Agenda in Frage zu stellen, in den Abgrund stößt und sie hereinlegt. Die Menschen, die sich nicht damit zufriedengeben, nur für den Komfort zu leben. Fundamentale Begriffe – Geschlecht, Familie, Glaube – werden ausgehöhlt, uralte Traditionen werden zerschlagen. Und es wundert mich nicht, wenn ich immer öfter höre, dass vernünftige Deutsche aus Deutschland fliehen und in Lateinamerika noch billige Wohnungen aufkaufen. In der Türkei und in den Vereinigten Arabischen Emiraten wachsen die deutschen Gemeinden derzeit am schnellsten.

"Deutschland ist nicht mehr mein Land" – diese Aussage habe ich auf Deutsch schon viele Male im Urlaubsland Ägypten gehört, wo sich BRD-Bürger zu Tausenden niederlassen. Sie sind diejenigen, die jetzt sehr gut verstehen, dass die Russen für ihr Recht kämpfen, sie selbst zu sein. Und nach Kriegsende werden diese vernünftigen Europäer zu uns kommen.

Nur Ben geht nirgendwo mehr hin.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erscheinen am 10. Juni 2024 bei Wsgljad.

Mehr zum Thema - Zustimmung zur Arbeit der Bundesregierung weiter gesunken

☐ ☆ ✇ RT DE

Litauens Parlament erlaubt Umbettung von Gräbern sowjetischer Soldaten

Von: RT Deutsch

Der Seimas, das litauische Parlament, hat einer möglichen Umbettung sowjetischer Soldatengräber zugestimmt. Der entsprechende Gesetzesentwurf wurde am Donnerstag im Plenum behandelt. Insgesamt 89 Abgeordnete stimmten dafür, fünf enthielten sich. Gegenstimmen gab es keine. Nach den beschlossenen Änderungen dürfen Gräber umgebettet werden, wenn sie als "Propaganda für totalitäre oder autoritäre Regime und deren Ideologien" erkannt werden.

Die Entscheidung wurde als Reaktion auf eine Umfrage in der Stadt Šiauliai getroffen, bei der sich Einwohner dafür aussprachen, die Überreste sowjetischer Soldaten, die am Eingang der Kathedrale der Apostel Peter und Paul begraben sind, auf einen Friedhof umzubetten. Die Stadtbehörden antworteten, dass dafür zunächst eine Gesetzesänderung erforderlich sei.

Nun soll eine Kommission des Forschungszentrums für Völkermord und Widerstand des litauischen Volkes klären, ob die Gräber als Propagandasymbole eines totalitären oder autoritären Regimes zu werten sind.

Die aktuellen Entwicklungen in den baltischen Ländern spiegeln eine zunehmende Tendenz wider, sich von Symbolen zu distanzieren, die als Relikte der Sowjetära betrachtet werden. Nach Kriegsbeginn in der Ukraine begannen mehrere russische Nachbarländer, sowjetische Denkmäler abzureißen. Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas kündigte im Sommer 2022 an, dass alle sowjetischen Denkmäler "aus dem öffentlichen Raum" des Landes entfernt würden. Im Februar setzte Moskau Kallas auf eine Fahndungsliste. Als Grund gab der Kreml "Schändung des historischen Gedächtnisses" und Feindseligkeit gegenüber Russland an.

Auch im Sommer 2022 wurden in Estland 22 Gräber sowjetischer Soldaten umgebettet. Die Maßnahme betraf zunächst Gräber an "ungeeigneten Orten" wie Parks, Grünflächen, Stadtplätzen und dicht besiedelten Gebieten. Hellar Lill, Direktor des estnischen Militärmuseums, bezeichnete es als unangemessen, die Überreste an Orten zu belassen, die von Menschen frequentiert werden.

Im November kündigte das Museum an, dass im Frühjahr die Überreste von 16 weiteren sowjetischen Soldaten umgebettet würden. Das russische Außenministerium erklärte, diese Entscheidung sei ohne Zustimmung der Angehörigen getroffen worden. Zudem widersprächen solche Handlungen "der allgemein anerkannten internationalen Praxis und der menschlichen Moral".

Ein weiteres Beispiel ist die Entfernung des "Bronzenen Soldaten" in der estnischen Hauptstadt, der 2007 von einem zentralen Platz in der Hauptstadt auf einen Militärfriedhof verlegt wurde. Das Denkmal war 1947 in Tallinn errichtet worden, um sowjetische Soldaten zu ehren, die im Zweiten Weltkrieg gegen Nazi-Deutschland gekämpft hatten. Für viele Esten symbolisierte die Verlegung des Denkmals den Bruch mit der sowjetischen Vergangenheit und die Bekräftigung ihrer nationalen Souveränität.

Allerdings führte die Entscheidung zu erheblichen Spannungen mit Russland und löste Proteste in der russischsprachigen Gemeinschaft Estlands aus. Es kam zu Unruhen, die als "Bronzene Nacht" bekannt wurden. Die Ausschreitungen führten zu mehreren Verletzten, einem Todesfall und zahlreichen Verhaftungen. Geschäfte und öffentliche Einrichtungen wurden beschädigt.

Mehr zum Thema - Militärübung BALTOPS 2024 startet in Litauen

☐ ☆ ✇ RT DE

Für Bundesparteitag: Stadt Essen muss der AfD die Grugahalle bereitstellen – ohne Auflagen

Von: RT Deutsch

In dem Konflikt zwischen der Stadt Essen und der AfD hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschieden, dass die Stadt der Partei die Grugahalle ohne Auflagen für ihren Bundesparteitag Ende Juni zur Verfügung stellen muss. Das teilte das Gericht am Freitag mit, wie die Berliner Zeitung berichtet. Die Stadt darf daher den Zugang zu der Halle nicht von der Abgabe einer strafbewehrten Selbstverpflichtungserklärung abhängig machen. Die AfD dürfe nicht anders als andere Parteien behandelt werden, hieß es seitens des Gerichts. 

Der AfD-Bundesparteitag ist für den 29. und 30. Juni angesetzt. Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Peter Boehringer betonte, die Entscheidung des Gerichts sei nachvollziehbar und richtig. Die Stadt Essen habe eine "lex AfD" konstatieren wollen. Boehringer weiter: "Dem hat das Gericht nun einen Riegel vorgeschoben." Der Rechtsstaat habe vorerst gesiegt.

Doch das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Stadt Essen kann noch vor das Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen ziehen. Wie eine Sprecherin der Stadt kommentierte, soll es im Laufe des Freitags eine rechtliche Beratung zu der Urteilsbegründung geben. Danach werde entschieden, wie es weitergehe – ein Zeitpunkt für die Entscheidung sei offen.

Die Essener Messe hatte den Mietvertrag mit der AfD gekündigt, nachdem der Essener Stadtrat am 29. Mai von der AfD eine strafbewehrte Selbstverpflichtungserklärung gefordert hatte, welche die Partei nicht abgeben will.

In der von der Stadt geforderten Selbstverpflichtung sollte die Alternative für Deutschland erklären, dass sie auf dem Parteitag strafbare Äußerungen wie etwa die Parole "Alles für Deutschland" verhindern müsse. Sonst drohe der AfD bei jedem Verstoß eine Vertragsstrafe in Höhe von 500.000 Euro. Derartige Auflagen gab es bisher für keine andere Partei in der Bundesrepublik.

Nachdem die AfD diese Erklärung nicht abgegeben hatte, kündigte die von der Stadt als Mehrheitsgesellschafterin betriebene Messe Essen den bereits im Januar 2023 geschlossenen Mietvertrag. Wie die Gelsenkirchener Verwaltungsrichter am Freitag befanden, dürfe einer Partei der Zugang zu der Halle nur versagt werden, wenn bei der Nutzung die Gefahr strafbarer Handlungen bestehe. An den Wahrscheinlichkeitsgrad solcher strafbaren Handlungen seien bei einer Partei, bei der wie im Fall der AfD nicht vom Bundesverfassungsgericht eine Verfassungswidrigkeit festgestellt wurde, strenge Anforderungen zu stellen. Dies begründeten die Beamten damit, dass ein Zugangsverbot in den durch das Grundgesetz gesicherten Anspruch auf Chancengleichheit politischer Parteien eingreife.

Mehr zum Thema - Kommunalwahlen in Deutschland: AfD triumphiert im Osten

☐ ☆ ✇ RT DE

Olympia-Träume passé – "Trans"-Schwimmer Lia Thomas erleidet Niederlage vor Sportgerichtshof

Von: RT Deutsch

Der internationale Sportgerichtshof Cas in Lausanne hat in einem am Mittwoch veröffentlichten 24-seitigen Urteil entschieden, dass der US-Schwimmer Lia Thomas, sich selbst als "Transgender" bezeichnend, wegen seiner "Geschlechts­identität" zukünftig nicht in internationalen Wettbewerben antreten darf. Dies gilt auch für die Olympischen Spiele in Paris, die am 26. Juli beginnen.

Lia Thomas wollte mit seiner Klage vor dem Sportgerichtshof exemplarisch und wegweisend gegen "das Regelwerk für Transfrauen" vorgehen, so die Webseite 'Swim.de' formulierend. Zur kontrovers diskutierten Rolle von Thomas im US-Frauenschwimmsport heißt es:

"Lia Thomas ist im Schwimmsport bekannt. Nicht als Olympiasiegerin, Weltrekordhalterin oder Weltmeisterin, sondern als erste Transgender-Athletin, die einen Titel bei den US-College-Meisterschaften gewann. Das war im März 2022, drei Monate später verabschiedete der Weltschwimmverband Regeln, die Trans-Athletinnen quasi vom Wettkampfsport ausschließen." 

Thomas hatte im Januar 2024 rechtliche Schritte gegen "World Aquatics", den in der Schweiz ansässigen Dachverband des Schwimmsports, eingeleitet, weil dieser die Teilnahme von Transgender-Athleten an den meisten Elitewettbewerben im Wassersport für Frauen verbietet. Thomas wollte dadurch seine Chance einer Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Paris juristisch erzwingen. Die geltende Richtlinie schreibt dabei vor, dass "männliche und weibliche Transgender-Athleten nur dann in den Frauenkategorien antreten dürfen, wenn sie sich vor dem Alter von 12 Jahren umwandeln oder bevor sie die zweite Stufe der Tanner-Stadien erreichen".

Thomas hatte in seiner Klage argumentiert, diese Regel sei "rechtswidrig und diskriminierend". US-Medien zitieren Thomas mit der Erklärung, die Entscheidung des CAS sei für ihn "zutiefst enttäuschend". Weiter heißt es in der Mitteilung, dass "pauschale Verbote, die Transfrauen von Wettkämpfen ausschließen, diskriminierend sind und uns wertvoller sportlicher Möglichkeiten berauben, die für unsere Identität von zentraler Bedeutung sind", so die Wahrnehmung von Lia Thomas und seinen Anwälten.

Die kritisierte Vereinigung ließ demgegenüber mitteilen:

"World Aquatics hat sich der Förderung eines Umfelds verschrieben, das Fairness, Respekt und Chancengleichheit für Athleten aller Geschlechter fördert, und wir bekräftigen dieses Versprechen. Unsere Richtlinien und Praktiken werden laufend evaluiert, um sicherzustellen, dass sie mit diesen Grundwerten übereinstimmen, was zur Einführung unserer offenen Kategorie geführt hat."

So hatte World Aquatics im Vorjahr bei der Weltmeisterschaft in Berlin die Möglichkeit einer offenen Kategorie eingerichtet, jedoch wollte laut 'queer.de' "niemand in diesem Trans-Sonderwettbewerb antreten". 

World Aquatics begrüßte laut US-Medien die Entscheidung des CAS in einem wichtigen Fallexempel, der "unserer Meinung nach einen großen Schritt nach vorn in unseren Bemühungen um den Schutz des Frauensports darstellt". 

Die US-Schwimmerin Riley Gaines, engagierte US-bekannte "Trans"-Kritikerin, unter anderem Initiatorin einer themenbezogenen Klage gegen den US-College-Schwimmverband, reagierte auf das Urteil via X-Posting:

"Fantastische Nachrichten! Lia Thomas wird weder bei den Olympischen Spielen noch bei anderen Elitewettbewerben in der Frauenkategorie antreten können. Er hat soeben seinen Rechtsstreit vor dem Schiedsgericht für Sport (Court of Arbitration for Sport) verloren. Dies ist ein Sieg für Frauen und Mädchen überall."

Great news! Lia Thomas won't be able to compete in women's category at the Olympics or any other elite competition.He has just lost his legal battle in Court of Arbitration for Sport ruling.This is a victory for women and girls everywherehttps://t.co/fEZc47K0FA

— Riley Gaines (@Riley_Gaines_) June 12, 2024

Der bekanntere "trans"-kritische US-Psychologe Dr. Jordan B. Peterson kommentierte unmissverständlich: "Eine weitere Niederlage für die betrügerischen, verlogenen Narzissten und ihre idiotischen 'mitfühlenden' Unterstützer". 

Der US-Sender NBC kommentierte die X-Reaktion von Gaines mit dem Verweis, dass die Schwimmerin Thomas "misgendern" würde. Gaines konterte dem Sender mit dem unmissverständlichen Verweis:

"Eigentlich NBC News, seid ihr diejenigen, die Thomas falsch bezeichnet haben. Wenn ein nackter Mann mir und einem Raum voller nackter, verletzlicher Mädchen nicht einvernehmlich seinen P*nis entblößt, würde mich auch eine Pistole an meinem Kopf nicht dazu bringen, ihn jetzt als "sie" zu bezeichnen. Thomas ist ein Mann, daher sind seine korrekten Pronomen er/ihm."

Actually, @NBCNews, it would be you who misgendered Thomas. When a naked man exposes his p*nis to me & a room full of naked, vulnerable girls non-consensually, a gun to my head wouldn't make me call him a "she" now.Thomas is a man, therefore his correct pronouns are he/him. pic.twitter.com/tJSCw1ViJD

— Riley Gaines (@Riley_Gaines_) June 13, 2024

Mehr zum Thema - Jährliche Geschlechtsänderung erlaubt: Bundestag beschließt "Selbstbestimmungsgesetz"

☐ ☆ ✇ RT DE

General Syrski sah sich immer als Russe und nie als Ukrainer – Stiefsohn packt aus

Von: RT Deutsch

Alexander Syrski, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, sei einst ein guter Vater und ein ehrenwerter Mann gewesen, habe sich aber nie als Ukrainer betrachtet. Das sagte dessen Stiefsohn Iwan in einem Exklusivinterview mit RT.

Der russischstämmige General erhielt den Posten des Oberbefehlshabers Anfang des Jahres, nachdem sich Wladimir Selenskij mit Syrskis Vorgänger Waleri Saluschny zerstritten hatte.

Iwan Syrski lebt in Australien, wohin er mit seiner Mutter und seinem Halbbruder Anton vor 15 Jahren gezogen ist. Anders als sein Stiefvater hat er die russische Staatsbürgerschaft beantragt und unterstützt Moskau im Ukraine-Konflikt.

"Als ich noch in der Grundschule war, sind wir mehrmals zu seinen Eltern nach Russland gefahren: zuerst in die Region Moskau, dann nach Wladimir", sagte Iwan gegenüber RT. "Damals galten wir alle als Russen, und ich habe von ihm nie ein schlechtes Wort über Russland oder den Donbass gehört. Aber er hat sich definitiv nie als Ukrainer betrachtet."

Nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 blieb Syrski in der Ukraine, wo er als Soldat der Roten Armee stationiert war. Im Jahr 1982 hat er die Höhere Militärkommandoschule in Moskau absolviert. Geboren wurde er 1965 im russischen Nowinki. Nach dem Ende der Sowjetunion diente er dann in den ukrainischen Streitkräften. 

Infolge des von den USA unterstützten Putsches in Kiew im Jahr 2014 startete die neue Regierung ihre sogenannte "Anti-Terror-Operation" (ATO) gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Osten des Landes. Als General war Alexander Syrski während der militärischen Konfrontation in Debalzewo Anfang 2015 für die ukrainischen Truppen verantwortlich.

"Wir waren fassungslos, als wir erfuhren, dass er [2014] zum Kommandeur der Joint Forces Operation im Donbass ernannt wurde. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er nie ein Patriot der Ukraine war, er wollte nicht einmal Ukrainisch lernen", führt Iwan weiter aus

Alexander Syrski wurde 2017 zum Leiter der ATO ernannt und wurde 2019 erneut befördert, um die ukrainischen Bodentruppen zu führen. Im Februar dieses Jahres wurde er zum Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte ernannt, nachdem Wladimir Selenskij General Waleri Saluschny entlassen hatte.

"Als er zum Oberbefehlshaber ernannt wurde, war das der letzte Streich für mich", sagte Iwan. Seit Beginn der russischen Militäroperation habe er nicht ein einziges Mal mit seinem Stiefvater gesprochen, verriet er. "Und ich habe es auch nicht vor. Er hat sein Heimatland für seine Karriere verkauft."

Iwans Mutter und Syrski ließen sich 2009 scheiden. Im folgenden Jahr zog sie mit Iwan und Syrskis leiblichem Sohn Anton nach Australien. Zu diesem Zeitpunkt hatte Syrski "bereits eine andere Familie und ein anderes Leben", so Iwan.

Bis dahin hatte Syrski ihn jedoch nie wie einen Stiefsohn behandelt. "Er war wie ein richtiger Vater für mich", sagte Iwan gegenüber RT. Er erinnerte sich an Syrski als eine "starke, stolze, zielstrebige Person", die die ukrainische Regierung für Korruption und "dumme politische Entscheidungen" kritisierte.

"Eines Tages kam er wütend nach Hause, weil jemand, der an der Militärakademie bei ihm abgeschrieben hatte, zu seinem Vorgesetzten befördert worden war. Er wurde auch ziemlich wütend, als nach dem 'Orangenen Maidan' [2004] der pensionierte Major [Anatoli] Grizenko zum Verteidigungsminister ernannt wurde."

Auf die Frage, ob er seinen Stiefvater jetzt als Feind betrachte, dachte Iwan kurz nach. "Das ist schwer", sagte er. "Für mich ist er ein Verräter. Wir stehen definitiv auf verschiedenen Seiten der Barrikaden. Und wenn wir uns auf dem Schlachtfeld begegnen würden, dann... Ich habe immer das Bild aus dem Film 'Taras Bulba' vor Augen – nur bin ich diesmal der Kosake und er ist bei den Polen."

In Nikolai Gogols Meisterwerk tötet die Titelfigur am Ende einen seiner Söhne, weil er sich auf die Seite der Polen gegen die Saporoger Kosaken gestellt hat.

Mehr zum Thema - Chef der ukrainischen Streitkräfte billigt Aufenthalt französischer Militärs in Ukraine

☐ ☆ ✇ RT DE

Bericht: Weißrussland lieferte während Bergkarabach-Konflikt Waffen an Aserbaidschan

Von: RT Deutsch

In den Jahren 2018 bis 2022, als die Spannungen mit Armenien um die Region Bergkarabach ihren Höhepunkt erreichten, hat Aserbaidschan Waffen und andere militärische Hilfe aus Weißrussland erhalten. Dies teilt die Zeitschrift Politico am Donnerstag unter Bezugnahme auf geleakte Dokumente mit.

Dutzende Briefe, diplomatische Noten, Kaufverträge und Exportpässe, die der Redaktion der Zeitschrift zur Verfügung stehen, beweisen die militärische Unterstützung aus Minsk. Zu den Dienstleistungen gehörten die Modernisierung älterer Artillerieausrüstung und die Lieferung neuer Ausrüstung für die elektronische Kriegsführung und Drohnensysteme.

Unter den aufgetauchten Dokumenten ist Korrespondenz zwischen der staatlichen Waffenexportagentur und weißrussischen Waffenunternehmen, in denen es um Aufträge zur Herstellung modernster Artillerie-Zielgeräte für Aserbaidschan geht. Wie es heißt, beweise der Briefwechsel zwischen Minsk und Baku eine Vereinbarung zum Verkauf von Stationen für elektronische Kampfführung vom Typ Grosa-S aus weißrussischer Produktion, schreibt Politico.

In einer diplomatischen Mitteilung, die der Redaktion vorliegen soll, handele es sich um die aktive Rolle weißrussischer Unternehmen "bei der Rückgewinnung der de-okkupierten Gebiete Aserbaidschans sowie bei der Ausfuhr weißrussischer Waren und Dienstleistungen" nach Aserbaidschan. 

Diese Zusammenarbeit habe den aserbaidschanischen Streitkräften einen militärischen Vorteil auf dem Schlachtfeld während der Eskalation des langwierigen Konflikts um die Grenzregion Bergkarabach geboten, so Politico.

Weißrussland, Armenien sowie Russland, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan sind Mitglieder der Organisation des Vertrags für Kollektive Sicherheit (OVKS). Das Ziel des im Jahr 2002 gegründeten regionalen Militärbündnisses ist es, dass sich die Staaten im Falle eines Angriffs gegenseitig verteidigen.

In einer Rede im Parlament am Mittwoch beschuldigte der armenische Premierminister Nikol Paschinjan die armenischen Behörden, die der OVKS beigetreten waren, geglaubt zu haben, dass Aserbaidschan das Karabach-Problem nicht militärisch lösen würde, und dass nun, so der Premierminister, die Existenz Armeniens bedroht sei. "Diejenigen, die das Bündnis gegründet haben, dessen Mitglieder einen Krieg gegen uns mit Aserbaidschan planten, sind für all das verantwortlich."

Am Donnerstag betonte er, dass der Austritt aus der Organisation der nächste Schritt sein werde. Konkrete Daten gab er nicht an. Paschinjan erklärte auch, dass weder er noch andere Beamte des Landes Weißrussland besuchen werden, solange Alexander Lukaschenko dort an der Macht ist. 

Mehr zum Thema - Warum Armenier damit einverstanden sind, ihr Land an Aserbaidschan abzugeben

☐ ☆ ✇ RT DE

"Kompletter Schwindel": Kiew weist Putins Friedensvorschlag brüsk zurück

Von: RT Deutsch

Der Adjutant des ukrainischen Staatschefs Wladimir Selenskij, Michail Podoljak, hat die Friedensinitiative des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Freitag als "unrealistisch" zurückgewiesen. Putin hat seinen Vorschlag als Versuch bezeichnet, den Konflikt durch einen Waffenstillstand und bilaterale Verhandlungen zu beenden.

Während eines Treffens mit der Führung des russischen Außenministeriums umriss Putin die Bedingungen, die erfüllt werden müssten, um die Feindseligkeiten sofort einzustellen und Friedensgespräche aufzunehmen. Dazu gehören der Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus den neuen russischen Gebieten, die international anerkannt werden sollen, die Zusage Kiews, weder der NATO beizutreten noch die Beschaffung von Atomwaffen anzustreben, sowie die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland.

Putin betonte, dass Moskau dazu aufrufe, "dieses tragische Kapitel der Geschichte abzuschließen und die Beziehungen zur Ukraine und zu Europa schrittweise wiederherzustellen". Er warnte jedoch, dass, wenn Kiew und der Westen den Vorschlag ablehnen, sie für das anhaltende Blutvergießen verantwortlich wären, während sich die Situation auf dem Schlachtfeld weiterhin "nicht zugunsten des Kiewer Regimes" verändern werde.

Als Reaktion auf Putins Vorschlag schrieb Podoljak auf X, der russische Präsident biete "keinen wirklichen Friedensvorschlag" an und zeige "nicht den Wunsch, den Krieg zu beenden". Der Berater von Selenskij argumentierte, Putins Plan laufe darauf hinaus, dass Kiew seine Gebiete und seine Souveränität aufgeben würde und selbst "ungeschützt" bliebe, wenn es der NATO nicht beitritt.

Er fuhr fort, dass Moskaus Plan ein "kompletter Schwindel" sei und bezeichnete ihn als "höchst beleidigend für das Völkerrecht" und den "gesunden Menschenverstand". Er behauptete, Russland würde den Konflikt in "neuen Formaten" auch dann fortsetzen, wenn Kiew einen der Punkte des Vorschlags akzeptiere.

Auch Stoltenberg spricht sich gegen Moskaus Vorschlag aus

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisierte Putins Vorschlag und behauptete, dass die Forderung, die ukrainischen Streitkräfte aus den neuen russischen Territorien abzuziehen, kein Zeichen des guten Willens sei, sondern von Moskaus Wunsch zeuge, seine militärischen Ziele zu erreichen und "noch mehr ukrainisches Territorium zu besetzen".

Stoltenberg lehnte Putins Vorschlag ab und versprach, dass die NATO-Mitglieder ihre Unterstützung für die Ukraine weiter verstärken werden und zu diesem Zweck in Deutschland ein Hauptquartier zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte eingerichtet werde. Auch Militäreinrichtungen in osteuropäischen Ländern sollen an der Koordinierung der Waffenlieferungen beteiligt werden.

Moskau kritisierte die Ablehnung von Putins Vorschlag. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte, die Weigerung Kiews und der NATO zeige deren Wunsch, "dem ukrainischen Volk die Chance auf Frieden zu nehmen".

Mehr zum Thema - "Krieg in der Ukraine immer aussichtsloser" – Prominente SPDler fordern Scholz zum Umdenken auf

☐ ☆ ✇ RT DE

EM-Auftakt in München: Durstige Schotten, Festnahmen und jede Menge Polizei

Von: RT Deutsch

Bereits vor Beginn der Fußball-EM 2024 in Deutschland am Freitag haben schottische Fans in München für Randale gesorgt. Laut Informationen der Polizei München war es bereits am späten Mittwochabend zu einer Auseinandersetzung auf dem Marienplatz gekommen. Dort waren gegen 21:40 Uhr rund 300 schottische Fans versammelt, wie das Portal das allgäu online am Freitag berichtet. Zwei offenbar stark angetrunkene Fans sollen während eines Streits in der Münchner Altstadt einen Stuhl und einen Maßkrug auf andere schottische Fans geworfen haben. Laut Polizei sei dabei niemand verletzt worden – die beiden Rowdys wurden festgenommen.

Laut t-online sollen sich 200.000 trinkfreudige Schotten in der Stadt befinden. Wegen des großen Andrangs von Fußballfans auf die Münchner Innenstadt ist der Marienplatz am Freitagabend nach Angaben der Stadtverwaltung "überfüllt". Die Stadt bat die Besucher daher, sich "anderweitig im Stadtgebiet" zu verteilen. Ein Polizeisprecher sagte, es sei "relativ voll" am Marienplatz, aber "alles ruhig und friedlich". Die Stimmung sei ausgelassen.

An den sechs Tagen, an denen in München EM-Spiele stattfinden, werden jeweils rund 2.000 Beamte im Einsatz sein. Für alle Polizisten in Bayern gilt während des Turniers eine sogenannte Freizeitbeschränkung: Nur zehn Prozent des Personals dürfen dienstfrei haben, normal sind rund 20 Prozent, teilt die Süddeutsche Zeitung mit.

Kritiker auf X (vormals Twitter) warnten bereits im Vorfeld der EM vor einer politischen Vereinnahmung des Turniers durch woke, extremistische oder klimaapokalyptische Lobbygruppen. Im Fokus steht beispielsweise die umstrittene Geste des erhobenen Zeigefingers durch den islamischen Nationalmannschaftsspieler Antonio Rüdiger. Diese sogenannte Tauhīd-Geste gilt als Erkennungszeichen unter Islamisten. Doch auch das "Mund-zuhalten" der Mannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2022 wird kritisiert. So schrieb ein Nutzer:

"WM 2022 – EM 2024 Nichts dazu gelernt. Im Gegenteil. Nicht ein Spiel werde ich mir ansehen. Diese Mannschaft repräsentiert schon lange nicht mehr unser Land. 'Diversity' gewinnt kein Turnier. #EURO2024"

- WM 2022- EM 2024Nichts dazu gelernt. Im Gegenteil.Nicht ein Spiel werde ich mir ansehen.Diese Mannschaft repräsentiert schon lange nicht mehr unser Land. „Diversity“ gewinnt kein Turnier. #EURO2024 pic.twitter.com/ZCUWdjdQ1j

— Heimatgefühl (@HeimatliebeDE) June 13, 2024

Ein anderer Nutzer postete:

"Nicht vergessen: Bei der #Euro2024 geht es nicht um #Fußball, sondern um 'Minderheiten, Förderung der Geschlechtergleichstellung und Vorbeugung von Rassismus', erklären #Faeser & Co. Statt Bratwurst und Bier: Tofu, Unisex-Toiletten und Regenbogenflagge!"

Nicht vergessen:Bei der #Euro2024 geht es nicht um #Fußball, sondern um „Minderheiten, Förderung der Geschlechtergleichstellung und Vorbeugung von Rassismus“, erklären #Faeser & Co.Statt Bratwurst und Bier: Tofu, Unisex-Toiletten und Regenbogenflagge!https://t.co/XxW96MCYjA

— Hartes Geld (@Hartes_Geld) June 14, 2024

Mögen die Spiele beginnen.

Mehr zum Thema - Sommermärchen 2024? Wie einem Fußballturnier die Leichtigkeit genommen wird

☐ ☆ ✇ RT DE

Neuer US-Präsident könnte Sicherheitsabkommen mit Ukraine aufkündigen

Von: RT Deutsch

US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij haben am Donnerstag am Rande des G7-Treffens in Italien ein zehnjähriges bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet, teilt die Nachrichtenagentur Reuters mit. Das Ziel sei es, die Verteidigung der Ukraine zu stärken und Kiews Bestrebungen nach einer NATO-Mitgliedschaft zu unterstützen. Das Dokument sehe unter anderem die Modernisierung der ukrainischen Streitkräfte vor.

US-Beamte erklärten, sie hoffen, dass das Abkommen politische Spaltungen innerhalb der USA überwinden werde, schreibt die Zeitung Washington Post. Sie wandten jedoch ein, dass Donald Trump oder jeder zukünftige US-Präsident dieses Abkommen rückgängig machen könnte. Es handle sich nicht um einen Staatsvertrag zwischen den Regierungen und daher müsse dieses Dokument nicht vom Kongress ratifiziert werden, so die Washington Post

Da Trump in vielen Wahlumfragen vor Joe Biden liege, sei die Zukunft des Abkommens unklar, so die Nachrichtenagentur Reuters. Trump habe sich wiederholt skeptisch gegenüber dem fortgesetzten Konflikt in der Ukraine geäußert und im April erklärt, dass er als Präsident den Konflikt im Laufe von 24 Stunden beenden würde.  

Auf die Frage, was mit der Ukraine im Falle eines Führungswechsels in Washington und in anderen verbündeten Staaten geschehen könnte, sagte Wladimir Selenskij, die Menschen stünden zur Ukraine und er glaube nicht, dass sich die Unterstützung der Bevölkerung ändern werde, wie Reuters mitteilt.

Mehr zum Thema - G7 wollen mithilfe von Zinsen aus russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket für Kiew finanzieren

☐ ☆ ✇ RT DE

Finanzen: Schweizer FlowBank geht Konkurs – Genfer Bank CBH als Anteilseigner betroffen

Von: RT Deutsch

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat am Donnerstag den Konkurs über die FlowBank SA mit Hauptsitz in Genf eröffnet.

Die Finanzmarktaufsicht hat die Geduld verloren und den Konkurs über das auf Online-Trading spezialisierte Finanzinstitut eröffnet, nachdem es schon seit längerem im Visier der Behörde war.

Konkurs zur Wahrung des Einlegerschutzes

Über die Genfer FlowBank ist der Konkurs eröffnet worden. Die FINMA begründet dies mit dem Einlegerschutz. Die Liste der Verfehlungen, die der Technologiebank vorgeworfen werden, ist eindrücklich und reicht bis zur Verletzung der Geldwäscherei-Sorgfaltspflichten. Die Bank verfügte zuletzt nicht mehr über die erforderlichen Mindesteigenmittel, die für den Geschäftsbetrieb erforderlich seien, so die FINMA. Zudem bestehe die Besorgnis, dass die Bank überschuldet sei.

Laut FINMA könnten die "privilegierten Einlagen" – also Anlagen bis zu 100.000 Franken – gemäß den heutigen Berechnungen aus den vorhandenen Mitteln der Bank vollumfänglich zurückerstattet werden. Die FlowBank habe die dauernd einzuhaltenden Mindestanforderungen für Eigenmittel in "erheblicher und schwerer Weise verletzt", teilte die FINMA am Donnerstag mit.

Die Bank und ihre Organe seien nicht mehr in der Lage gewesen, innerhalb der erforderlichen Frist nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen. Die Bank dürfte laut FINMA zudem überschuldet sein. Da keine Aussicht auf eine Sanierung bestehe, müsse die Bank konkursliquidiert werden.

Eigentümerstruktur und Anteilseigner

Radiolac schreibt: "Die FlowBank gehört der CBH Bank in Genf."

Nun stellt sich die Frage, wohin die Gelder aus der FlowBank entflohen sind. Haben sie etwa einen Flohsprung gemacht?

Printscreen: Radio Lac

Die Zeitung Tribune de Genève berichtet, dass die CBH Bank der größte Anteilseigner der FlowBank ist.

An der Seite des CEO der FlowBank, Charles-Henri Sabet, stehen deshalb auch der CEO der CBH Bank, Joseph Benhamou, der ebenfalls Marokkaner ist – "Den kenne ich sehr gut, wir wollten schon lange ein Projekt auf die Beine stellen" –, sowie seine weiteren Verwandten.

Ein schwerer Cyberangriff erschütterte vergangenen Sommer die FlowBank, und kurz darauf sorgte ein Bericht der Genfer Finanzzeitung Agefi über fünf CFOs in drei Jahren für Aufsehen, schreibt das Finanzportal Inside Paradeplatz.

Als die Zeiten noch gut waren, prahlte der nun gesuchte Gründer der insolventen Bank, Charles-Henri Sabet, mit seinen sehr engen familiären Beziehungen zur Gründerfamilie der CBH BankPrintscreen: TdG

Die Genfer Bank ist kein unbeschriebenes Blatt. Schweizer Medien wie auch Bloomberg berichten oft über Geldwäscheskandale mit kasachischen und venezolanischen Politikern.

Die FINMA hatte bereits ein Enforcementverfahren eröffnet, wie der Mitteilung zu entnehmen ist, da dem Institut damals Verletzungen der Eigenmittelvorschriften und der Risikoorganisation vorgeworfen wurden.

Die Schweizer Medien berichten detailliert darüber, wie Gelder aus Kasachstan auf den Konten der Schweizer Bank landetenPrintscreen: TagesAnzeiger

2022 ordnete die FINMA Maßnahmen zur Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustands an und setzte einen Prüfbeauftragten ein.

2023 eröffnete die Behörde wegen erneuter Hinweise auf aufsichtsrechtliche Mängel ein weiteres Enforcementverfahren und setzte eine Untersuchungsbeauftragte ein.

Diese stellte fest, dass die FlowBank die Eigenmittelvorschriften wiederholt nicht eingehalten hatte und in verschiedenen Bereichen nach wie vor mangelhaft organisiert war, woraufhin die FINMA Anfang März den Bewilligungsentzug über die Bank verfügte, die allerdings hiergegen Beschwerde einreichte.

Die Bank ist seit längerem auf dem Radar der Schweizer BehördenPrintscreen: Der Bund

Die FlowBank ist, wie ihr größter Anteilseigner, die CBH Bank, ‒ abseits des Hauptsitzes in Genf ‒ seit Oktober 2021 auch in Zürich präsent und hat Tochtergesellschaften in London und auf den Bahamas. Laut FINMA beschäftigt die Bank weltweit rund 140 Mitarbeiter, weist eine Bilanzsumme von rund 680 Millionen Franken auf und führt mehr als 22.000 Kundenkonten.

Was die Schweizer Behörden, insbesondere die FINMA, nicht zu begreifen scheinen, ist, dass sie den Finanzplatz Schweiz und den Ruf stabiler Banken gefährden, wenn sie solche Akteure dulden und nach drei oder vier Ausfällen nicht konsequent handeln. Die Credit Suisse-Krise ist noch nicht überwunden. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte mit den Marokkanern in Genf endet.

Mehr zum Thema ‒ Korruptionsprofite: Millionen aus den ärmsten Ländern fließen in die Schweizer Staatskasse

☐ ☆ ✇ RT DE

Machtkampf um Meeresstraßen: USA stehen wegen Huthi vor schwersten Kämpfen seit Zweitem Weltkrieg

Von: RT Deutsch

Die US-Marine hat sich jahrzehntelang darauf vorbereitet, die Sowjetunion und später Russland und China auf den Wasserstraßen der Welt zu bekämpfen. Doch statt einer Weltmacht findet sich die Marine nun im Gefechte mit der von Iran unterstützten Huthi-Bewegung im Jemen. Der von den USA geführte Feldzug gegen die Huthi, der vom Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen überschattet wird, hat sich zur intensivsten Seeschlacht entwickelt, mit der die Marine seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert ist, wie US-Beamten und Experten gegenüber The Associated Press erklärten.

Der Kampf stellt die Marine vor die Aufgabe, die internationalen Wasserstraßen für die westliche Lieferkette offenzuhalten – im Kampf gegen eine Gruppe, deren ehemaliges Arsenal an Sturmgewehren und Pickups sich zu einem scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Drohnen, Raketen und anderen Waffen entwickelt hat, kommentiert die amerikanische AP-Agentur. Seit November haben die Huthi fast täglich mehr als 50 Schiffe angegriffen, während der Schiffsverkehr in dem wichtigen Korridor im Roten Meer, der zum Suezkanal und ins Mittelmeer führt, zurückgegangen ist.

Die Huthi erklären, dass die Angriffe darauf abzielen, den Krieg in Gaza zu beenden und die Palästinenser zu unterstützen, obwohl sie zugleich versuchen, ihre Position im Jemen zu stärken. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich der Schlagabtausch zwischen Huthi und USA verschärfen wird – und damit in der Folge auch die Gefährdung von US-Marine-Soldaten, ihren Verbündeten und Handelsschiffen, hieß es weiter bei AP.

Fast jeden Tag – abgesehen von einer Pause während des heiligen muslimischen Fastenmonats Ramadan – starten die Huthi Raketen, Drohnen oder andere Arten von Angriffen im Roten Meer, im Golf von Aden und in der schmalen Bab-el-Mandeb-Straße, die die Wasserstraßen verbindet und Afrika von der Arabischen Halbinsel trennt.

Während der "Tankerkriege" in den 1980er Jahren im Persischen Golf kam es zu Gefechten mit der US-Marine, bei denen die Schiffe jedoch größtenteils auf Minen trafen. Bei den Angriffen der Huthi handelt es sich hingegen um direkte Angriffe auf Handels- und Kriegsschiffe.

Das Risiko besteht nicht nur auf dem Wasser. Die von den USA geführte Kampagne hat zahlreiche Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen durchgeführt, darunter Radarstationen, Abschussrampen, Waffenlager und andere Orte, die das US-Militär als solche bezeichnet. Bei einer Welle US-amerikanischer und britischer Luftangriffe am 30. Mai wurden mindestens 16 Menschen getötet. Die Besatzungen des Flugzeugträgers "Eisenhower" haben im Rahmen der Kampagne mehr als 350 Bomben abgeworfen und 50 Raketen auf Ziele abgefeuert, sagte Kapitän Marvin Scott, der für alle Flugzeuge der Luftwaffengruppe verantwortlich ist. Inzwischen haben die Huthi offenbar mehrere MQ-9 Reaper-Drohnen mit Boden-Luft-Raketensystemen abgeschossen.

Während die USA und ihre europäischen Partner auf den Wasserstraßen patrouillieren, hat sich Saudi-Arabien weitgehend zurückgehalten, um ein Friedensabkommen mit den Huthi zu schließen. Berichten zufolge haben einige Staaten des Nahen Ostens die USA gebeten, von ihrem Boden aus keine Angriffe auf die Huthi zu starten, was die Präsenz der Eisenhower noch wichtiger macht. Der Einsatz des Flugzeugträgers wurde verlängert, während seine Besatzung seit seiner Entsendung eine Woche nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober nur einen Hafen angelaufen hat. Unterdessen beeinträchtigen die Angriffe der Huthi weiterhin den Schiffsverkehr in der Region.  Die Einnahmen Ägyptens aus dem Suezkanal – eine wichtige Quelle harter Währung für seine angeschlagene Wirtschaft – haben sich seit Beginn der Angriffe halbiert.

Mehr zum Thema - Raketenangriff auf israelische Hafenstadt Eilat: Huthi testen erstmals Rakete mit Feststoffantrieb

☐ ☆ ✇ RT DE

Tourismus: Russland denkt über Visaerleichterungen nach

Von: RT Deutsch

Russlands Ministerium für Wirtschaftsentwicklung hat vorgeschlagen, die Erlangung von Touristenvisa für Besucher des Landes deutlich zu vereinfachen, erklärte der stellvertretende Minister Dmitri Wachrukow.

In Russland soll ein Visum bei Ankunft eingeführt werden, "nicht für jedermann, aber für bestimmte Länder, auf die hin wir ausgerichtet sind", kündigte Wachrukow am Donnerstag in Moskau auf dem "Lasst uns Reisen! Russisches Tourismus-Forum" an.

Die Behörden des Landes sollten zudem die "wichtige und grundlegende Entscheidung" treffen, es Russland zu erlauben, Visaanforderungen für andere Nationen einseitig zu vereinfachen, betonte er.

Das ist nötig, damit "wir – nach unserem eigenen Ermessen – unser Land für bestimmte Staaten visafrei machen können", erklärte der stellvertretende Minister für wirtschaftliche Entwicklung.

Wachrukow zufolge diskutieren sein Ministerium und andere Regierungsbehörden darüber, die Gebühren zu senken und die Gültigkeit sowohl regulärer als auch elektronischer Visa zu verlängern, die seit vergangenem August für Russlandreisende zur Verfügung stehen.

Die Einführung eines Visums zur mehrfachen Einreise, das 15 Monate oder gar zwei Jahre gültig bleibt, könnte ebenfalls helfen, den Besucherstrom in das Land zu erhöhen, erläuterte er.

Die Gültigkeitsdauer der Visa, die an Touristen erteilt werden, sollten auch jahreszeitliche Faktoren mit berücksichtigen, betonte er. "Für China und den Nahen Osten gelten beispielsweise verschiedene Zeiträume, in denen der Tourismus nach Russland am stärksten ist", sagte er. Die Chinesen kämen üblicherweise im Januar und Februar, wenn das chinesische Neujahr gefeiert wird, während die Reisenden aus dem Nahen Osten im Dezember, Juli und August kommen, erklärte Wachrukow.

Am Mittwoch hatte Russlands Minister für wirtschaftliche Entwicklung Maxim Reschetnikow gesagt, der Zustrom von Touristen nach Russland habe in der Zeit von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zugenommen.

Nach Angaben des Ministers haben über 400.000 Ausländer in den letzten zehn Monaten unter Nutzung des elektronischen Visums besucht. Aus China und Iran seien auch visafreie Gruppenreisen möglich, sagte er, und fügte hinzu, es gebe Gespräche, um ein ähnliches Programm für Indien einzuführen.

Infolge der westlichen Sanktionen, die wegen des Ukraine-Konflikts über Moskau verhängt wurden, ist die Zahl der Flüge zwischen Russland und Europa unbedeutend. Die Tourismusindustrie des Landes hat daraufhin ihr Augenmerk auf Asien und den Nahen Osten gerichtet.

Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung hatte zuvor verkündet, es wolle die Zahl ausländischer Besucher in Russland bis 2030 auf 16 Millionen erhöhen, vor allem aus diesen Regionen. Reschetnikow hatte im vergangenen Monat erklärt, der beiderseitige Touristenstrom zwischen Russland und China habe im vergangenen Jahr mehr als 1,2 Millionen betragen; es gibt Pläne, ihn 2024 auf zwei Millionen zu erhöhen.

Mehr zum ThemaTouristen aus dem Nahen Osten kommen massenhaft nach Russland – um "die Hitze abzuwarten"

☐ ☆ ✇ RT DE

Argentiniens Präsident Milei wird in Deutschland erwartet

Von: RT Deutsch

Am 22. und 23. Juni wird in Deutschland Argentiniens Präsident zum Staatsbesuch erwartet. Javier Milei wird dabei unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz treffen. Zuvor besucht Milei den G7-Gipfel in Italien und die Ukraine-Konferenz in der Schweiz.

Mit dem Staatsbesuch und den zahlreichen weiteren Kontaktmöglichkeiten vertieft Deutschland erneut seine Beziehungen zu einem Land mit einer ultrarechten Regierung. Nach der Ukraine und Israel ist Argentinien ein weiteres Land, das durch einen massiven Rechtsrutsch auf sich aufmerksam machte, dem die Bundesregierung allerdings nicht nur unkritisch begegnet, sondern den sie für den Ausbau ihres Einflusses in Südamerika zu nutzen versucht.

Dieses Fehlen jeglicher Berührungsängste mit ultrarechten und rassistischen Regimen wirft auch ein Schlaglicht auf den Geist der Bundesregierung, der es im Gegensatz zu ihrer tatsächlichen außenpolitischen Positionierung gelingt, sich im Inneren als linksliberal zu verkaufen. Mit den realen Verhältnissen hat das allerdings nichts zu tun, was die Bündnisse deutlich machen, die von Deutschland eingegangen werden. Die Bundesregierung fördert, kooperiert mit und nutzt für ihre Machtausweitung rechte Regime in aller Welt.

Gegen den marktradikalen Kurs, der weite Teile der argentinischen Gesellschaft in die Armut treibt, gibt es in Argentinien wachsenden Protest. Milei begegnet der Kritik an seinem wirtschaftspolitischen Kurs nicht mit der Suche nach Kompromissen, sondern mit Repression und einem autoritären Stil. Auch da sind die Bundesregierung und Milei im Kern deckungsgleich.

Durch Mileis Kurs ist die Wirtschaft im März im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 8,4 Prozent eingebrochen. 55 Prozent der Bevölkerung Argentiniens sind inzwischen von Armut betroffen.

Auch wenn das Ergebnis der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung weniger drastisch ausfällt, so ist der eingeschlagene Weg doch ähnlich. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat den Deutschen einen bisher nicht gekannten Reallohnverlust beschwert, die Ampel hält an den Russland-Sanktionen fest, die zu Wohlstandsverlust und zu wirtschaftlichen Niedergang führen. Mit dem Verzicht auf Import von russischem Pipeline-Öl geht sie sogar noch über gemachte EU-Vorgaben hinaus und schädigt ohne Not den Standort Schwedt. In der dortigen Raffinerie wurde Rohöl aus Russland verarbeitet. Dies hat Habeck untersagt, ohne für ausreichende Alternativen zu sorgen. Auch in Deutschland nimmt der autoritäre, repressive Staat, der ohne Rücksicht Ideologie durchsetzt, mit jedem Tag deutlichere Gestalt an.

Bei all diesen Ähnlichkeiten ist es nur konsequent, dass Milei in Deutschland die Hayek-Medaille der Hayek-Gesellschaft verliehen bekommen soll. Der Ökonom Friedrich August von Hayek gilt als Wegbereiter für den Marktradikalismus und eine den Staat und die Gesellschaft zersetzende Wirtschaftspolitik, bei der der Markt völlig dereguliert und so in die Lage versetzt wird, die marktwirtschaftlichen Regeln zu diktieren, denen sich Staat, Gesellschaft und Individuum vollkommen unterzuordnen haben.

Die Hayek-Gesellschaft gilt zwar als AfD-nah, allerdings haben sich auch traditionell keynesianisch ausgerichtete Parteien wie die SPD aus dieser Tradition gelöst. Spätestens seit der Agenda 2010 setzt auch die SPD auf den entfesselten Markt, baut den Staat zurück und beschwört die "heilenden Kräfte des Marktes". Der ehemalige Vizekanzler Franz Müntefering fasste die neue marktradikale Ausrichtung der SPD mit dem Satz "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" prägnant zusammen.

Die EU mit ihrem System miteinander konkurrierender Nationalstaaten unter Kontrolle einer neoliberalen, technokratischen EU-Kommission ist die ideale Organisation, in der Hayeks Ideen Wirklichkeit werden müssen. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass Milei die Anbindung an den Westen sucht.

Milei hat der eigentlich von Argentinien anvisierten Aufnahme in das Bündnis der BRICS-Staaten eine Absage erteilt. Stattdessen sucht er, wie alle rechtsgerichteten Regierungen Lateinamerikas, die enge Anbindung an die USA. Zudem will er Argentinien zum "Global Partner" der NATO machen. Die NATO hat bereits zugesagt, Argentinien so bald wie möglich einzubinden.

Mit dem Empfang Mileis zeigt die Bundesregierung erneut ihr wahres Gesicht. Sie hat den Bereich des linken Liberalismus längst verlassen und sich nach ganz weit rechts bewegt.

Mehr zum Thema – Argentinien und USA unterzeichnen Abkommen über Vertiefung ihrer "strategischen Allianz"

☐ ☆ ✇ RT DE

"Krieg in der Ukraine immer aussichtsloser" – Prominente SPDler fordern Scholz zum Umdenken auf

Von: RT Deutsch

"Der Krieg in der Ukraine wird für die Angegriffenen immer aussichtsloser. Es wird bereits jetzt auf hohem Niveau gestorben und amputiert, der Ukraine gehen die Männer aus", so die unmissverständliche Formulierung eines kritischen Appells, veröffentlicht von einer Gruppe von 18 SPD-Politikerinnen und -politikern, die sich "Baden-Württemberg-Gruppe" nennt. Die Unterzeichner fordern in dem Papier von Bundeskanzler Scholz, "in der Tradition der SPD als Friedenspartei" umgehend eigene "Friedensinitiativen", anstatt "nur amerikanische Entscheidungen nachzuvollziehen." 

Der Appell liegt der Südwest Presse vor und wurde in einem Artikel in Auszügen zitiert. So heißt es unter anderem in dem Schreiben:

"Diplomatie? Oder mit voller Kraft in eine weltweite Katastrophe? Wir fordern einen sofortigen Strategiewechsel! Statt militärischer Eskalation fordern wir einen Waffenstillstand und Verhandlungen (...) Die Alternative dazu ist die Fortsetzung des Blutvergießens und ein immer weiter steigendes Risiko, in einen großen Krieg hineingezogen zu werden, der auch zum Einsatz von Atomwaffen führen kann."

Zu den Initiatoren heißt es in dem Artikel, dass der Text von "18 Sozialdemokraten aus dem linken Spektrum der Partei" verfasst wurde, darunter "etliche prominente Namen" wie Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, Peter Brandt, ein Sohn von Willy Brandt, der Umweltwissenschaftler Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Ex-Umweltstaatssekretär Michael Müller sowie die langjährige Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis.

Ulrich Bausch, der Pressesprecher von der "Mehr Diplomatie wagen – Baden-Württemberg-Gruppe", wird in einem Artikel der jungen Welt (jW) mit den Worten zitiert:

"Die Aufrufer verlangen ein Ende der Eskalation des Ukraine-Kriegs, einen Waffenstillstand und die Aufnahme von Verhandlungen der Konfliktparteien. Jetzt."

Zudem fordere die Gruppe einen "friedenspolitischen Diskussionsprozess in der SPD". Aktuell könnte Russland "auf eigenem Territorium angegriffen werden. Erstmals seit dem Weltkriegsende", so Bausch im jW-Interview. Dies sei "ein Tabubruch". In dem Schreiben heißt es dazu:

"Das ist eine Zäsur – gerade auch für die SPD."

In der Pressestelle der SPD-Bundestagsfraktion war der Appell indes "am Donnerstag zunächst nur eines: unbekannt", heißt es in dem jW-Artikel. "Das heißt aber erst mal nichts", sagte eine Sprecherin im Telefonat mit jW. Eine schriftliche Anfrage blieb laut Artikel "bis Redaktionsschluss unbeantwortet".

Die vollständige Liste der Unterzeichner lautet:

  • Ismayil Arslan, Tübingen
  • Dr. Ulrich Bausch, Reutlingen
  • Prof. Dr. Peter Brandt, Berlin
  • Prof. Dr. Wolfgang Däubler, Tübingen
  • Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustizministerin a.D., Tübingen
  • Marc Dressler, Reutlingen
  • Reinhard Glatzel, Metzingen
  • Gislind Gruber-Seibold, Alfdorf
  • Rita Haller-Haid, Tübingen
  • Hans Georg Junginger, Weinheim
  • Ingrid Laitenberger-Schierle, Tübingen
  • Hilde Mattheis, Ulm
  • Michael Müller, Staatssekretär a.D., Düsseldorf
  • Thomas Puchan, Nehren bei Tübingen
  • Holger Rothbauer, Tübingen
  • Marlene Rupprecht, Schömberg i. Schwarzwald
  • Karlheinz Schierle, Tübingen
  • Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Emmendingen

Mehr zum Thema -  Deutsche Vernichtungsphantasien und der kommende Krieg mit Russland

☐ ☆ ✇ RT DE

Für Ukraine-Einsatz: NATO baut Hauptquartier in Deutschland auf

Von: RT Deutsch

Das Hauptquartier für den geplanten NATO-Einsatz zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte wird in Deutschland angesiedelt. Wie die dpa am Freitag aus Bündniskreisen erfuhr, ist Wiesbaden als Standort vorgesehen. Dort ist zufälligerweise auch die Basis der US-Streitkräfte in Europa, die bislang die Koordinierungsaufgaben wahrnehmen. Geleitet werden soll der Einsatz von einem Drei-Sterne-General, der direkt an den Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa berichtet.

Die NATO will von Wiesbaden aus die Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte in Ausbildungseinrichtungen überwachen und die Ukraine durch die Planung und Koordinierung von Spenden unterstützen. "Durch die Verwaltung des Transfers und der Reparatur von Ausrüstung wird die langfristige Entwicklung der ukrainischen Streitkräfte unterstützt", meint NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Nicht beteiligen wird sich an dem neuen NATO-Projekt Ungarn. Die dortige Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán befürchtet, dass das Bündnis durch das Projekt in eine direkte Konfrontation mit Russland getrieben werden könnte. 

Der Schritt kann als weitere Eskalation des Westens gegenüber Russland betrachtet werden – mit Deutschland als führenden Akteur mittendrin. Denn wenige Stunden zuvor hat Russlands Präsident Wladimir Putin die konkreten Bedingungen für Friedensverhandlungen mit Kiew dargelegt.

Mehr zum Thema – Stoltenberg: Einsatz von F-16-Kampfjets gegen russisches Gebiet stellt "keine Eskalation" dar

☐ ☆ ✇ RT DE

Putin reist bald nach Nordkorea – USA in Alarmstimmung

Von: RT Deutsch

Ein möglicher bevorstehender Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea könnte die militärischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern vertiefen und damit gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen, so die Darstellung der Beamten Südkoreas und der Vereinigten Staaten am Freitag.

Der stellvertretende Außenminister Südkoreas, Kim Hong-kyun, erklärte in einem dringenden Telefongespräch mit dem stellvertretenden US-Außenminister Kurt Campbell, Putins Besuch dürfe nicht zu einer verstärkten militärischen Zusammenarbeit zwischen Pjöngjang und Moskau führen, die gegen die Resolutionen verstoße. Am Mittwoch sagte ein hochrangiger Beamter des Präsidialamtes in Seoul, dass Putin voraussichtlich "in den kommenden Tagen" Nordkorea besuchen werde. Die russische Zeitung Wedomosti berichtete am Montag, Putin werde in den kommenden Wochen Nordkorea und Vietnam besuchen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow lehnte es am Donnerstag ab, ein Datum oder eine Agenda für einen möglichen Besuch zu nennen, sagte aber, Russlands Recht, engere Beziehungen zu Nordkorea zu entwickeln, dürfe nicht in Zweifel gezogen werden und dürfe für niemanden eine Quelle der Angst sein.

Der stellvertretende Außenminister Nordkoreas, Kim Son Gyong, gab über die staatlichen Medien eine Erklärung ab, in der er Washington vorwarf, eine "ernsthafte politische Provokation" zu inszenieren, die darauf abziele, das Image Nordkoreas zu beflecken, indem es diese Woche eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates über die "Menschenrechtssituation" des Landes abhalte.

Russland hat Raketen und Artilleriegeschosse aus nordkoreanischer Produktion eingesetzt, um Ziele in der Ukraine anzugreifen, wie Beamte in Washington, Seoul und Kiew festgestellt haben.

In einem Interview mit Bloomberg teilte der südkoreanische Verteidigungsminister Shin Won-sik mit, dass Seoul mehrere Schiffscontainer aus Nordkorea auf dem Weg nach Russland entdeckt habe, die bis zu 4,8 Millionen Artilleriegranaten enthalten könnten. "Es wird erwartet, dass Putin eine noch engere Kooperation mit Nordkorea anstrebt, insbesondere für militärische Lieferungen wie Artilleriegranaten, die notwendig sind, um einen Sieg zu erreichen", so Shin.

Nordkorea und Russland haben Waffengeschäfte dementiert, aber versprochen, ihre Zusammenarbeit in allen Bereichen zu vertiefen, auch in den militärischen Beziehungen. In einer Aussage im März vor dem Kongress sagte die Direktorin des US-Geheimdienstes Avril Haines, dass Russland durch seinen Bedarf an Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine gezwungen worden sei, Nordkorea sowie China und Iran einige "lang ersehnte Zugeständnisse" zu machen, "die unter anderem das Potenzial haben, seit langem geltende Normen zu untergraben". Mit den "Normen" ist vermutlich die Abmachungen zwischen Russland und Westen gemeint.

Mehr zu Thema - Bericht: Putin wird im Juni Nordkorea und Vietnam besuchen

☐ ☆ ✇ RT DE

Putin nennt Bedingungen für Friedensgespräche mit der Ukraine

Von: RT Deutsch

Die Ukraine muss ihre Truppen aus den neuen russischen Gebieten abziehen, bevor sinnvolle Friedensgespräche beginnen können, sagte Russlands Präsident Wladimir Putin.

Moskau bestreitet die von Kiew beanspruchte Souveränität über fünf ehemals ukrainische Regionen, von denen sich vier im Zuge der anhaltenden Feindseligkeiten Russland angeschlossen haben.

Die Menschen in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie in den Gebieten Cherson und Saporoschje haben Ende 2022 mehrheitlich in Volksabstimmungen für die Loslösung von der Ukraine und dem Anschluss an Russland gestimmt. In allen vier Gebieten dauern die Feindseligkeiten in unterschiedlicher Schwere nach wie vor an.

Zudem hatte sich die Bevölkerung der Krim bereits im März 2014 in einem Referendum für die Wiedervereinigung mit Russland ausgesprochen, die kurz darauf erfolgte. 

Die ukrainischen Truppen müssten vom Territorium der vier noch umkämpften Regionen abgezogen werden, sagte Putin am Freitag bei einem Treffen mit Außenminister Sergei Lawrow und anderen hochrangigen russischen Diplomaten.

"Ich betone: das gesamte Territorium dieser Regionen, wie es durch ihre Verwaltungsgrenzen zum Zeitpunkt ihres Beitritts zur Ukraine [im August 1991] definiert war", erklärte Putin. 

"Unsere Seite wird einen Waffenstillstand anordnen und Verhandlungen aufnehmen, sobald Kiew erklärt, dass es zu dieser Entscheidung bereit ist und mit dem tatsächlichen Abzug der Truppen aus diesen Regionen beginnt, und uns auch offiziell mitteilt, dass es nicht mehr plant, der NATO beizutreten", versprach der russische Staatschef.

Putin nannte diese Bedingungen für Friedensverhandlungen, nachdem er zuvor die westlichen Unterstützer der Ukraine dafür verurteilt hatte, dass diese Kiew daran gehindert hätten, Friedensgespräche mit Moskau aufzunehmen, während sie gleichzeitig Russland vorwerfen, Verhandlungen abzulehnen.

"Wir zählen darauf, dass Kiew eine solche Entscheidung über den Rückzug, den neutralen Status und den Dialog mit Russland, von dem die künftige Existenz der Ukraine abhängt, souverän, auf der Grundlage der aktuellen Gegebenheiten und geleitet von den wahren Interessen des ukrainischen Volkes und nicht auf Anweisung des Westens trifft", erklärte Putin.

Er sagte ferner, dass sich der Westen nach dem bewaffneten Putsch in Kiew 2014 weiter in ukrainische Angelegenheiten eingemischt habe. Zum jetzigen Zeitpunkt werde Moskau einen eingefrorenen Konflikt nicht akzeptieren, der dies den USA und ihren Verbündeten ermöglichen würde, das ukrainische Militär wieder aufzurüsten und neu zu formieren. Die vollständige Lösung des Problems würde voraussetzen, dass Kiew die vier neuen Gebiete sowie die Krim als Teil Russlands anerkennt, betonte Putin.

Die Akzeptanz dieser Bedingungen werde es allen Beteiligten ermöglichen, das Blatt zu wenden und die beschädigten Beziehungen allmählich wiederaufzubauen, so der russische Präsident. Letztendlich könnte ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem geschaffen werden, das für alle Nationen auf dem Kontinent funktioniert, fügte Putin hinzu und wies darauf hin, dass Moskau dieses Ergebnis seit Jahren anstrebe.

Mehr zum Thema ‒ Schweizer Propaganda: "Ukraine-Friedensgipfel ist ein Megaanlass des Jahrzehnts"

☐ ☆ ✇ RT DE

Ein Schritt weiter auf dem Weg in die NATO: Biden und Selenskij schließen Sicherheitsabkommen

Von: RT Deutsch

US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij haben am Donnerstag am Rande des G7-Treffens ein zehnjähriges bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet, teilt die Nachrichtenagentur Reuters mit. Das Ziel sei es, die Verteidigung der Ukraine zu stärken und Kiews Bestrebungen nach einer NATO-Mitgliedschaft zu unterstützen. "Unser Ziel ist es, die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten der Ukraine langfristig zu stärken", kündigte Biden auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskij an.

Das Sicherheitsabkommen sehe die Modernisierung der ukrainischen Streitkräfte vor. Außerdem werde das Dokument als ein Schritt in Richtung einer möglichen NATO-Mitgliedschaft der Ukraine angesehen. 

In der Vereinbarung heiße es, dass sich im Falle eines bewaffneten Angriffs auf die Ukraine oder eines drohenden Angriffs die Spitzenbeamten beider Länder innerhalb von 24 Stunden treffen würden, um über Gegenmaßnahmen und den Bedarf an zusätzlichen Verteidigungsmitteln zu beraten. 

Die ukrainische Rüstungsindustrie brauche Investitionen, um den NATO-Standards zu entsprechen. Diese Maßnahmen ermöglichten den beiden Staaten, gemeinsame Militärübungen und Ausbildungsprogramme durchzuführen sowie Geheimdienstinformationen auszutauschen. 

Vor Kurzem änderte Washington seine Politik bezüglich des Einsatzes von US-Waffen auf russischem Boden. Biden erteilte Kiew die Erlaubnis, US-Waffen gegen russische Truppen einzusetzen, die sich im Grenzgebiet nahe der Stadt Charkow versammeln, oder gegen russische Flugzeuge, die Bomben auf das ukrainische Militär abwerfen.

Auf der Pressekonferenz machte Biden klar, dass er das Verbot gegen Angriffe auf Russlands Territorium mit Raketen aus US-Produktion nicht aufheben werde.

Jake Sullivan, der Nationale US-Sicherheitsberater, kündigte am Donnerstag an, dass das Abkommen keinen Einsatz von US-Streitkräften beinhalten werde.

Mehr zum Thema - G7 wollen mithilfe von Zinsen aus russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket für Kiew finanzieren

☐ ☆ ✇ RT DE

Ausweitung der Kampfzone: Israelische Luftangriffe auf Ziele im Libanon

Von: RT Deutsch

Bei einem israelischen Luftangriff auf Ziele in der südlibanesischen Stadt Tyros ist laut libanesischen Angaben ein Wohnhaus getroffen worden. Dabei sei eine Frau getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden demnach verwundet, darunter auch viele Kinder. Die Hisbollah hatte zuvor mitgeteilt, sie habe Salven von Katjuscha- und Falaq-Raketen auf sechs israelische Militärstandorte abgefeuert.

🚨 🇱🇧 #Breaking: Massive explosion heard across south Lebanon. Initial reports indicate an Israeli airstrike targeted a residential building in Janata, near Tyre. #Lebanon #Israel pic.twitter.com/sMDaFCKQP0

— Ali Hashem علي هاشم (@alihashem_tv) June 13, 2024

Am Mittwoch hatte die Hisbollah einen groß angelegten Raketenangriff auf den Norden Israels ausgeführt und damit die Spannungen weiter verschärft, da unter anderem das Schicksal eines international unterstützten Plans für einen Waffenstillstand im Gazastreifen auf der Kippe steht. Die Hisbollah hatte zuvor verlautbart, ihre Angriffe entlang der libanesisch-israelischen Grenze zu intensivieren, um die Tötung ihres ranghöchsten Militärkommandeurs durch Israel seit Beginn der jüngsten Gewaltwelle vor acht Monaten zu rächen.

Etwa 250 Raketen wurden am Mittwoch auf den Norden Israels abgefeuert und störten die Feiertagsruhe mit aufeinanderfolgenden Alarmen. Raketen, die auf offenem Gelände explodierten, lösten Brände aus. In der Stadt Tiberias wurde zum ersten Mal seit Oktober wieder eine Sirene ausgelöst. Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben als Vergeltung für die Tötung von Taleb Sami Abdallah  Raketen und Flugkörper auf zwei Militärstützpunkte abgefeuert.

Am Donnerstag werde man die "Intensität, Stärke, Quantität und Qualität" der Attacken erhöhen, erklärte ein Hisbollah-Mitglied auf der Beerdigung Abdallahs. Das israelische Militär gab an, von weiteren Attacken auszugehen. 

Die Huthi-Bewegung im Jemen griff kürzlich erneut ein Frachtschiff im Roten Meer an. Die Angriffe machen wieder einmal den Multi-Fronten-Konflikt deutlich, in dem sich Israel derzeit befindet: mit der Hamas im Gazastreifen, der Hisbollah und verwandten Milizen im Südlibanon und den Huthis im Jemen.

Einige hochrangige US-Beamte erklärten, die Regierung sei besorgt, dass Israel einen "proaktiven Schritt" gegen die Hisbollah an der Nordfront plane und "ohne klare Strategie" einen umfassenden Krieg auslösen wolle, heißt es in einem Bericht der hebräischen Tageszeitung Walla.

"Die USA befürchten, dass Israel einen provokativen Schritt unternehmen wird, der zu einem Krieg mit der Hisbollah führen wird, oder dass Washington in einen solchen Krieg hineingezogen wird, ohne eine klare Strategie zu haben und ohne ein paar Schritte im Voraus über die Konsequenzen eines solchen Szenarios nachzudenken", zitiert der israelische Journalist Barak Ravid die ungenannten US-Beamten.

Mehr zum Thema ‒ Nach Tod von hochrangigem Kommandeur der Hisbollah: Raketenhagel auf Nordisrael

☐ ☆ ✇ RT DE

Bizarr: Kiew fordert Olympia-Ausschluss russischer Athletin wegen Trauer um getöteten Vater

Von: RT Deutsch

Das Nationale Olympische Komitee (NOK) der Ukraine hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) aufgefordert, die russische Ringerin Dinara Kudajewa von den Olympischen Spielen in Paris auszuschließen. Grund ist ihr Beitrag auf Instagram, in dem sie ein Foto ihres im Ukraine-Krieg gefallenen Vaters veröffentlichte und ihre Follower aufrief, sein Andenken zu ehren. "Du bist mein Held", schrieb Kudajewa. Dem Beitrag zufolge soll der Mann am 9. Mai ums Leben gekommen sein.

Kudajewas Instagram-Account ist derzeit auf privat gestellt. Das NOK veröffentlichte ein Video mit Screenshots aus ihren Beiträgen, die Fotos ihres Vaters in Militäruniform und mit Waffen zeigen. Zudem rief die Frau, die Muslimin ist, ihre muslimischen Glaubensbrüder dazu auf, für ihren Vater zu beten.

Darüber hinaus forderte Kiew, zwei weitere Athletinnen, die Russinnen Natalja Malyschewa und Olga Choroschawzewa, von den Olympischen Spielen auszuschließen, weil sie Kudajewas Beitrag mit "Gefällt mir" markiert und kommentiert hatten. Laut dem NOK unterstützen die Sportlerinnen den Krieg in der Ukraine und "erfüllen nicht die ausreichenden Kriterien, um den Status eines neutralen Einzelsportlers zu erhalten".

Auch die Vize-Weltmeisterin von Tokio, die Weißrussin Irina Kurotschkina, soll nach dem Willen Kiews von der Olympiade ausgeschlossen werden – wegen einer Veranstaltung mit dem weißrussischen NOK-Chef Wiktor Lukaschenko, dem Sohn des weißrussischen Präsidenten.

Nach Ansicht ukrainischer Sportfunktionäre sei die russische und weißrussische Sportgemeinschaft "ein Instrument der Staatspolitik der Aggressorländer". Kiew sei nach wie vor gegen die Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten an internationalen Wettkämpfen.

Michail Mamiaschwili, der Chef des russischen Ringerverbandes, warf den Verantwortlichen vor, mit solchen Aktionen "allgemein anerkannte moralische Prinzipien zu missachten". Er sagte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti:

"Was mit Kudajewa passiert ist, ist eine derart persönliche Sache, dass sie nicht einmal diskutiert werden sollte, denn das Mädchen hat ihren Vater verloren."

Das IOC hat auf den Antrag der Ukraine bisher nicht reagiert.

An den Olympischen Spielen, die vom 26. Juli bis 11. August in Paris stattfinden, dürfen höchstens 55 russische Athleten teilnehmen. Sie müssen eine Reihe von Bedingungen erfüllen, um einen neutralen Status zu erhalten. Mamiaschwili sagte diese Woche, eine Entscheidung über die Teilnahme russischer Ringer an den Spielen sei noch nicht gefallen, da das IOC noch keine endgültigen Zulassungskriterien vorgelegt habe.

Mehr zum Thema - Russische Tennisspieler dürfen zu Olympischen Spielen nach Paris

☐ ☆ ✇ RT DE

Hamburg: Mann wird bei SEK-Einsatz erschossen, nachdem er zuvor seinen Vater anzündete

Von: RT Deutsch

Im Hamburger Stadtteil Rahlstedt hat es in der Nacht zum Freitag laut Medienberichten einen tödlichen Polizeieinsatz gegeben. Das angeforderte Spezialeinsatzkommando (SEK) tötete dabei einen Mann, der nach bisherigen Ermittlungen zuvor das Feuer auf die anwesenden Polizeibeamten eröffnete. Laut Medieninformationen hatte der Amokschütze in der Wohnung seinen Vater im Schlaf angezündet.

Nach Auskunft des NDR begann der Einsatz kurz vor Mitternacht. Anwohner hatten den Notruf gewählt, wegen "eines verhaltensauffälligen Mannes", so die Darstellung durch die Polizei. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts soll der Täter zuvor versucht haben, seinen eigenen Vater zu verbrennen. Die Feuerwehr bestätigte dazu lediglich, "dass eine Person mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde".

Als Polizei und Feuerwehr kurz vor Mitternacht am Einsatzort eintrafen, schoss der Mann ohne Vorwarnung vom Balkon aus auf die Beamten. Diese forderten laut Lagedienst umgehend Unterstützung des SEK an. Der Mann soll dann auch auf das eintreffende SEK gefeuert haben, nachdem er sich in der Wohnung "verbarrikadiert" hatte. Die Einsatzkräfte schossen wiederum auf den Mann, als dieser sich wieder auf dem Balkon mit einer Schusswaffe zeigte. Laut Polizei sei er noch am Tatort an seinen Verletzungen verstorben, so der NDR. Von den Beamten sei niemand verletzt worden. Das Abendblatt informierte zum Verlauf der Eskalation (Bezahlschranke):

"Schwer bewaffnet rückten die Spezialkräfte in das Gebäude vor. Der Mann feuerte erneut auf die Beamten, diese erwiderten den Beschuss. Dabei sei der Angreifer tödlich verletzt worden, erklärte der Sprecher des Lagedienstes."

Nach übereinstimmenden Informationen von anwesenden lokalen Journalisten soll der Täter in der gestürmten Wohnung zuvor seinen eigenen Vater angezündet haben. Dieser wurde durch die Rettungskräfte "mit schweren Verbrennungen ins Unfallkrankenhaus Boberg gebracht", soll sich aber nicht mehr in Lebensgefahr befinden.

Mehr zum Thema - Versuchtes Tötungsdelikt in Frankfurt: 19-jähriger Afghane sticht einer Frau in Hals und Nacken

☐ ☆ ✇ RT DE

Zensierte Wissenschaft: FDP-Ministerin wollte kritische Professoren bestrafen

Von: RT Deutsch

Von Susan Bonath

Das zunehmend restriktive Meinungsmanagement in Deutschland zielt verstärkt auf die Stütze der herrschenden Klasse und ihrer politischen Lobby: die Akademiker. Mit Sanktionsdrohungen versucht die Bundesregierung, Hochschullehrern das kritische Denken abzugewöhnen und sie auf eine konforme Haltung zu trimmen. Doch noch geht Kritikern in den eigenen Reihen ein solches Gebaren zu weit.

Der neueste Versuch, unliebsame Meinungen zu unterdrücken: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Bettina Stark-Watzinger (FDP) wollte prüfen, ob man kritischen Professoren die Fördermittel streichen könnte. Die lehrenden Akademiker hatten in einem offenen Brief die gewaltsame Räumung eines propalästinensischen Protestcamps durch die Polizei auf einem Uni-Gelände gerügt.

Das geht aus internen E-Mails hervor, die jemand an die Presse durchgestochen hat.

Nun hagelt es Empörung, einige fordern den Rücktritt der FDP-Ministerin. Vermutlich aber wird Stark-Watzinger auch diesen Fall einfach aussitzen. Es ist schließlich nicht der erste staatliche Versuch, Kritiker zu unterdrücken.

Recht auf Protest

Der Hintergrund des neuerlichen Skandals ist ein Offener Brief, den Dozenten und Professoren der Freien Universität Berlin Anfang Mai veröffentlicht hatten. Sie kritisierten darin die Uni-Leitung dafür, dass diese ein propalästinensisches Protestcamp von Studenten von der Polizei gewaltsam räumen ließ. Darin heißt es unter anderem:

"Unabhängig davon, ob wir mit den konkreten Forderungen des Protestcamps einverstanden sind, stellen wir uns vor unsere Studierenden und verteidigen ihr Recht auf friedlichen Protest, das auch die Besetzung von Uni-Gelände einschließt."

Versammlungs- und Meinungsfreiheit seien "grundlegende demokratische Rechte, die auch und gerade an Universitäten zu schützen sind", argumentieren die Lehrkräfte weiter. Auch sei der Protest angesichts der massiven humanitären Krise im Gazastreifen nachvollziehbar, so die Initiatoren. Menschenrechte müssen für Palästinenser genauso wie für alle anderen gelten, bekräftigte Mitzeichner Professor Michael Barenboim gegenüber dem rbb. Diesen Eindruck habe er derzeit aber nicht.

Gesinnungspolitik

Am Dienstag berichtete die öffentlich-rechtliche ARD über die durchgestochenen E-Mails. Diese seien deren norddeutschem Ableger NDR zugespielt worden. Der ebenfalls online gestellte Schriftverkehr belegt, dass das Ministerium eine "förderrechtliche Bewertung" angefordert hat und den offenen Brief strafrechtlich prüfen lassen wollte. Dies hätte für die Professoren wohl Jobverlust und das Ende ihrer Karriere bedeutet. Der Mail-Verkehr stammt von Mitte Mai. Zu diesem Zeitpunkt dachte offenbar keiner der Zensurwilligen im BMBF daran, dass die Dokumente an die Presse gelangen könnten.

Auch konnte niemand wissen, dass sich weitere Hunderte Hochschulmitarbeiter dem Anliegen anschließen würden – am 13. Juni verzeichnete der Brief fast 1.100 Unterschriften von Professoren und Dozenten.

Die Gesinnungspolitik der BMBF-Leitung wäre somit wohl aus dem Ruder gelaufen und zu einer größeren staatlichen Säuberungsaktion mutiert, die möglicherweise sogar die Berufsverbote vorrangig gegen linke Akademiker in den 1970er-Jahren noch übertroffen hätte.

Uni-Netzwerk fordert Rücktritt

Am Tag nach dem ARD-Bericht mehrten sich bereits die kritischen Stimmen gegenüber Bildungsministerin Stark-Watzinger. Sogar einigen proisraelischen Hardlinern gingen die anvisierten Maßnahmen laut Deutschlandfunk zu weit. Ob diese ihre Kritik allerdings ernst meinten oder lediglich taktisch agierten, ist nicht überprüfbar.

Das bundesweite "Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft" (NGA WISS) als Teil der Gruppe "Akademischer Mittelbau" forderte überdies den sofortigen Rücktritt der Bildungsministerin. Es erklärte dazu (Schreibweise wie im Original):

"Eine Hausleitung des BMBF, die sich derart an staatlichen Eingriffen in die Freiheit der Wissenschaft, der Forschung und der Lehre sowie der Meinungsfreiheit von Wissenschaftler:innen versucht, ist in einer Demokratie nicht tragbar."

Mediale Hetzkampagne

Damit habe die Leitung des Ministeriums bereits "mehrfach versucht, Wissenschaftler, die unerwünschte Meinungen geäußert haben, öffentlich und dienstlich dauerhaft zu beschädigen", so die Organisation. Dabei hätten sich in diesem Fall die Professoren nicht einmal zu Israel, Palästina oder dem Gazakrieg selbst konkret geäußert, sondern nur das Recht auf friedlichen Protest verteidigt.

NGA WISS kritisierte zudem die Kampagne des Boulevardblatts Bild vom Axel-Springer-Verlag. Dieses hatte die Erstunterzeichner des offenen Briefs sogar einzeln mit Foto an den öffentlichen Pranger gestellt. Hetzjagden gegen unliebsame Personen, Ethnien, Religionsgemeinschaften und diverse unterprivilegierte Gruppen sind allerdings seit jeher eine besondere Spezialität der Springer-Presse.

Immerhin: In den Räumlichkeiten der Bundespressekonferenz (BPK) durften einige der Erstunterzeichner ihre Positionen ausführen und begründen.

Kein Einzelfall

Der aktuell aufgeflogene Skandal ist beileibe kein Einzelfall dieser Art, sondern eher ein Meilenstein im Rahmen zunehmend repressiver und systematischer staatlicher Unterdrückung abweichender politischer Ansichten.

Die in bildungsbürgerlichen Kreisen beliebte Zeitung Die Zeit hetzte kürzlich gleich gegen mehrere unliebsame Akademiker: Sie steckte die Journalisten Gabriele Krone-Schmalz und Patrik Baab sowie den Medienwissenschaftler Michael Meyen in die Schublade "Verschwörungsideologen".

Krone-Schmalz und Baab stehen seit längerem am Pranger der deutschen Gesinnungspresse, weil sie eine differenzierte Meinung zum Ukrainekonflikt vortragen und sich für Friedensverhandlungen mit Russland einsetzen. Beide sind Top-Journalisten und ausgewiesene Russland- und Ukraine-Kenner.

Meyen kritisiert indes den deutschen Journalismus, der zunehmend Meinung mit Berichterstattung vermische und immer offener Propaganda betreibe. Vergangenes Jahr veröffentlichte er das Buch "Wie ich meine Uni verlor". Darin beschreibt Meyen den Umbau der deutschen Hochschulen im Rahmen der Bologna-Reform zu einem System, das zunehmend Konformität erzwingt und die Wissenschaftsfreiheit aushebelt.

Meyen selbst wurde von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München mit einem Disziplinarverfahren und damit einhergehenden Gehaltskürzungen belegt. Baab flog als Dozent aus der Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel. Krone-Schmalz beschimpfen die Leitmedien als "Putinversteherin" und Ähnliches.

Drangsalieren, denunzieren, verbieten

Auch kritische Medien leiden unter wachsenden Repressionen. So wird beispielsweise die marxistische Tageszeitung junge Welt seit vielen Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet und im jährlichen Bericht aufgeführt, was ihre Pressearbeit stark behindert. Dass auch sie wie im Jahr 2022 einige russische Medien, darunter RT DE, eines Tages verboten werden könnte, scheint nicht mehr ausgeschlossen zu sein.

Der Zeit-Beitrag über Meyen und Co. illustriert allerdings beispielhaft, dass der Beschimpfte so falsch nicht liegen kann. Die aneinandergereihten Beleidigungen, zum Beispiel als "Verschwörungsideologen" und "Querdenker", die angeblich irgendetwas mit "Reichsbürgern" zu tun hätten und "russische Desinformation" verbreiteten, sind nichts weiter als offene, aggressive Propaganda im gleichen Stil, mit dem Springers Bild jüngst gegen die Unterzeichner des offenen Briefs vorging: Kritiker werden denunziert und drangsaliert, um ihre Stimmen zum Schweigen zu bringen. Am Ende lauern Verbote.

Offener als Die Zeit in diesem Beitrag kann ein Medium kaum gegen alle journalistischen Grundsätze und deutschen Pressestandards verstoßen. Der Bundesregierung dürfte das aber gefallen, passt es doch wunderbar in ihr Konzept des Meinungsmanagements. Schließlich soll nicht nur die Bundeswehr, sondern auch die ganze deutsche Bevölkerung rasch "kriegstüchtig" werden. Dafür braucht sie aus Sicht der Herrschenden eben passende Propaganda.

Mehr zum Thema - Berlin: Polizei räumt propalästinensisches Camp an der Freien Universität

☐ ☆ ✇ RT DE

Nach Schlägerei: Ukrainische Politiker fordern Einschränkung der Befugnisse von Rekrutierungsstellen

Von: RT Deutsch

Abgeordnete des ukrainischen Parlaments haben vorgeschlagen, die Befugnisse der militärischen Rekrutierungszentren aufgrund wiederholter Skandale einzuschränken. Dies berichtet die Online-Zeitung Strana.ua unter Bezugnahme auf den stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für nationale Sicherheit, Verteidigung und Aufklärung Jegor Tschernew:

"Einer der diskutierten Vorschläge ist die Übertragung der Funktionen des Militärkommissariats auf zivile Behörden. Das bedeutet, dass sie möglicherweise aus den Streitkräften oder dem Verteidigungsministerium herausgelöst werden."

Es wird angemerkt, dass ein Vorfall in Odessa der Anlass für die Initiative war. In einem Rekrutierungszentrum war es zu einem Konflikt zwischen Mitarbeitern des Rettungsdienstes und Vertretern des Wehramtes gekommen, der in eine Massenschlägerei eskalierte. Laut Tschernew werden derzeit Diskussionen geführt, wie ähnliche Situationen in Zukunft vermieden werden können. Der Abgeordnete resümierte:

"Es ist wirklich eine beschämende Situation, wenn Militärs mit Ärzten kämpfen – so etwas habe ich noch nie erlebt." 

Der Vorfall ereignete sich im Rekrutierungszentrum des Kiewer Bezirks in Odessa. Laut Strana.ua kam am Dienstagmorgen ein Krankenwagenfahrer in das Militärbüro, um seine Daten zu aktualisieren, wurde jedoch nicht wieder entlassen. Der Mann fühlte sich unwohl und er rief einen Krankenwagen. Beim Eintreffen des Krankenwagens wurde der Mann jedoch noch immer nicht freigelassen. Als die Sanitäter versuchten, den festgehaltenen Mann aus dem Militärbüro zu holen, wurden die Behördenmitarbeiter gewalttätig.

Später, so die Zeitung, sperrten die Mitarbeiter des Rekrutierungszentrums das Rettungsteam in dem Gebäude ein und überprüften vier Stunden lang die Dokumente der Sanitäter. Weitere Ärzte kamen zum Rekrutierungszentrum und protestierten. Die Sanitäter wurden freigelassen, aber es kam zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den Militärangehörigen.

Das Regionale Rekrutierungszentrum von Odessa erklärte später, der Mann sei festgenommen worden, weil er sich geweigert habe, Dokumente zur Überprüfung vorzulegen. Die eingetroffenen Sanitäter würden verdächtigt, dem Mann hätten helfen zu wollen, den Militärdienst zu umgehen. Im Rekrutierungszentrum hieß es, die Ärzte hätten auf einer Hospitalisierung des Mannes bestanden, unter Berufung auf eine Diagnose, die zuvor nicht von der militärärztlichen Kommission bestätigt worden sei.

Daraufhin wurde die Polizei gerufen, die die Dokumente der Sanitäter überprüfen sollte, aber diese verweigerten die Herausgabe. Die Sanitäter wurden zur Klärung des Sachverhalts festgenommen. Das Rekrutierungszentrum erklärte, die Schlägerei sei von Zivilisten provoziert worden, die gemeinsam mit den Ärzten am Ort des Geschehens eingetroffen seien.

In den ukrainischen Medien tauchen regelmäßig Videos auf, die das harte Vorgehen der Mitarbeiter der Rekrutierungszentren zeigen, die Männer unter Anwendung von Gewalt festnehmen. Die ukrainischen Streitkräfte behaupten wiederholt, dass ein erheblicher Teil dieser Videos inszeniert sei. 

Zuvor hatten Krankenwagenfahrer in der Ukraine aufgrund der Mobilisierung massenhaft gekündigt. Ein Sanitäter schilderte die aktuelle Situation gegenüber der ukrainischen Zeitung s Dumskaya.net:

"Unsere Leitung hat uns einfach im Stich gelassen. Die Menschen spüren die Ungerechtigkeit und die reale Gefahr für ihre Zukunft. Viele haben Angst, zur Arbeit zu gehen, nehmen unbezahlten Urlaub oder versuchen unterzutauchen."

Dumskaya berichtet, dass Sanitäter in Odessa seit mehreren Monaten erfolglos versuchen, von ihrer Leitung Klarheit darüber zu bekommen, ob sie der Mobilisierung unterliegen oder nicht. Laut der Zeitung wurden in jüngster Zeit etwa zwei Dutzend Ärzte zwangsweise mobilisiert, oft unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Die Verwaltung schickte sie zum Militärkommissariat, angeblich um ihre Daten zu aktualisieren, woraufhin sie Einberufungsbescheide erhielten und noch am selben Tag zu militärischen Trainingslagern geschickt wurden. Die Sanitäter halten dies für ungerecht, zumal Polizisten, Rettungskräfte und Energietechniker in Odessa einen Mobilisierungsvorbehalt erhalten haben.

Mehr zum ThemaMobilisierung in der Ukraine: Immer mehr fliehen vor der Zwangsrekrutierung

☐ ☆ ✇ RT DE

Historisches Hoch: 120 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht

Von: RT Deutsch

Die Zahl der Vertriebenen weltweit ist 2023 und auch bisher im Jahr 2024 erneut gestiegen, und hat ein historisches Hoch erreicht. Laut dem "Global Trends Report" des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) waren mit Stand Mai 2024 rund 120 Millionen Menschen weltweit von Vertreibung betroffen.

Somit gab es zum zwölften Mal in Folge einen Anstieg der Vertriebenenzahlen. Das UNHCR führte das "auf neue und sich verändernde Konflikte" sowie "das Unvermögen, bestehende Krisen zu lösen", zurück.

Vor allem der verheerende Konflikt im Sudan treibe die Zahlen in die Höhe, wurde in dem jährlichen UNHCR-Bericht zu Flucht und Vertreibung vermerkt.

Seit April 2023 sind mehr als 7,1 Millionen Menschen innerhalb ihres Landes vertrieben worden, weitere 1,9 Millionen flohen über die Grenzen des Sudan. Insgesamt waren laut den Angaben Ende 2023 10,8 Millionen Sudanesen auf der Flucht.

In der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar wurden im vergangenen Jahr Millionen von Menschen durch heftige Kämpfe innerhalb des Landes vertrieben.

Das UNO-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) schätzt, dass bis Ende des vergangenen Jahres bis zu 1,7 Millionen Menschen (75 Prozent der Bevölkerung) im Gazastreifen "durch die katastrophale Gewalt vertrieben wurden, wobei viele palästinensische Flüchtlinge mehrfach fliehen mussten."

Syrien erlebt laut dem UNHCR-Bericht mit 13,8 Millionen Vertriebenen innerhalb und außerhalb des Landes nach wie vor die größte Vertreibungskrise der Welt.

Mehr zum ThemaMedienbericht: USA wollen lateinamerikanische Migranten nach Europa abschieben

☐ ☆ ✇ RT DE

Russischer Journalist nach ukrainischem Angriff auf Gorlowka gestorben

Von: RT Deutsch

Am Donnerstagmorgen sind zwei Mitarbeiter des russischen TV-Senders NTV, Kameramann Waleri Koschin und Berichterstatter Alexei Iwlijew, unter ukrainischen Beschuss geraten, der auf die Stadt Gorlowka abzielte. Die beiden Männer erlitten schwere Verletzungen. Der Bürgermeister von Gorlowka, Iwan Prichodko, teilte mit, dass Koschin bedauerlicherweise seinen Verletzungen erlegen sei. Iwlijew befinde sich infolge medizinischer Behandlung in einem stabilen Zustand.

Zum Zeitpunkt des ukrainischen Beschusses arbeiteten die Journalisten an einer Reportage über die Stellungen der russischen Streitkräfte. Außer Koschin und Iwlijew wurden nach Angaben von NTV mehrere Militärangehörige verletzt. Alle Verletzten wurden in das örtliche Krankenhaus eingeliefert. Die Chefärztin der medizinischen Einrichtung berichtete gegenüber TASS, dass die Journalisten an traumatischen Amputationen und offenen Schädel-Hirn-Traumata litten. Die Männer hätten im Koma gelegen, ihr Zustand sei als schwer eingeschätzt worden.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa teilte mit, dass die Journalisten nach vorläufigen Informationen durch einen gezielten Beschuss verletzt worden seien. Der Sprengsatz könnte von einer Drohne abgeworfen worden sein. Ermittler sollen die Einzelheiten noch aufklären und bestätigen.

Koschin war 46 Jahre alt. Er begann seine Karriere bei NTV im Jahr 2006 als Toningenieur, später arbeitete er als Kameramann. Bereits mehrfach arbeitete Koschin als Journalist in stark umkämpften Gebieten ‒ zum Beispiel in Syrien und später in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Er wurde mit mehreren Verdienstmedaillen des Verteidigungsministeriums ausgezeichnet.

Mehr zum Thema – Reporter ohne Grenzen führt russische Journalisten nicht in der Opferliste 2023

☐ ☆ ✇ RT DE

Zustimmung zur Arbeit der Bundesregierung weiter gesunken

Von: RT Deutsch

Die Befragten glauben nicht, dass die "Ampel"-Koalition die richtigen Schlüsse aus der EU-Wahl zieht und ihren eingeschlagenen Kurs korrigiert. So zumindest lässt sich das Ergebnis der Antworten auf die aktuelle "Sonntagsfrage" interpretieren. 

Laut dem ZDF-Politbarometer sind 71 Prozent der Bundesbürger mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden. Der Wert stieg also gegenüber der Sonntagsfrage im Mai nochmals um 5 Prozentpunkte, denn Im vorigen Monat gaben "nur" 66 Prozent der Wähler an, mit der Bundesregierung unzufrieden zu sein.

Trotz der umfassenden Skepsis gegenüber der "Ampel" ist auch die Wechselstimmung zu den Unionsparteien gering. Lediglich 36 Prozent der Befragten gaben gegenüber der Forschungsgruppe Wahlen an, dass sie sich von einer CDU-geführten Koalition Verbesserung erhoffen würden. Das weist auf einen umfassenden Vertrauensverlust zu allen etablierten Parteien hin. 

Wären am kommenden Sonntag Wahlen, wie die klassische Fragestellung lautet, so käme die CDU auf 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit 16 Prozent Zustimmung bei den Wählern. Die SPD und Die Grünen könnten jeweils 14 Prozent der Stimmen gewinnen. Das neue Bündnis um Sahra Wagenknecht (BSW) käme aus dem Stand auf 7 Prozent und würde damit die FDP überholen, die laut der jüngsten Umfrage noch gerade bei 5 Prozent landet. Die Partei Die Linke landet inzwischen unter 5 Prozent bei "Sonstige". 

Schlechte Umfragewerte bekommen auch der Bundeskanzler und der Vizekanzler. Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) sinken in der Wählergunst weiter. Auf der Beliebtheitsskala der deutschen Wähler liegt jetzt der Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius (SPD) auf dem ersten Platz.

Mehr zum Thema – Maximal defizitär – Nachbetrachtung zur EU-Wahl

☐ ☆ ✇ RT DE

Russland und Saudis driften vom US-Dollar und Euro hin zum Yuan

Von: RT Deutsch

von Szene isch Züri

Der russische Aktienmarkt sieht sich einem erheblichen Abschwung entgegen, da er am Donnerstag, dem 13. Juni, nach der Ankündigung erweiterter US-Sanktionen öffnet. Diese Sanktionen betreffen wichtige Finanzinstitutionen wie die Moskauer Börse, das National Clearing Center (NCC) und das National Settlement Depository (NSD). Infolgedessen wurde der Börsenhandel mit Dollar und Euro eingestellt, und die Zentralbank von Russland legt nun deren Wechselkurse auf Basis außerbörslicher (OTC) Transaktionen fest.

Der Börsenhandel mit Dollar und Euro wird bald eingestellt. Allerdings hat das OFAC (Office of Foreign Assets Control) eine Frist bis zum 13. August gesetzt, um alle Geschäfte und Positionen abzuwickeln. Das bedeutet, dass die Russen noch zwei Monate Zeit haben.

Wir haben lange in einer Situation gelebt, in der es in Russland keinen Börsenhandel mit Währungen gab. Und es scheint, dass wir wieder für eine gewisse Zeit so leben werden. Der Handel wird nicht an der Börse, sondern außerbörslich (OTC) stattfinden.

Wer in dieser Situation definitiv profitieren wird, sind die Banken. Ihre Einnahmen werden durch die Ausweitung der Spreads und die höheren Kommissionen bei außerbörslichen Geschäften steigen.

Es ist wahrscheinlich, dass mehrere Wechselkurse entstehen: der Kurs der Zentralbank, der Interbankenkurs, der Kurs für verschiedene Transaktionen, einschließlich Futures, sowie der Schwarzmarktkurs.

Die Frage ist nur, wie stark diese Kurse voneinander abweichen werden. Das wissen wir noch nicht, aber bald werden wir auch das herausfinden.

Währungsmarktdynamik:

Der Rubel erreichte am Dienstag Jahreshöchststände von 87,37 Rubel pro Dollar, 94,60 Rubel pro Euro und 12,09 Rubel pro Yuan. Aufgrund der Sanktionen wurde der Handel mit Dollar, Euro und Hongkong-Dollar an der Moskauer Börse ausgesetzt.

Die Haupt-Trading-Session für Währungen beginnt neu um 10.00 Uhr Moskauer Zeit. Zukünftig werden die Wechselkurse für Dollar und Euro, einschließlich Derivate, durch OTC-Transaktionen festgelegt und von der Zentralbank von Russland veröffentlicht. Der Yuan-Rubel-Wechselkurs wird nun als primärer Benchmark für Marktteilnehmer dienen.

Globale Währungshandelspraktiken:

Weltweit werden Währungen hauptsächlich außerbörslich (OTC) gehandelt, nicht an großen Börsen wie NYSE, Nasdaq, LSE und Deutsche Börse, die sich auf Indizes, Futures, Aktien und andere Finanzinstrumente konzentrieren.

In Russland fand der Währungshandel traditionell an der Moskauer Börse statt, im Gegensatz zum globalen Standard der OTC-Plattformen. Die Moskauer Interbank Currency Exchange (MICEX), die später zur Moskauer Börse wurde, monopolisiert den Währungshandelsmarkt im Land. Also kommt es jetzt zu einer sogenannten Befreiung.

Anpassung an neue Währungshandelspraktiken in Russland:

Russland hatte jedoch auch und unterhält immer noch außerbörsliche (OTC) Plattformen, die von großen Banken betrieben werden und große Währungslots zwischen Banken handeln. Trotz dessen dominierte die Moskauer Börse mit aggressiver Preisgestaltung und Monopolstellung auf Liquidität den gesamten Markt. Konnte Russland Währungen auch ohne Börse handeln? Absolut, und es gab Versuche, dies zu tun.

Was wird jetzt passieren?

Banken werden Währungspaare ohne die Börse handeln können, wie es weltweit gemacht wird. An dieser Umstellung ist nichts grundsätzlich problematisch. Heute könnte es anfangs zu Verwirrung, Unordnung und sogar Alarm aufgrund der Außergewöhnlichkeit kommen. Große und mittelgroße Banken sowie OTC-Plattformen werden jedoch voraussichtlich schnell adaptieren und die erforderliche Technologie bereitstellen. Sobald dies erreicht ist, wird der Handel zur gewohnten Routine zurückkehren. Der Hauptunterschied wird sein, dass die Moskauer Börse keine Kommissionen mehr vom Währungsmarkt erhebt.

Auswirkungen der Sanktionen auf den Markt:

Die Sanktionen haben weitreichende Auswirkungen über den Währungshandel hinaus. Sie betreffen verschiedene LNG-Transportbehälter und Projekte wie Nowateks "Arctic LNG 1", "Arctic LNG 3" und "Murmansk LNG" sowie Unternehmen wie Seligdar und Rusolovo. Zudem sind die Büros von Sberbank, VTB und mehreren anderen Banken in Peking und Hongkong betroffen. Die USA haben auch das Angebot von IT- und Cloud-Dienstleistungen an russische Unternehmen verboten und die Beschränkungen für den Verkauf von Halbleitern, Chips und anderen Waren an Russland ausgeweitet. Diese Maßnahmen könnten potenziell das Geschäft des neuen Emittenten "Element" unterstützen.

Ölmarkt und globale Stimmungen:

Das externe Umfeld ist am Donnerstagmorgen gemischt. Die Ölpreise fallen leicht nach dem Anstieg des Vortages, wobei Brent-Rohöl um 0,25 Prozent auf 82,31 US-Dollar pro Barrel und Light-Rohöl-Futures um 0,05 Prozent auf 78,22 US-Dollar pro Barrel fallen. 

Mit dem Auslaufen des Petrodollar-Abkommens aus dem Jahr 1974 und dessen heutiger Nichtverlängerung werden die Saudis wahrscheinlich alternative Währungsinstrumente für ihren Ölhandel erkunden, höchstwahrscheinlich den digitalen Yuan, da sie sich von US-Dollar-denominierten Schulden abwenden.

With the conclusion of the 1974 Petrodollar agreement and its non-renewal today, the Saudis are likely to explore alternative monetary vehicles for their oil trade, most probably the Digital Yuan, as they move away from USD-denominated debt. pic.twitter.com/HkfwIBLaBo

— Russian Market (@runews) June 13, 2024

Anpassung an die neue Realität:

Mit der Markteröffnung wird eine signifikant negative Reaktion erwartet, hauptsächlich aufgrund der erweiterten US-Sanktionen, die die Währungstransaktionen und das Handelsvolumen der Moskauer Börse betreffen. Sobald der anfängliche Schock nachlässt, wird sich der Markt jedoch weiterhin an die neue Realität anpassen – ein Szenario, auf das sich die Regulierungsbehörden vorbereitet haben. Später in der Woche könnten weitere Nachrichten über zusätzliche Beschränkungen und das Schicksal eingefrorener russischer Vermögenswerte vom G7-Gipfel bekannt werden.

Warum Russlands Zukunft in China liegt, während es sich von Euro und Dollar entfernt:

Das jüngste Verbot des Handels mit Euro und US-Dollar an der russischen Börse bedeutet einen entscheidenden Schritt in Richtung wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Der Wechselkurs des Rubels gegenüber den Hauptwährungen wird durch das Angebot und die Nachfrage aus den Außenhandelsaktivitäten bestimmt und hängt nicht von der Handelsplattform ab, erklärte die Zentralbank. Der Wechselkurs bleibt einheitlich und marktorientiert, wobei sich nur der Datensatz für seine Berechnung ändert.

Yuan fällt erstmals seit Juni 2023 unter 12 Rubel, laut Handelsdaten. Um 11.04 Uhr Moskauer Zeit fällt der Yuan-Kurs um 2,5 Prozent auf 11,92 Rubel und erreichte kurz zuvor ein Minimum von 11,85 Rubel. Der nächstgelegene Dollar-Futures-Kontrakt (SI) fällt um 3,01 Prozent auf 86,835 Rubel pro Dollar.

Der Börsenhandel mit Währungen ist für die Konvertierbarkeit der Landeswährung oder den freien Umlauf von Fremdwährungen nicht notwendig. Im Mai machte der Yuan 54 Prozent des Handelsvolumens an der Moskauer Börse aus und wurde somit zur Hauptwährung im Börsenhandel, so die Zentralbank. Der Wechselkurs des Yuan-Rubels wird die Richtung für alle anderen Währungen vorgeben.

Diese Veränderung unterstreicht, dass Russlands Zukunft im Handel mit China liegt. Obwohl das Verbot des Handels mit Euro und Dollar neue Herausforderungen mit sich bringt, ebnet es auch den Weg für eine stabilere und selbstständigere finanzielle Zukunft für Russland. Durch die Priorisierung der strategischen Partnerschaft mit China kann Russland eine stärkere und widerstandsfähigere Wirtschaft erwarten.

Methode zur Kursbildung wurde lange von der Zentralbank Russlands vorbereitet:

Anfangs wird das Handelsvolumen voraussichtlich zurückgehen. Doch dieser Rückgang dürfte nur von kurzer Dauer sein, da Währungen für Importgeschäfte weiterhin benötigt werden und Exporteure diese verkaufen müssen. Die Nachfrage wird die Märkte schnell stabilisieren.

Was den Kurs des Dollars und anderer Währungen betrifft, wird es in den ersten Tagen sicherlich zu Schwankungen kommen. Doch eine schnelle Stabilisierung ist wahrscheinlich, und die Kurse werden sich dem Niveau vor den Sanktionen annähern. Langfristig könnte sich der Rubel sogar etwas stärken, aber das bleibt abzuwarten.

Der Aktienmarkt wird nach der Eröffnung vermutlich einen Rückgang verzeichnen, getrieben durch emotionale Reaktionen der Marktteilnehmer. Langfristig wird sich der Markt jedoch stabilisieren und der Handel wird wie gewohnt weitergehen.

Futures und der Derivatemarkt sind im Wesentlichen Rubel-Instrumente. Die Preisbildung wird volatiler und weniger vorhersehbar sein, besonders dort, wo Währungen eine Rolle spielen. Der Dollarkurs im Future-Handel könnte für viele als Indikator dienen, sofern der Regulator nicht eingreift.

Insgesamt wird sich nur der Mechanismus der Preisbildung ändern. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Handel mit Futures entwickelt, insbesondere bei solchen, die eine Währungskomponente in der Preisberechnung haben. Die Marktteilnehmer werden sich schnell anpassen müssen.

Es gibt noch viele offene Fragen, doch eines ist sicher: Die meisten Probleme werden gelöst werden. Wichtig ist, keine übereilten und emotionalen Entscheidungen zu treffen und die Entwicklungen genau zu beobachten.

Mehr zum Thema - Wohlstandszuwachs in Russland – Westen verliert Billionen an Vermögen

☐ ☆ ✇ RT DE

Stoltenberg: Einsatz von F-16-Kampfjets gegen russisches Gebiet stellt "keine Eskalation" dar

Von: RT Deutsch

Ukrainische Angriffe innerhalb Russlands mit vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets wären keine Eskalation des Konflikts und würden die NATO-Mitgliedstaaten nicht zu Beteiligten machen, so der Generalsekretär des Militärblocks Jens Stoltenberg.

Das sagte er am Donnerstag, als er danach gefragt wurde, ob Kiew Beschränkungen für die Nutzung der in den USA entwickelten Kampfjets auferlegt werden sollten. Mehrere europäische Staaten wollen Dutzende dieser Kampfflugzeuge zur Verfügung stellen, sobald die Ukraine über Piloten und die nötige Bodeninfrastruktur verfügt, um sie zu fliegen.

Im Vorfeld eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel sagte Stoltenberg, dass "verschiedene Verbündete unterschiedliche Arten von Beschränkungen für den Einsatz ihrer Waffen haben", und begrüßte die jüngste Lockerung dieser Regeln durch einige Mitgliedsstaaten.

Washington gab Kiew grünes Licht für den Einsatz von US-Waffen auf Ziele außerhalb des Territoriums, das die beiden Staaten als ukrainisches Territorium betrachten, sowie für Angriffe auf die russische Grenzregion Belgorod als Teil des Kampfes um die benachbarte Region Charkow. Auch einige andere westliche Staaten haben erklärt, dass ihre Waffen in ähnlicher Weise eingesetzt werden können, darunter Deutschland.

Die Ukraine habe das Recht, sich selbst zu verteidigen, und dazu gehöre auch, "legitime militärische Ziele" auf dem Territorium Russlands anzugreifen, erklärte Stoltenberg. "Selbstverteidigung ist keine Eskalation", fügte er hinzu.

"Und wir haben das Recht, der Ukraine zu helfen", fuhr er fort. "Indem wir das tun, werden die NATO-Verbündeten nicht zu Konfliktparteien."

Moskau betrachtet den gesamten Konflikt als Teil eines von den USA angezettelten Stellvertreterkriegs gegen Russland. Es betrachtet die zunehmende Militärpräsenz der NATO in der Ukraine und ihre Absicht, das Land schließlich in ihren Schoß aufzunehmen, als großes Risiko für die nationale Sicherheit.

NATO-Mitgliedsstaaten, die die Ukraine bewaffnen, "Söldner" zur Verstärkung ihrer Truppen bereitstellen und Kiew bei der Planung und Durchführung von Angriffen gegen Russland unterstützen, sind nach Ansicht hoher russischer Vertreter de facto an den Feindseligkeiten beteiligt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat gewarnt, dass jeder Angriff mit westlichen Waffen tief innerhalb Russlands vergolten wird. Moskau könnte Langstreckenwaffen aus seinem eigenen Arsenal an Dritte liefern, die diese dann gegen westliche Militäreinrichtungen einsetzen würden, so eine Erwägung. Eine solche Eskalation nach dem Motto "Wie du mir, so ich dir" könnte zu einer großen Katastrophe für alle beteiligten Parteien führen, warnte Putin.

Andrei Kartapolow, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der russischen Staatsduma, erklärte letzte Woche, dass Moskau alle von Kiew genutzten Stützpunkte, von denen aus die vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets starten, als legitime militärische Ziele betrachten würde, unabhängig davon, in welchem Land sie sich befinden.

Mehr zum ThemaLawrow ist sicher: Westen hat Putins Warnsignal verstanden

☐ ☆ ✇ RT DE

Informationskrieg: USA und Polen errichten Zentrum zur Bekämpfung "russischer Desinformation"

Von: RT Deutsch

Die Vereinigten Staaten von Amerika und Polen haben eine internationale Gruppe mit Sitz in Warschau ins Leben gerufen, um vermeintlicher Desinformation aus Russland über den Ukraine-Konflikt entgegenzuwirken. Das teilte das US-Außenministerium mit.

Die Ukraine Communications Group (UCG) soll "irreführende Narrative" Russlands, die auf Kiew abzielen, aufdecken und "ukrainische Stimmen verstärken", teilte das US-Außenministerium in einer Erklärung am Montag mit.

James Rubin, der Leiter des Global Engagement Center, das in diesem Ministerium für die Verfolgung von Desinformation zuständig ist, sagte, die Idee zur Einrichtung der UCG sei in Washington entstanden und von Warschau, das die "Bedrohung durch Desinformation ähnlich ernst" nehme, begeistert aufgenommen worden.

"Die Herausforderung beim Führen des Informationskrieges besteht nicht nur darin zu wissen, was die Russen tun, sondern auch herauszufinden, wie man am besten dagegen vorgehen kann", sagte Rubin gegenüber Reportern.

Die Gruppe wird in einem Gebäude des polnischen Außenministeriums in Warschau untergebracht sein und Vertreter aus 12 Ländern umfassen, darunter auch Kanada, Frankreich, Deutschland, Finnland, Italien und mehrere andere NATO-Mitgliedstaaten sowie die Ukraine selbst, kündigte der US-Diplomat an.

Tomasz Chłoń, der Bevollmächtigte des polnischen Außenministeriums für die Bekämpfung internationaler Desinformation, sagte gegenüber Polskie Radio, dass rund ein Dutzend Experten, die ständig vor Ort sind, "Kommunikationsprioritäten und die Produktion von audiovisuellem Material" koordinieren werden, um gegen russische Nachrichten vorzugehen.

"Diese Maßnahmen werden insbesondere auf Afrika, Lateinamerika, Südostasien und den westlichen Balkan ausgerichtet sein, wo die Luft durch russische Desinformation dick ist", fügte er hinzu.

Die Einrichtung der UCG in Warschau sei ein logischer Schritt gewesen, da viele internationale Vertreter auf ihrem Weg in die und aus der Ukraine durch Polen reisen, erklärte für die USA Rubin.

Seit der Ukraine-Konflikt im Februar 2022 zu offenen Feindseligkeiten eskalierte, hat der Westen mehreren mit Russland verbundenen Medien den Zugang zum Publikum in den USA und der EU verwehrt. So hat die Europäische Kommission Sanktionen gegen RT und Sputnik verhängt, indem sie deren TV-Sendelizenzen aussetzte und deren Websites für Leser in der gesamten EU sperrte.

In ihrer jüngsten Runde von Restriktionen vom Mai setzte die EU vier weitere Medien auf eine "schwarze Liste", weil sie angeblich russische Propaganda verbreitet haben sollen.

In Moskau nennt man das Vorgehen der EU-Kommission in Brüssel doppelzüngig und einen Angriff auf die Redefreiheit. Die Kampagne zum Untergraben der Arbeit russischer Nachrichtenorganisationen sei ohnehin der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 lange vorausgegangen und ziele darauf ab, die europäischen Bürger daran zu hindern, Informationen und Meinungen zu hören, die ihre Regierungen für unerwünscht halten, kommentierten das russische Vertreter.

Mehr zum Thema - Russland-Narrativ: Bundesregierung bestätigt mediale Gleichschaltung

☐ ☆ ✇ RT DE

Deutschland: Viele sind "Nesthocker" noch mit 25

Von: RT Deutsch

Mehr als ein Viertel der jungen Deutschen ist auch mit 25 Jahren noch ein "Nesthocker", meldete das Statistische Bundesamt. Frauen ziehen dabei deutlich früher (im Schnitt mit 23,1 Jahren) aus als Männer (mit 24,7). Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im Mittelfeld; gerade in Süd- und Osteuropa liegt das Alter, in dem das elterliche Heim verlassen wird, noch deutlich höher. An der Spitze liegt Kroatien mit einem Durchschnittsalter von 31,8 Jahren.

Auch wenn sich das Alter beim Auszug seit der letzten Ermittlung im Jahr 2020 nicht weiter erhöht hat, liegt es höher, als das zum Teil in früheren Jahrzehnten der Fall war. Das niedrigste Auszugsalter fand sich Anfang der 1970er, als Frauen im Durchschnitt mit 20 Jahren die elterliche Wohnung verließen, die Männer zwei Jahre später.

Vor einigen Jahrzehnten waren bei den Frauen vielfach der Auszug bei den Eltern und die Hochzeit miteinander verknüpft. Mit zunehmender Berufstätigkeit und steigender Bildung haben sich diese Ereignisse entkoppelt. Heutzutage liegen bei beiden Geschlechtern zumindest in Deutschland mehrere Jahre zwischen der Verselbständigung und der Gründung einer eigenen Familie, sofern diese stattfindet.

Die Verteilung nach Ländern belegt aber einen sehr starken Einfluss der materiellen Möglichkeiten auf das Auszugsalter – nicht umsonst sind es die ärmeren Länder Europas, in denen das Auszugsalter besonders hoch liegt. In Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Finnland sind die Lebensverhältnisse nun einmal deutlich stabiler als in Griechenland und Bulgarien.

Dass sich das Auszugsalter in Deutschland im Vergleich zum Jahr 2000 nicht erhöht hat, legt nahe, dass der ungebremste Anstieg der Mieten vielfach anders kompensiert wird; und dass diese Frage eher langfristige soziale Entwicklungen widerspiegelt und relativ unempfindlich gegenüber kurzfristigen ökonomischen Impulsen ist.

Mehr zum Thema - Mietwucher-Politik: Wohnen in Deutschland wird zum Luxus für Reiche

☐ ☆ ✇ RT DE

Schweizer Ukraine-Konferenz: Viele Staaten des Globalen Südens meiden sie

Von: RT Deutsch

Die sogenannte "Konferenz für Frieden in der Ukraine" am kommenden Wochenende in der Schweiz hat offenbar einen Konstruktionsfehler. Denn nur eine der Kriegsparteien ist eingeladen. Russland ist dabei nicht erwünscht. Das wiederum missfällt den Staaten im Globalen Süden und auch der aufstrebenden Weltmacht China.

Zuletzt ist die Zahl der Teilnehmer auf unter 80 gesunken. Die Veranstaltung scheint kaum mehr als eine Unterstützerkonferenz des Westens zu sein. Selbst US-Präsident Joe Biden wird der Veranstaltung fernbleiben. Er schickt nur seine Stellvertreterin Kamala Harris und Sicherheitsberater Jake Sullivan. Auf höchster Ebene sind allein die üblichen Unterstützer der Ukraine wie Frankreich, Deutschland, Polen, Kanada oder die EU vertreten. Aus Sicht des globalen Südens hat die Schweiz sich auf eine Seite geschlagen und genau das preisgegeben, was die Eidgenossenschaft bislang ausmachte: ihre traditionelle Neutralität. Dazu passt auch, dass Bern die EU-Sanktionen mitträgt.

China, das von Kiew und von Moskau als Vermittler anerkannt wird, wird ebenfalls nicht vertreten sein. Denn eine Friedenskonferenz, bei der nur eine Seite eingeladen sei, bringe nichts, hieß es aus Peking. Auch Südafrika, das politisch bedeutendste Land des Schwarzen Kontinents und BRICS-Mitglied, schickt keinen Vertreter. Und die Abwesenheit Brasiliens sticht nicht weniger hervor. 

Beim jüngsten Treffen der BRICS-Außenminister bauten China und Brasilien ihre eigene Initiative zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aus. Der Konsens zwischen beiden Staaten bezüglich der Beilegung des Konflikts werde von immer mehr Ländern unterstützt, sagte der chinesische Außenminister am Dienstag während des Treffens mit seinem brasilianischen Amtskollegen Mauro Vieira. China und Brasilien haben dabei einen Sechs-Punkte-Konsens erarbeitet:

  • Punkt 1 listet drei Maßnahmen zur Deeskalation auf: keine geografische "Ausweitung der Schlachtfelder", keine militärische "Ausweitung der Kämpfe" und keine politischen "Provokationen seitens einer der Parteien".
  • Punkt 2 betont, dass Dialog und Verhandlungen die "einzige Lösung der Ukraine-Krise" sind. China und Brasilien unterstützen im Rahmen ihrer Erklärung zudem eine internationale Friedenskonferenz zu einem gegebenen Zeitpunkt, die sowohl von Russland als auch der Ukraine anerkannt wird.
  • In Punkt 3 fordern beide Staaten mehr humanitäre Hilfe und die Vermeidung von Angriffen auf zivile Ziele, sowie
  • in den Punkten 4 und 5, die Absage an den Einsatz von Massenvernichtungswaffen und von Angriffen auf Atomanlagen.
  • Im abschließenden Punkt 6 wenden China und Brasilien sich gegen den Trend, die "Welt in isolierte politische oder ökonomische Gruppen aufzuteilen."

Auch das NATO-Mitglied Türkei unterstützt das von Brasilien und China vorgelegte Papier, Ankara strebt eine BRICS-Mitgliedschaft an.

Selenskij hatte Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping in den vergangenen Wochen vergeblich gebeten, in die Schweiz zu kommen. Die Schweizer Ukraine-Konferenz droht nun zur Luftnummer zu werden, da viele Staaten auf der Welt nicht länger am Narrativ des Westens zum Ukraine-Krieg festhalten möchten.

Mehr zum Thema - Fast die Hälfte der Weltwirtschaft strebt Partnerschaft mit Russland an

☐ ☆ ✇ RT DE

Macron und die Europawahlen

Von: RT Deutsch

Von Pierre Levy

In der Minute, nach der Emmanuel Macron die Auflösung der französischen Nationalversammlung angekündigt hatte, wurden die Debatten über die Ergebnisse der Europawahlen in den 27 EU-Ländern vorübergehend von dieser überschattet. In Deutschland forderten mehrere führende Politiker den Kanzler auf, es seinem französischen Kollegen gleichzutun. Denn die von ihm geführte Drei-Parteien-Koalition in Berlin (Sozialdemokraten, Grüne, Liberale) musste eine Niederlage ähnlichen Ausmaßes hinnehmen. Olaf Scholz wischte einen solchen Vorschlag beiseite.

Die Auflösung der Nationalversammlung hatte aber den Vorteil, zu bestätigen, dass es keine homogene europäische politische Landschaft gibt, ganz einfach, weil es kein europäisches Volk gibt. Vom 6. bis zum 9. Juni fanden also 27 ungleichartige nationale Abstimmungen statt, auch wenn sie alle darauf abzielten, gewählte Vertreter nach Straßburg zu entsenden.

Nach dem französischen Knalleffekt nahmen die Kommentatoren schließlich ihre Analysen der verschiedenen Wahlen wieder auf. Sie untersuchten die Auswirkungen auf die Entwicklung der Fraktionen im europäischen "Parlament". Dieses wird seit jeher von einer Koalition aus Rechten (Europäische Volkspartei, EVP) und Linken (Sozialdemokraten, SD) regiert, die seit 2019 von den Liberalen flankiert wird. Dies wird sich voraussichtlich nicht ändern.

Zu den häufigsten Kommentaren gehört die Behauptung, dass die EVP-Fraktion gestärkt aus der Wahl hervorgehe. Aktuellen Schätzungen zufolge würde sie über 189 Sitze verfügen, was einem leichten Zuwachs von etwa zehn Sitzen gegenüber der scheidenden Versammlung entspricht – die aber 15 Sitze weniger hatte. In Wirklichkeit ist diese scheinbare Stabilität das Ergebnis von Gegenbewegungen. Beispielsweise verlieren die Griechen der Neuen Demokratie (ND) mit 28 Prozent fünf Prozentpunkte im Vergleich zu den Wahlen 2019; zur gleichen Zeit steigen die Spanier der Volkspartei (PP) von 20 Prozent auf 34 Prozent. Beide Parteien gehören der gleichen EVP an, aber in völlig unterschiedlichen nationalen Situationen.

Gibt es dennoch Trends, die sich generell abzeichnen? Es gibt drei, die jedoch Ausnahmen beinhalten. Die erste ist die anhaltend sehr hohe Wahlenthaltung. Zwischen 2019 und 2024 steigt die Wahlbeteiligung von 50,7 Prozent auf 51 Prozent, also ein sehr geringer Zuwachs von 0,3 Prozentpunkten. Die wichtigste Tatsache bleibt, dass in den 27 Mitgliedstaaten im Durchschnitt jeder zweite Wähler den Urnen fernblieb – einige, weil sie sich weigerten, einem "Parlament" ohne Volk auch nur den Anschein von Legitimität zu verleihen.

Und es sollte erwähnt werden, dass in einigen wenigen Ländern eine Wahlpflicht besteht. Außerdem erneuerten die Bürger in Belgien und Bulgarien ihre nationalen Abgeordneten am selben Tag wie die Europawahlen (diese nationalen Wahlen werden eine eigene Analyse verdienen), was die Wahlbeteiligung mechanisch in die Höhe treibt; ebenso wählten andere, wie Rumänien, ihre Regionalversammlungen.

In Frankreich lag die Wahlbeteiligung bei 51,5 Prozent (+1,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019); in Deutschland bei 64,8 Prozent (+3,4); aber in Spanien fiel sie von 60,7 Prozent auf 49,2 Prozent; in Italien von 54,5 Prozent auf 48,3 Prozent; und in Polen von 45,7 Prozent auf 40,6 Prozent. Das Schlusslicht bildet Litauen mit einer Wahlbeteiligung von 28,3 Prozent (-25,2 Punkte).

Das zweite Merkmal, das in mehreren Ländern zu beobachten ist, ist der Rückfluss der "grünen Welle", die von einigen 2019 begeistert gefeiert wurde. Dieser Erfolg der Umweltbewegungen war vor fünf Jahren in Wahrheit nur in sieben von (damals) 28 Ländern festgestellt worden. Da es sich dabei aber vor allem um große Länder handelte, waren viele Grünen-Politiker nach Straßburg entsandt worden.

Diesmal müssen sich die deutschen Grünen (die Teil der Regierungskoalition sind) mit 11,9 Prozent begnügen, was einem Rückgang von 8,6 Prozentpunkten entspricht; ihre französischen Kollegen kommen auf 5,5 Prozent, ein Verlust von acht Prozentpunkten. Ähnliche Einbrüche gab es in Belgien, Luxemburg und Österreich. Die skandinavischen Länder bilden eine Ausnahme, sind aber weit davon entfernt, den Trend auszugleichen. In den Niederlanden bildeten die Grünen eine gemeinsame Liste mit den Sozialisten, was einen direkten Vergleich unmöglich macht; beide Parteien zusammengenommen erhielten jedoch weniger Stimmen als die Summe ihrer Ergebnisse von 2019.

In den letzten fünf Jahren hat sich die Stimmung bei vielen Wählern geändert. Sie haben entdeckt, dass sich hinter dem erklärten Ziel, "den Planeten zu schützen", in Wirklichkeit Pläne für eine tiefgreifende Veränderung des Lebensstandards verbergen, die sich direkt auf die Kaufkraft und die Beschäftigung auswirken.

Der dritte bei den Wahlen festgestellte Trend wurde am meisten kommentiert: der allgemeine Anstieg der Kräfte, die unter dem Begriff "Rechtsextremismus" zusammengefasst werden, auch wenn einige von ihnen diese Bezeichnung bestreiten. Dieser Begriff umfasst in Wirklichkeit Parteien, die hinsichtlich ihrer Herkunft, ihrer Ausrichtung und ihrer Strategien sehr heterogen sind.

Am spektakulärsten ist der Schub natürlich in Frankreich: Mit 34,1 Prozent der Stimmen wird der Rassemblement National nicht nur stärkste Partei (was schon 2014 und 2019 der Fall war), sondern legt im Vergleich zu 2019 um mehr als acht Prozentpunkte zu. Vor allem aber vergrößert er den Abstand mit der zweitplatzierten Liste, die der Anhänger von Emmanuel Macron, um fast 17 Prozentpunkte. Hinzu können noch die 5,5 Prozent der wirklich rechtsextremen Liste kommen, die von Éric Zemmour unterstützt wurde.

In einer völlig anderen politischen Konstellation erreichte die AfD in Deutschland mit 15,9 Prozent, einem Sprung von fast fünf Prozentpunkten, den zweiten Platz nach den Christdemokraten, aber vor den drei mit der Regierung assoziierten Parteien. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als diese Partei in letzter Zeit Gegenstand mehrerer Skandale war, die von den Medien hervorgehoben wurden.

Darüber hinaus ist es natürlich nicht möglich, die BSW-Bewegung, die erst kürzlich von Sahra Wagenknecht, einer Dissidentin der Partei Die Linke, ins Leben gerufen wurde, als rechtsextrem einzustufen: Sie verteidigt in erster Linie den sozialen Fortschritt; sie lehnt die "wokistische" Flucht nach vorn ab und tritt für mehr Distanz gegenüber der Einwanderung ein; vor allem aber widersetzt sie sich dem Pro-Ukraine-Konsens. Auf dieser Grundlage gelang ihr ein Durchbruch auf 6,2 Prozent, was wahrscheinlich einen vielversprechenden Start darstellt. Die meisten französischen Medien schwiegen über diese originelle Neuheit in Europa.

In Österreich ist die Leistung der FPÖ beachtlich: Mit 25,4 Prozent der Stimmen legte sie um mehr als acht Punkte zu und eroberte den ersten Platz. Ein echtes Erdbeben in dem kleinen Alpenland, zumal ihr Führer, Herbert Kickl, keine "Entdämonisierung" anstrebt, im Gegenteil.

In Italien ist die Konstellation noch einmal anders, da die Anführerin der "postfaschistischen" Bewegung Brüder Italiens, Giorgia Meloni, seit Ende 2022 an der Spitze der Regierung steht. Durch die Personalisierung der Wahl konnte sie dank ihrer Popularität ihr Ergebnis um 20 Prozentpunkte (gegenüber 2019) auf 28,8 Prozent steigern. Die Lega fiel von 34,3 Prozent auf 10 Prozent zurück (wobei sie sich allerdings im Vergleich zu den nationalen Wahlen 2022 leicht erholt hat).

Auf der flämischen Seite Belgiens eroberte der Vlaams Belang mit 14,5 Prozent (+2,8 Punkte) den ersten Platz. In den Niederlanden stieg die PVV von Geert Wilders innerhalb von fünf Jahren von 3,7 Prozent auf 17,7 Prozent. Dies ist jedoch ein Rückgang im Vergleich zu den 23,5 Prozent, die sie bei den nationalen Wahlen im November 2023 erreicht hatte. Seit diesem Datum verhandelte die PVV mit drei anderen Parteien über eine Regierungsbildung, die nun abgeschlossen wurde. Allerdings um den Preis von Zugeständnissen der PVV: der Verzicht auf ein Referendum über den Austritt aus der EU und die Aufgabe einer ausgewogeneren Position zum Krieg in der Ukraine. Sollten einige Wähler in dieser Hinsicht eine Enttäuschung zum Ausdruck bringen wollen?

"Populistische" oder "nationalistische" Kräfte verzeichnen dagegen in Schweden, Dänemark und Finnland Rückgänge oder Enttäuschungen. Die Analysten nennen auch den Fall der Fidesz-Partei des ungarischen Premierministers Viktor Orbán, die im Vergleich zu 2019 um 7,6 Prozentpunkte fällt, aber mit 44,9 Prozent immer noch weit vor ihren Konkurrenten liegt. Dieser Rückgang ist auf den spektakulären Aufstieg einer dissidenten Fidesz-Persönlichkeit zurückzuführen, die eine Kampagne gegen Korruption geführt hat und nicht weniger als 29,5 Prozent erreicht, womit sie die klassische Opposition zerdrückt. Es ist jedoch anzumerken, dass Péter Magyar sich zwar als Anti-Orbán versteht, aber seinen "Euroskeptizismus" und seine Kritik an der bedingungslosen Unterstützung der Ukraine teilt.

Schließlich tauchen insbesondere in drei östlichen Ländern Parteien auf, die als rechtsextrem eingestuft werden, oder gewinnen an Bedeutung. In Polen steigt die Konföderation von 4,5 Prozent auf 12,1 Prozent; in Rumänien erhält die Allianz für die Einheit Rumäniens (AUR), die 2019 nicht existierte, 14,9 Prozent der Stimmen; und in Bulgarien vereint die Renaissance, die 2019 auch nicht da war, 14 Prozent der Stimmen auf sich. Die beiden letztgenannten Parteien werden von ihren Gegnern als offen "prorussisch" beschrieben.

So heterogen all diese Kräfte auch sein mögen, so kann man vernünftigerweise davon ausgehen, dass ihre Wähler keine Enthusiasten der europäischen Integration sind, ja sogar, dass ein großer Teil von ihnen ihr zurückhaltend gegenübersteht. Die Wahlergebnisse verstärken also ein Klima, das für die Anhänger der "europäischen Idee" zunehmend schwieriger wird.

Im Moment wird sich die "Brüsseler Blase" auf die Bildung von Parlamentsfraktionen, und vor allem auf die Wahl der künftigen EU-Führungskräfte konzentrieren: Kommissions- und Ratspräsidenten, den "Hohen Vertreter" und andere prominente Posten. Nach dem informellen Abendessen der Staats- und Regierungschefs am 17. Juni (für den sich Ursula von der Leyen darüber beschwerte, nicht eingeladen worden zu sein), wird der Europäische Rat (wo die großen Weichenstellungen vorgenommen werden) am 27. und 28. Juni formeller zusammentreten. Die diskreten Verhandlungen und Manöver auf den Fluren sind bereits in vollem Gange.

Aber abgesehen von dieser internen "Küche" werden zahlreiche Grunddossiers in Zukunft noch explosiver in dem Kräfteverhältnis nach dem 9. Juni sein: Asyl und Migration, "Green Deal", gemeinsamer Haushalt und gemeinsame Anleihen, Erweiterung ...

Ganz zu schweigen von dem politischen und militärischen Engagement der EU an der Seite Kiews. Viele Wähler haben in dieser Hinsicht, wenn auch auf verwirrende Weise, ihren Friedenswillen zum Ausdruck gebracht. Ist es völlig zufällig, dass ausgerechnet der kriegslüsternste Führer Westeuropas, der französische Präsident, am brutalsten abgestraft wurde?

In zahlreichen Wahlabenden, insbesondere auf dem deutsch-französischen Sender Arte, wiederholten Sprecher mehrmals: "Wladimir Putin wird sich die Hände reiben." Und das, ohne auch nur auf die "russischen Einmischungen" hinweisen zu können, die offiziell für den Wahltag befürchtet wurden.

Mehr zum Thema - Verändern, ohne zu ändern – Was die Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament verraten

☐ ☆ ✇ RT DE

Stoltenberg: Waffenlieferungen an die Ukraine müssen für NATO-Mitglieder verpflichtend werden

Von: RT Deutsch

Jens Stoltenberg forderte am Mittwoch während einer Pressekonferenz im Vorfeld des NATO-Verteidigungsministertreffens in Brüssel, dass sich die 32 NATO-Mitgliedsstaaten in Zukunft verpflichten müssen, Waffen an die Ukraine zu liefern.

"Wir haben gesehen, dass sich die USA sechs Monate lang auf zusätzliche Hilfe für die Ukraine einigen mussten, wir haben auch gesehen, dass nicht alle europäischen NATO-Länder ihre Waffen pünktlich geliefert haben."

"Und wenn wir dies nicht in freiwillige Beiträge, sondern in NATO-Verpflichtungen umwandeln, wird es natürlich robuster und zuverlässiger. Und aus all diesen Gründen glaube ich, dass eine stärkere NATO-Rolle der Ukraine helfen wird, die Vorhersehbarkeit zu bekommen, die sie braucht", so Stoltenberg.

Verzögerungen bei den westlichen Waffenlieferungen hätten "erhebliche Konsequenzen auf dem Schlachtfeld" gebracht, sagte der NATO-Generalsekretär. Ungeachtet der Tatsache, dass die bisherigen Waffenlieferungen die Situation auf dem Schlachtfeld nicht veränderten, erklärte Stoltenberg nun, er hoffe, dass die fortan verpflichtenden Waffenlieferungen die militärische Unterstützung der Ukraine in "zuverlässigere" Bahnen lenken werden.

Stoltenbergs Worte dürften vor allem Budapest gelten: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hatte sich seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts verstärkt gegen Waffenlieferungen ausgesprochen. Mitte Mai hatte man sich dann auf einen Kompromiss geeinigt: Budapest werde sich nicht an den Bemühungen der NATO um eine langfristige Hilfe für die Ukraine beteiligen, werde die entsprechenden Entscheidungen des Militärbündnisses aber auch nicht blockieren. Im Gegenzug erzielte Orbán eine Zusage, keine Militär- wie Finanzhilfen für die Ukraine leisten zu müssen.

Stoltenberg erwartet ebenfalls, dass die Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedsstaaten bei dem Treffen am Donnerstag seinem Plan zustimmen, der Ukraine jährlich 40 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe bereitzustellen. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird an dem Treffen teilnehmen. Dieser hatte seine Amtskollegen im Vorfeld des Treffens auch dazu aufgerufen, der Ukraine mehr Flugabwehrsysteme zu liefern. Die Bundesrepublik habe bereits drei entsprechende Systeme zur Verfügung gestellt, mehr Spielraum habe man nicht, so Pistorius.

Das zweitägige Verteidigungsministertreffen in Brüssel ist das letzte Treffen der NATO-Verteidigungsminister vor dem Gipfel in Washington im Juli. Der Fokus soll am Donnerstag und Freitag auf einer veränderten Koordination bei den Ukraine-Militärhilfen liegen. Ein weiterer Grund für Stoltenbergs neuen Vorstoß dürfte die Aussicht auf einen möglichen Wahlsieg Donald Trumps im November sein: Stoltenberg hatte auch vorgeschlagen, der NATO und insbesondere den europäischen Partnern die Verantwortung zu übertragen. Diplomaten hatten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärt, die militärische Unterstützung für die Ukraine solle auf diese Weise "Trump-sicher" gemacht werden.

Mehr zum Thema ‒ Orbán: Werden NATO nicht blockieren, uns aber aus dem Ukraine-Krieg heraushalten

☐ ☆ ✇ RT DE

Russland beschuldigt Evan Gershkovich offiziell der Spionage für CIA

Von: RT Deutsch

Die Generalstaatsanwaltschaft Russlands hat die Anklageschrift gegen den US-Bürger Evan Gershkovich, einen Journalisten des Wall Street Journal, wegen Spionagevorwürfen abgeschlossen. Ihm wird vorgeworfen, im Auftrag der Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten (CIA) Militärgeheimnisse gesammelt zu haben. Dem 32-jährigen US-Bürger mit russischen Wurzeln drohen nach dem russischen Strafgesetzbuch bis zu 20 Jahre Haft.   

In einer Erklärung behaupteten die Ermittler, sie hätten Beweise dafür, dass der US-Staatsbürger im Auftrag des US-Auslandsgeheimdienstes gehandelt habe, als er im März 2023 in Jekaterinburg versuchte, geheime Informationen über Uralwagonsawod, einen bedeutenden russischen Hersteller von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen, zu sammeln:

"Die Ermittlungen ergaben und belegten dokumentarisch, dass der US-Journalist der Zeitung The Wall Street Journal, Gershkovich, im Auftrag der CIA im März 2023 im Gebiet Swerdlowsk geheime Informationen über die Aktivitäten des Verteidigungsunternehmens AO 'NPK Uralwagonsawod' zur Herstellung und Reparatur von Militärtechnik sammelte."

Die Staatsanwaltschaft betonte auch, dass Gershkovichs illegale Handlungen "unter strenger Einhaltung von Tarnmaßnahmen" durchgeführt wurden.

Der Fall wurde dem Gericht des Gebiets Swerdlowsk des Föderalen Bezirks Ural zur Prüfung auf der Grundlage der vom russischen Föderalen Sicherheitsdienst (FSB) erhaltenen Dokumente übergeben, heißt es in dem Bericht. Die Zuständigkeit dieses Gerichts ergibt sich aus der Tatsache, dass sich Uralwagonsawod in dieser Region befindet und die angeblichen Straftaten dort begangen wurden.

Gershkovich und sein Arbeitgeber haben die Anschuldigungen Russlands zurückgewiesen und behaupten, er werde unrechtmäßig festgehalten. Das Wall Street Journal forderte die US-Regierung auf, Vergeltung zu üben, und Washington wurde Berichten zufolge angewiesen, "kreative Lösungen" zu suchen, um die Situation zu lösen.

US-Beamte haben gemäß Berichten andere Regierungen gebeten, Gefangene, von denen sie glauben, dass sie für Russland von Interesse sein könnten, im Austausch für Gershkovich in Gewahrsam zu nehmen. Laut westlichen Medienberichten haben Brasilien, Norwegen, Deutschland und ein ungenanntes ehemaliges Ostblockland solche Anfragen gestellt.

Der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson fragte den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Interview im Februar nach Gershkovich und sagte, sein US-Kollege sei "eindeutig kein Spion". Putin antwortete daraufhin, dass die geheime Beschaffung von Verschlusssachen als Spionage bezeichnet werde und dass Gershkovich "auf frischer Tat ertappt wurde, als er diese Informationen erhielt": 

"Man kann lange darüber diskutieren, was ein Spion ist und was nicht, aber es gibt bestimmte Dinge, die im Gesetz festgelegt sind. Wenn jemand geheime Informationen erhält und dies auf verdeckte Weise tut, dann nennt man das Spionage. Genau damit hat er sich beschäftigt."

Moskau habe keine grundsätzlichen Einwände gegen eine mögliche Freilassung von Gershkovich, werde dies aber nicht einfach als Geste des guten Willens tun, da es solche Reserven in den Beziehungen zu Washington bereits "ausgeschöpft" habe, fügte Putin hinzu.

Mehr zum Thema – US-Journalist in Jekaterinburg wegen Spionage festgenommen

☐ ☆ ✇ RT DE

Musk für Einstufung ukrainischer NGO als terroristische Vereinigung

Von: RT Deutsch

Eine ukrainische Nichtregierungsorganisation hat eine Datenbank einflussreicher US-Bürger zusammengestellt, die angeblich Positionen vertreten, die denen Moskaus "entsprechen". Eine der Personen auf der schwarzen Liste ist der Milliardär Elon Musk, der nun die Einstufung der Organisation als terroristische Gruppe fordert.

Die NGO Texty hat in der vergangenen Woche einen ausführlichen Bericht vorgelegt, in dem ein angebliches Netzwerk von Bürgern und Organisationen in den USA beschrieben wird, deren Aussagen "Schlüsselbotschaften der russischen Propaganda" zum Ukraine-Konflikt widerspiegelten.

Am Mittwoch fügten republikanische Mitglieder des Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses eine Bestimmung in den Bericht über den Haushalt des Außenministeriums für 2025 ein, die Texty von der Gewährung von US-Geldern ausschließt.

"Das ist ein guter erster Schritt. Sie sollten auf die Liste der sanktionierten terroristischen Organisationen gesetzt werden", forderte Musk auf X (ehemals Twitter) als Reaktion auf die Nachricht.

It’s a good first step. They should be added to the list of sanctioned terrorist organizations.

— Elon Musk (@elonmusk) June 12, 2024

Für das Verbot setzte sich der republikanische Abgeordnete Jim Banks ein, der ebenfalls ins Visier der ukrainischen NGO geraten war. Er erklärte, dass "Bundesbeamte keine ausländischen Gruppen unterstützen oder mit ihnen zusammenarbeiten sollten, die versuchen, US-Bürger und Abgeordnete einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen".

Seine Aussage spielt auf eine Verbindung zwischen dem US-Außenministerium und Anatoli Bondarenko an, einem Mitbegründer von Texty. Wie die Zeitschrift The American Conservative berichtet, die sich mitsamt vieler ihrer Autoren auch auf der Liste befindet, war Bondarenko auch Ausbilder für das von US-Außenministerium ins Leben gerufene "TechCamp Ukraine"-Programm, das ausländischen Journalisten, NGOs und Aktivisten Schulungen anbietet.

So a supposedly “independent” Ukrainian data journalism website just dropped a report smearing American opponents of the Biden admin’s Ukraine policy as Russian propagandists. Not surprisingly, the founder of the website is part of a US State Department journalist program. pic.twitter.com/gq4ZJsuIhd

— Dan Caldwell 🇺🇸 (@dandcaldwell) June 7, 2024

Während manche US-Medien von einer "Feindesliste" sprechen, betont Texty, dass es sich weder um eine Feindes- noch um eine Todesliste handele. Die NGO bezeichnet ihren Bericht als "Datenjournalismus" und beschreibt sich selbst als Opfer eines "Angriffs auf die Meinungsfreiheit und einer chauvinistischen Haltung gegenüber den Bürgern der Ukraine".

"Unsere Kritiker glauben, dass wir nicht das Recht haben, die Ströme falscher Informationen, die sie über unser Land und uns produzieren, zu untersuchen, nur weil sie US-Bürger sind und wir nicht", erklärte die NGO.

Im ursprünglichen Bericht wurden die Personen auf der "Beobachtungsliste" als "Kräfte in den USA, die die Hilfe für die Ukraine behindern" beschrieben, die "von Trumpisten bis zu Kommunisten" reichten. Hervorgehoben wurden in dem Bericht die renommierte Antikriegsgruppe Code Pink sowie Organisationen, die vom libertären Milliardär Charles Koch finanziert werden. Unter den gelisteten Personen befinden sich der beliebte konservative Redner Jordan Peterson und der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson.

Texty nahm Musk ins Visier, weil er angeblich "russische Propaganda" auf der ihm gehörenden Plattform X zuließ und weil er mit seinen Anhängern eine "äußerst skeptische Sicht auf die finanzielle Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Ukraine" teilte. In der Zwischenzeit wurde der Geschäftsmann Peter Thiel beschuldigt, in Rumble zu investieren, eine Website für den freien Austausch von Videos. Im Gegensatz zu den großen, von US-Tech-Giganten betriebenen Plattformen sind dort auch Inhalte von RT zugelassen.

Der Bericht der NGO räumt ein, dass beide Unternehmer – Musk über sein Starlink-Satelliten-Internetsystem und Thiel mittels seiner Big-Data-Analyseplattform Palantir – zu Kiews Kriegsanstrengungen gegen Russland beigetragen hätten, dennoch landeten sie auf der schwarzen Liste der Organisation.

Mehr zum ThemaElon Musk: "Es ist völlig ausgeschlossen, dass Russland den Ukraine-Konflikt verliert"

☐ ☆ ✇ RT DE

Brüssel: ID-Fraktion hat kein Interesse mehr an der AfD

Von: RT Deutsch

Die dem Springer-Verlag zugehörige Webseite Politico informierte zuerst über die Entscheidung der medial als "extrem rechts" oder "rechtspopulistisch" bezeichneten Fraktion Identität und Demokratie (ID) im EU-Parlament, die deutsche Gruppierung von aktuell vierzehn AfD-Abgeordneten nicht wieder in ihre Reihen aufzunehmen. Nach dem guten Ergebnis bei der EU-Wahl stimmten acht Kollegen des kontrovers wahrgenommenen Parteimitglieds Maximilian Krah in Berlin dafür, den Politiker aus der EU-Fraktion auszuschließen. Die damit verbundene Hoffnung, seitens der ID-Fraktion wieder akzeptiert und aufgenommen zu werden, wurde nun nicht erfüllt.

Am 9. Juni fand die EU-Wahl statt, dabei für die Partei AfD im Vorfeld mit erheblichen medialen Kampagnen und negativen parteiinternen Prozessen verbunden. Kurz zuvor, am 23. Mai, hatte die ID-Fraktion beschlossen, alle damaligen neun Mitglieder der AfD-Delegation auszuschließen, ausgehend von den kontrovers diskutierten Aussagen des Maximilian Krah in einem italienischen Zeitungsinterview. So stimmten Lega (Italien), Rassemblement National (Frankreich), Vlaams Belang (Belgien) sowie Svoboda a přímá demokracie (Tschechien) für einen entsprechenden Antrag des Fraktionschefs Marco Zanni (Lega).

Ausgehend von dem erfolgreichen Abschneiden bei der Wahl am vergangenen Sonntag, dem Zugewinn von sechs weiteren Sitzen für das EU-Parlament, kam es dann am Montag zu einer AfD-Sitzung in Berlin. Der geschasste Maximilian Krah informierte anwesende Journalisten im Anschluss über seinen Rauswurf aus der EU-Gruppe. Anwesend bei der Abstimmung waren auch die AfD-Chefs Weidel und Chrupalla, die jedoch nicht stimmberechtig waren.

Ziel des Rauswurfs von Krah war die offensichtliche Strategie der Parteispitze, sich der ID-Fraktion wieder anzubieten, diesmal jedoch mit dem neuen Delegationsleiter, dem thüringischen AfD-Mitglied René Aust. Ursprüngliche Nummer drei im EU-Wahlkampf, hinter der Listennummer zwei Petr Bystron und dem vormaligen Spitzenkandidaten Krah. Der Sprecher von AfD-Co-Chefin Alice Weidel bestätigte nun am Donnerstag die Politico-Meldung, dass die Chefin des französischen Rassemblement National, Marine Le Pen sowie andere ID-Vertreter bei einem Treffen in Brüssel entschieden hätten, die deutschen Abgeordneten vorerst nicht wieder aufzunehmen.

Diese Entscheidung bringt jetzt auch finanzielle Einbußen mit sich. Nach Informationen von n-tv erhielt die AfD-Delegation im Europaparlament "im Verlauf einer Legislaturperiode mehr als zehn Millionen Euro zusätzlich für ihre Arbeit, wenn sie einer Fraktion angehört."

Der AfD-Landeschef in Sachsen, Jörg Urban, kommentierte gegenüber Zeit Online den Rauswurf von Krah zu Wochenbeginn mit der Befürchtung: "Dass jetzt der vom Parteitag gewählte Spitzenkandidat nicht Teil der AfD-Delegation sein darf, ist den Wählern nicht mehr zu erklären."

Krah hatte am Montag vorahnend seinen Fraktionsrauswurf in Brüssel mit der Feststellung kommentiert:

"Meine Kollegen glauben, dass sie eine bessere Chance haben, wenn sie ohne mich gehen und ich halte das für einen Fehler, aber ich respektiere das."

Weiter stellte Krah fest, die AfD solle sich nicht "von einer ausländischen Partei vorschreiben lassen, mit wem sie antrete." Der Politico-Artikel erinnert daran, dass sich die französische Politikerin Le Pen zurückliegend "wiederholt von der AfD distanzierte." So teilte sie am 20. Mai dem Radiosender Europe 1 Radio mit:

"Es ist genug. Die AfD liefert eine Provokation nach der nächsten."

Es sei ihrer wörtlichen Wahrnehmung nach an der Zeit, "einen klaren Bruch mit dieser Bewegung zu vollziehen, die keine Führung hat und eindeutig unter dem Einfluss radikaler Gruppen im Inneren steht."

Krah schlägt jetzt laut Medienberichten vor, die AfD-Fraktion in Brüssel solle versuchen, mit anderen Parteien eine neue Gruppe zu gründen. Dies in Verbindung mit der Hoffnung, dann wieder in die Delegation aufgenommen zu werden.

Nach vorläufigen Wahlergebnissen hat die ID-Fraktion aktuell 58 Sitze, neun mehr als vor der Wahl, jedoch ohne die 14 Abgeordneten der deutschen AfD-Fraktion. 

Mehr zum Thema - Verändern, ohne zu ändern – Was die Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament verraten

☐ ☆ ✇ RT DE

Nach Huthi-Angriff: Griechischer Frachter droht im Roten Meer zu sinken

Von: RT Deutsch

Die Huthi in Jemen erklären, den Frachter "Tutor" im Roten Meer angegriffen zu haben. Er drohe zu sinken, sagt der Sprecher des militärischen Arms der Huthi, Jahja Sari. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter in griechischem Besitz sei knapp 70 Seemeilen südwestlich vom jemenitischen Hafen Al-Hudaida getroffen worden, teilt die britische Firma für Sicherheit auf See, Ambrey, mit. Die mit Iran verbündeten Huthi greifen seit Monaten Frachter an, um damit die Palästinenser im Gazastreifen zu unterstützen.

Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) teilte mit, die "Tutor" sei von einem kleinen weißen Boot am Heck getroffen worden. Der Kapitän habe gemeldet, dass das Schiff nicht unter dem Kommando der Besatzung stehe und Wasser in den Frachter eindringe.

Zudem sei das Schiff von einem unbekannten Geschoss aus der Luft getroffen worden. Die US-Marine bestätigte den Angriff. Das US-Militär erklärte, es habe Raketenwerfer der Huthi-Bewegung zerstört.

Der Einsatz eines mit Sprengstoff beladenen Bootes erinnere an den Anschlag auf die USS Cole im Jahr 2000 – ein Selbstmordanschlag der Al-Qaida auf das Kriegsschiff, das im Hafen von Aden lag und bei dem 17 Menschen an Bord getötet wurden – kommentierte US-Agentur AP.

Der jemenitische Militärsprecher, Brigadegeneral Yahya Saree, übernahm die Verantwortung für den Angriff. Bei dem Angriff kamen laut dem Huthi-Beamten ein "Drohnenboot" sowie Drohnen und ballistische Raketen zum Einsatz.

Mehr zum Thema - Raketenangriff auf israelische Hafenstadt Eilat: Huthi testen erstmals Rakete mit Feststoffantrieb

☐ ☆ ✇ RT DE

Russische Tennisspieler dürfen zu Olympischen Spielen nach Paris

Von: RT Deutsch

Der Tennisweltverband (ITF) hat russische Tennisspieler zur Teilnahme an den diesjährigen Olympischen Spielen zugelassen, berichtete der Sportfernsehsender Match-TV mit Verweis auf den Präsidenten des nationalen Tennisverbandes Russlands, Schamil Tarpischtschew. Demnach seien laut einer Entscheidung der ITF die besten Sportler, die sich nach der Rangliste für den Wettbewerb in Paris qualifiziert haben, auch zur Teilnahme berechtigt.

Vonseiten der internationalen Organisation habe es keine Beschwerden gegeben, alles hänge nun von den Sportlern selbst ab, sagte Tarpischtschew weiter. Im Ergebnis dürfen acht Sportler in Paris spielen, darunter solche Tennisstars wie Daniil Medwedew und Andrei Rubljow. Bis zum 19. Juni werde der russische Tennisverband den endgültigen Antrag einreichen. TASS betonte unter Berufung auf den Pressedienst der ITF, dass die endgültige Liste der Teilnehmer am 4. Juli bekannt gegeben werde.

Die Olympischen Spiele finden vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in Paris statt. Zuvor hatte bereits das Internationale Olympische Komitee die Teilnahme aller russischen Sportler erlaubt, die sich erfolgreich qualifizieren würden. Sie dürften aber lediglich als Einzelsportler im "neutralen Status" teilnehmen, wodurch die Demonstration ihrer heimatlichen Flagge, Hymne und anderer nationaler Symbole der Russischen Föderation nicht zugelassen sein wird.

Mehr zum Thema – Olympische Spiele – Wer braucht das?

☐ ☆ ✇ RT DE

BBC: Geringe Erwartungen an G7-Gipfel wegen "unsicherer politischer Lage in vielen G7-Ländern"

Von: RT Deutsch

In einer Presseerklärung teilte der Präsident Europäischen Rats, Charles Michel am Donnerstag mit, dass man auf dem G7-Gipfel in Italien, die Förderung der fundamentalen westlichen Werte auf der ganzen Welt sicherstellen wolle. Michel erklärte zu Beginn des Gipfels: 

"Dieses G7-Treffen, an dem die führenden Wirtschaftsmächte der Welt teilnehmen, ist ein wichtiger Rahmen für mehr Zusammenarbeit, mehr Koordinierung und um sicherzustellen, wir unsere gemeinsamen fundamentalen Werte in der ganzen Welt fördern."

Unterdessen teilte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij über Social Media seine Erwartungen an den G7-Gipfel in Italien mit, der am Donnerstag begonnen hat. Über Telegram ließ er wissen, er erwarte, dass auf dem G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der sieben reichsten Länder der Welt "wichtige Entscheidungen" getroffen würden. Ihm zufolge werde es beim aktuellen G7-Gipfel hauptsächlich um sein Land gehen:

"Ein großer Teil wird der Ukraine, unserer Verteidigung und unserer wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit gewidmet sein",

so Selenskij auf Telegram.

Die BBC berichtete am Donnerstag zunächst über gute Fortschritte bei der Umsetzung des US-amerikanischen Plans, das von den G7 und der EU eingefrorene russische Guthaben im Wert von 325 Milliarden US-Dollar für die Ukraine zu verwenden. Nach Angaben des Weißen Hauses könne man demnach pro Jahr 50 Milliarden US-Dollar der russischen Guthaben für die Unterstützung der Ukraine ausgeben.

Nach dem neuen US-Plan soll auf den internationalen Märkten ein Kredit aufgenommen werden. Der Kredit soll hoch genug sein, um der Ukraine pro Jahr 50 Milliarden US-Dollar "zu geben", so die BBC. Die Zinsen für das russische Vermögen in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar jährlich sollen dann zur jährlichen Tilgung der Zinsen für den umfassenden Kredit verwendet werden.

Schließlich würde Selenskij in Italien auch neue Sicherheitsvereinbarungen mit Japan und den Vereinigten Staaten unterzeichnen, hieß es in dem Bericht weiter. Seit dem Jahr 2022 seien die G7-Staaten Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die USA die wichtigsten finanziellen und militärischen Unterstützer der Ukraine. Jake Sullivan, Bidens Sicherheitsberater, erklärte, dass die "wichtigsten Eckpunkte" des Ukraine-Unterstützungsplans festständen. Man rechne mit einem guten Ergebnis.

Im Gegensatz dazu hätten internationale Beobachter allerdings geringe Erwartungen an das Gipfeltreffen, aufgrund der "unsicheren politischen Lage in vielen G7-Ländern", so die BBC im zweiten Teil ihres Berichts. Die Direktorin des italienischen Instituts für internationale Angelegenheiten, Natalie Tocci, habe sogar gewarnt, dass das einzige Ergebnis des Gipfeltreffens die Angst vor einer Katastrophe sein wird:

"Wenn irgendetwas bei diesem Gipfel herauskommt, dann ist es die Angst vor einer Katastrophe, die sich vor unseren Augen abspielt."

Auf der Tagesordnung stehen außerdem folgende Themen:

– Der Krieg im Gazastreifen: Alle G7-Staats- und Regierungschefs unterstützen den Plan von US-Präsident Joe Biden zur Beendigung der Kampfhandlungen, einen sofortigen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln.

– Migration: Italien bittet andere Länder im Sinne des Mattei-Plans um Zuschüsse und Darlehen für afrikanische Länder. Es könne sich Kommentatoren zufolge auch um einen Vorwand handeln, um gegen die Migration vorzugehen.

– Wirtschaft: Ein Antizwangspakt, der nach dem letztjährigen Treffen verabschiedet wurde, soll verhindern, dass Länder – wie China und Russland – ihre wirtschaftliche Stärke dazu nutzen, anderen ihren Willen aufzuzwingen.

– Sicherheit der KI: Förderung "sicherer und vertrauenswürdiger KI weltweit". Papst Franziskus wird als erster Pontifex an einem G7-Gipfel teilnehmen und sich zum Thema künstliche Intelligenz positionieren.

Mehr zum ThemaWashington: Keine Einigung der G7 über Beschlagnahmung russischer Gelder

☐ ☆ ✇ RT DE

Ex-Pentagon-Beamter: Bewaffnung ukrainischer Neonazis durch USA ein Zeichen der Verzweiflung

Von: RT Deutsch

Die Entscheidung Washingtons, der berüchtigten Asow-Brigade in Kiew grünes Licht für den Einsatz der von den USA gelieferten Waffen zu geben, ist ein verzweifelter Schritt, der Russlands Behauptung, es bekämpfe den Neonazismus in der Ukraine, nur bekräftigt. Das sagte der ehemalige leitende Analyst für Sicherheitspolitik im US-Verteidigungsministerium, Michael Maloof, gegenüber RT.

Am Montag hob das US-Außenministerium ein Verbot von Waffenlieferungen an die Asow-Brigade auf, das 2018 vom Kongress wegen der neonazistischen Ausrichtung der Organisation verhängt worden war. Nach Angaben des Ministeriums habe eine kürzlich durchgeführte Überprüfung "keine Beweise" dafür ergeben, dass die militärische Formation gegen das Leahy-Gesetz verstoße, das Washington verbietet, ausländische Kräfte zu unterstützen, die Menschenrechte verletzen.

"Die Asow-Gruppe ist nicht über Nacht von Sündern zu Heiligen geworden", sagte Maloof am Dienstag in einem Interview. "Es gibt immer noch eine Liste von Gräueltaten, die sie begangen haben, Menschenrechtsverletzungen ... man sieht sie immer noch als Gruppe mit ihren Symbolen, mit ihrer Kameradschaft und ihrer Disziplin zur Unterstützung des Faschismus herummarschieren."

Diese Änderung der Haltung Washingtons zur Asow-Brigade bedeute, "dass man nicht mehr alles glauben kann, was das Außenministerium sagt, geschweige denn die Geheimdienste", betonte er.

Nach Ansicht des ehemaligen Pentagon-Beamten ist der Schritt der USA "ein Zeichen der Verzweiflung" und ein verspäteter Versuch, die Moral der Ukrainer angesichts der russischen Erfolge an der Front in diesem Jahr "zu stärken".

"Ich frage mich, warum man eine Nazi-Truppe wie diese weiterhin unterstützen will, denn der Krieg ist im Grunde schon verloren. Die Unterstützung von Asow gießt nur noch mehr Öl ins Feuer ... und bestärkt die russische Sichtweise, dass es hier um den Kampf gegen den Nazismus in der Ukraine geht", sagte er.

Maloof merkte an, dass die Asow-Krieger im Kampf "nicht wirklich etwas geleistet haben"; sie wurden von den russischen Streitkräften in der Schlacht um Mariupol zu Beginn des Konflikts besiegt. Es sei unwahrscheinlich, dass sie besser abschnitten, wenn sie mit US-amerikanischen Waffen ausgerüstet würden.

Die Aufhebung des Verbots durch die USA sei "ein Versuch, die Russen wegen ihrer unnachgiebigen Ablehnung des Nationalsozialismus zu kränken", was zu keinerlei Veränderungen auf dem Schlachtfeld führen würde, betonte der ehemalige Pentagon-Beamte.

Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, dass die Haltung Moskaus gegenüber US-Waffenlieferungen an "ultranationalistische bewaffnete Einheiten" wie der Asow-Brigade "extrem negativ" sei. Die USA wollten Russland so sehr "unterdrücken", dass sie bereit seien, so weit zu gehen und "mit Neonazis zu flirten", so Peskow.

Mehr zum Thema - Justizwahnsinn in Deutschland: Twitter-Nutzer erhalten Strafen für Berichte über ukrainische Nazis

☐ ☆ ✇ RT DE

Medwedew zu neuen US-Sanktionen: "Gleiches mit Gleichem vergelten"

Von: RT Deutsch

Der ehemalige russische Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat sich auf Telegram dazu geäußert, dass die Reaktion Moskaus auf die jüngsten US-Sanktionen gegen Russland offensichtlich notwendig sei. Medwedew sagte, die Kampagne des "maximalen Schadens", wie er sie in seinem Beitrag bezeichnete, sei besser, als den westlichen Druck einfach zu ignorieren, und forderte die russischen Bürger auf, sich entsprechend zu verhalten:

"Hier kommen die neuen US-Sanktionen; bald werden auch neue europäische folgen. Soll man darauf reagieren? Anscheinend nicht, denn ihre Zahl geht bereits in die Zehntausende. Wir haben gelernt, mit ihnen zu leben und zu wachsen. Andererseits ist es notwendig. Nicht nur für Behörden, den Staat, sondern für unser gesamtes Volk. Für alle, die unser Vaterland – Russland – lieben."

Westliche Nationen hätten einen "Krieg ohne Regeln" gegen Russland erklärt, daher sollte Moskau auch jede Gelegenheit nutzen, ohne jegliche Regeln den größtmöglichen Schaden als Vergeltung anzurichten. Moskau sollte die westliche "Energieinfrastruktur, Industrie, Transport, Banken und sozialen Dienste auslöschen und Furcht vor einem bevorstehenden Zusammenbruch aller kritischen Infrastrukturen einflößen". 

"Und keine Regeln im Umgang mit dem Gegner. Sie sollen den Schaden für Russland voll und schmerzhaft zurückbekommen. Jeder kann seinen Beitrag leisten."

Jede Schwäche der USA und ihrer Verbündeten sollte ausgenutzt werden, um sie zu untergraben und das Leben ihrer Bürger zu erschweren: 

"Fürchten sie, dass wir unsere Waffen an die Gegner der westlichen Welt übergeben? Wir sollten ihnen alle möglichen Waffentypen aushändigen, außer Atomwaffen (vorerst)! Haben sie Angst vor Anarchie und einer Explosion der Kriminalität in den Großstädten? Wir müssen helfen, ihre Stadtverwaltung zu desorganisieren!"

Laut Medwedew sollte man die Probleme in den wichtigsten westlichen Informationstechnologien suchen und sie gnadenlos angreifen:

"Machen sie Lärm über unseren Einsatz von Fake News? Dann verwandeln wir ihr Leben in einen durchgehenden Albtraum, in dem sie nicht mehr zwischen wilder Fantasie und Realität unterscheiden können.

Russland könnte einen Krieg im Weltraum auslösen, eine psychologische Kriegsführung gegen westliche Bürger führen, sodass sie "unter ihren Decken in ihren gemütlichen Häusern zittern":

"Sie fürchten einen Krieg im Weltraum? Dann werden sie einen bekommen."

Die jüngste Runde amerikanischer Beschränkungen gegen russische Einrichtungen zielt auf Energie, Metalle, Bergbau sowie den Finanzsektor ab. Unter anderem zwang sie die Moskauer Börse, alle Handelsgeschäfte in US-Dollar und Euro auszusetzen. Die USA haben auch Sanktionen gegen ausländische Banken angedroht, die mit russischen Finanzorganisationen Geschäfte machen.

Außerdem hat Washington jegliche Bereitstellung von Software- und IT-Dienstleistungen für Personen auf russischem Territorium untersagt. 

Das Sanktionspaket sei eines der umfangreichsten, seit der Konflikt in der Ukraine im Februar 2022 eskalierte, und beeinträchtige nach Schätzungen des US-Finanzministeriums den Handel zwischen Russland und seinen ausländischen Partnern im Wert von mehr als 90 Millionen Euro, so die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Mehr zum Thema - Nach jüngsten US-Sanktionen: Moskau verspricht "entschlossene Antwort"

☐ ☆ ✇ RT DE

Der Ausstieg Saudi-Arabiens aus dem Petrodollar: Ein Paradigmenwechsel im globalen Finanzwesen

Von: RT Deutsch

Saudi-Arabien hat entschieden, das vor 50 Jahren mit den USA vereinbarte sogenannte Petrodollar-Abkommen nicht über den 9. Juni hinaus zu verlängern. Am 8. Juni 1974 wurde zwischen den USA und Saudi-Arabien im Milestone-Vertrag eine enge wirtschaftliche und militärische Kooperation vereinbart. Dies implizierte – ohne dass es ausdrücklich so im Vertrag stand –, dass ab dieser Zeit arabisches Öl in US-Dollar gehandelt wurde. Die Entscheidung, das Abkommen am 9. Juni 2024 auslaufen zu lassen, bedeute einen Paradigmenwechsel im globalen Finanzwesen, schrieb das Fachmagazin Bizcommunity am Montag (hier noch abrufbar):

"Nach der Entscheidung Saudi-Arabiens, sein am Sonntag auslaufendes 50-jähriges Petrodollar-Abkommen mit den Vereinigten Staaten, nicht zu verlängern, steht die Finanzwelt vor erheblichen Umbrüchen."

In den 70er-Jahren sollte das Milestone-Abkommen den Beginn einer immer engeren Zusammenarbeit zwischen Saudi-Arabien und den USA einläuten. Der Deal sollte auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Washington und anderen arabischen Ländern fördern. Damals berichtete die New York Times (NYT) in ihrer Ausgabe vom 8. Juni 1974 über den Vertrag:

"Die Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien haben heute ein weitreichendes militärisches und wirtschaftliches Abkommen unterzeichnet, das, wie beide Seiten erklärten, 'eine Ära der zunehmend engeren Zusammenarbeit einläutet'."

"Außenminister Kissinger und Prinz Fahd ibn Abd al-Aziz, Zweiter Stellvertretender Premierminister Saudi-Arabiens und Halbbruder von König Faisal, unterzeichneten das sechsseitige Abkommen heute Morgen im Blair House gegenüber dem Weißen Haus."

Laut NYT sei dabei von den beiden Regierungen auch ein gemeinsamer Wirtschaftsrat beschlossen worden, um die Zusammenarbeit im Privatsektor zu fördern. Das Wort Öl sei in dem Abkommen vermieden worden, so die Zeitung damals. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, man habe bilaterale Abmachungen über Öl geführt.

Aber was folgt nun aus der heutigen saudi-arabischen Entscheidung, diesen "Meilenstein"-Vertrag nicht zu verlängern? Gemäß der Analyse auf Bizcommunity schaffe dies die Möglichkeit für Saudi-Arabien, Öl und andere Waren in mehreren Währungen zu verkaufen. Das Land könne seinen Handel jetzt mit chinesischen RMB, Euro, Yen und Yuan abwickeln. Außerdem könne man auch in digitalen Währungen wie Bitcoin handeln. Grundsätzlich werde damit die Petrodollar-Ära beendet. Die saudi-arabische Entscheidung "wird voraussichtlich die weltweite Abkehr vom US-Dollar beschleunigen", so Bizcommunity.

Was gibt es für neue Alternativen? Zuletzt habe Saudi-Arabien seine Beteiligung am Projekt mBridge angekündigt. Bei diesem Projekt geht es um die Entwicklung einer digitalen Währungsplattform (CBDC), die von mehreren Zentralbanken und Geschäftsbanken gemeinsam genutzt werden könnte. Mit einer sogenannten Distributed-Ledger-Technologie (DLT) könnten grenzüberschreitende Zahlungsabwicklungen und Devisentransaktionen in hoher Geschwindigkeit kurzfristig abgewickelt werden.

Die digitale Handelsplattform Project mBridge wird seit 2021 in einer umfassenden internationalen Zusammenarbeit entwickelt. Von Beginn an der Entwicklung beteiligt waren das BIS Innovation Hub, die Bank of Thailand, die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate, das Digital Currency Institute der People's Bank of China und die Hong Kong Monetary Authority.

Das Projekt hat aktuell mehr als 26 beobachtende Mitglieder. Dazu gehört auch die Weltbank. Zu den weiteren bekannteren Beobachtern von mBridge gehören die Bank of Israel, die Bank of Namibia, die Bank of France, die Central Bank of Bahrain, die Central Bank of Egypt, die Central Bank of Jordan, die Europäische Zentralbank, der Internationale Währungsfonds, die Federal Reserve Bank of New York, die Reserve Bank of Australia. Einzigartig sei der dezentrale Charakter der Handelsplattform. Ein Lenkungsausschuss habe einen entsprechenden Steuerungsrahmen und ein Regelwerk geschaffen, das genau auf den dezentralen Charakter des Projekts mBrigde zugeschnitten sei.

Mehr zum Thema - Russland bemüht sich um Entdollarisierung im Handel mit lateinamerikanischen Ländern

☐ ☆ ✇ RT DE

USA verschärfen Sanktionen gegen russische IT-Industrie

Von: RT Deutsch

Das US-Finanzministerium weitet seine Sanktionen aus und verbietet die Lieferung bestimmter Software und IT-Dienstleistungen an "Personen, die auf dem Gebiet der Russischen Föderation ansässig sind". Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Dokument werden Beratungsdienste und IT-Support für mehrere Softwarekategorien verboten.

Die Entscheidung soll am 12. September 2024 in Kraft treten. In der Erklärung des Ministeriums wird der Schritt folgendermaßen begründet:

"In Abstimmung mit dem US-Handelsministerium und im Einklang mit den Bemühungen der G7, die Abhängigkeit der russischen militärisch-industriellen Basis von ausländischen IT-Systemen zu unterbinden, hat das Finanzministerium Schritte unternommen, um den Zugang der russischen militärisch-industriellen Basis zu bestimmter Software und IT-bezogenen Diensten einzuschränken."

In der Pressemitteilung wird jedoch betont, dass bestimmte Aktivitäten in den Bereichen Telekommunikation, Internet und humanitäre Hilfe erlaubt bleiben, um die Auswirkungen der Sanktionen abzumildern.

"Die Vereinigten Staaten unterstützen nachdrücklich den freien Informations- und Kommunikationsfluss weltweit, und diese Maßnahmen zielen nicht darauf ab, die Zivilgesellschaft und die zivilen Telekommunikationsdienste zu stören." 

Russische Experten warnen davor, dass die neuen Sanktionen Konsequenzen für den normalen Nutzer haben könnten – je nachdem, wie die Sanktionen von den IT-Anbietern interpretiert werden. Ein Software-Experte erklärte, dass die neuen Restriktionen auch einzelne russische Entwickler treffen könnten. Sie könnten beispielsweise von der Nutzung von Diensten wie GitHub, Google Disk oder Microsoft Storage ausgeschlossen werden.

Das US-Verbot betreffe russische Unternehmen, aber nicht das iPhone, sagte Denis Kuskow, der Geschäftsführer von TelecomDaily, gegenüber den Medien. Im schlimmsten Fall werde der Dienst iCloud nicht mehr funktionieren. Die meisten US-Dienste, die Russland verlassen hätten, hätten inländische Pendants. Unternehmen, die mit ausländischen Ressourcen arbeiteten, stünden jedoch unter einem Damoklesschwert.

Die Sanktionsliste des US-Finanzministeriums umfasst inzwischen mehr als 200 juristische und mehr als 30 natürliche Personen in Russland. Unter anderem wurden Sanktionen gegen die Moskauer Börse, die Versicherungsgesellschaft Sogaz sowie die Projekte Arctic LNG 1 und Arctic LNG 3 verhängt. 

Mehr zum Thema - Kreml: NATO umzingelt Russland mit Netz von Cyberlaboren zur hybriden Kriegsführung

☐ ☆ ✇ RT DE

Großbritannien verhängt nach den USA ebenfalls Sanktionen gegen Moskauer Börse

Von: RT Deutsch

Großbritannien hat am Donnerstag seine Liste der Sanktionen gegen Russland erweitert. Laut dem entsprechenden Dokument gelten die Beschränkungen unter anderem für die Moskauer Börse (MOEX), das Nationale Clearingzentrum und das Nationale Abrechnungsdepot. Die Entscheidung sei damit begründet, dass diese drei Organisationen Profite von der russischen Regierung erlangt oder sie unterstützt hätten, indem sie Geschäfte in einem Sektor strategischer Bedeutung, und zwar im Finanzdienstleistungssektor, abgewickelt hätten. Insgesamt wurde die Liste um sieben Personen und 35 Organisationen erweitert, mehrere davon aus den Bereichen Energie, Versicherungen, Automobilbau und IT.

Am Vortag hatten die USA ihre Sanktionsliste ebenfalls erweitert und mehr als 200 Organisationen und 30 Personen aus Russland auf die Liste gesetzt. Die Moskauer Börse, die von den neuen Einschränkungen betroffen wurde, setzte den Handel mit US-Dollar und Euro aus. Die Maßnahme gilt für den Devisen- und Edelmetallhandel sowie den Aktien- und Geldhandel auf den größten öffentlichen Handelsmärkten Russlands, teilte die MOEX in einer Erklärung mit. Alle anderen Finanzinstrumente werden weiter betrieben, mit Ausnahme von US-Dollar und Euro.

Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte diesbezüglich, dass die russische Zentralbank in der Lage sei, die Stabilität auf allen Märkten zu gewährleisten. Moskau arbeite derzeit an Gegenmaßnahmen, die den Interessen Russlands am besten entsprechen würden.

Mehr zum Thema – Moskauer Börse setzt den Handel mit Euro und US-Dollar aus

☐ ☆ ✇ RT DE

Deutsche Vernichtungsphantasien: Russland niederringen

Von: RT Deutsch

Von Gert Ewen Ungar

Es geht sehr schnell in diesen Tagen: Der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) will Russland niederringen, der deutsche Kanzler grüßt auf der sogenannten Ukraine-Wiederaufbaukonferenz mit dem faschistischen Gruß "Slawa Ukraini", anlässlich derselben Konferenz bekundet EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Ukraine müsse gewinnen, Putin daher verlieren. 

Die Floskelmaschine läuft auf Hochtouren und man lullt sich ins zusammenfantasierte Narrativ ein. Dieses Narrativ hat sich inzwischen so weit verschoben, dass es sich nicht nur kaum noch an die Realität angelehnt, sondern schlicht erlogen ist. Anton Hofreiter, vom Zivildienstleistenden zum Waffenexperten mutiert, wird daher bei Lanz beim Aufsagen des Narrativs beim Lügen ertappt.

Er behauptet, wie im Übrigen die gesamte Bundesregierung, der Kanzler, die Außenministerin, der Verteidigungsminister, der Vizekanzler und die EU-Kommissionspräsidentin auch, Putin führe einen imperialistischen Angriffskrieg. Putin habe nach der vollständigen Einnahme der Ukraine das Ziel, Länder der EU zu überfallen. Der von pathologischer Angst vor dem Russen befallene Roderich Kiesewetter sieht die russische Armee schon in Berlin einmarschieren und darf seinen bedenklichen Geisteszustand in den deutschen Medien regelmäßig zur Schau stellen, ohne mit Widerspruch rechnen zu müssen. 

Nach einem Beleg für seine bei Lanz gemachte Behauptung vom Durchmarsch Putins auf die EU gefragt, sagt Hofreiter, Putin habe das immer wieder in seinen Reden gesagt. Einen konkreten Beleg für seine Anschuldigung kann er aus gutem Grunde nicht nennen, denn seine Behauptung entspricht nicht den Tatsachen. Putin hat so etwas nie geäußert. Hofreiter lügt und wurde dabei ertappt. Putin hat im Gegenteil die im Westen erhobene Behauptung, er beabsichtige, ein NATO-Land zu überfallen, immer wieder zurückgewiesen. Der Konflikt in der Ukraine geht auf die Ausdehnung der NATO zurück. Darin liegt seine Ursache und darin liegt auch seine Lösung, wenn man den Konflikt beenden will. Deutsche Politik will das offensichtlich nicht, sie will ihn weiter eskalieren. 

Folgen hat die Lügerei Hofreiters allerdings nicht. Er darf mit Sicherheit wieder in einem Talkshow-Sessel Platz nehmen und seine absurden Behauptungen weiterhin vortragen. Man hat im deutschen Fernsehen den Anspruch, der Wahrheitsfindung zu dienen, längst aufgegeben. Wozu sollte das auch gut sein? Die Bundesregierung korrigiert ihre Desinformation ja schließlich auch nicht. 

Dass die Desinformation von Regierung, EU-Kommission und Bundestagsabgeordneten weitgehend unhinterfragt in Deutschland verbreitet wird, macht auf ein System von Zensur und Gleichschaltung der Medien aufmerksam, das dazu führt, dass nur jene Informationen in den öffentlichen Diskursraum Zugang erhalten, die das Regierungsnarrativ nicht in Frage stellen. Lügen, Desinformation und Propaganda werden von den Erzeugnissen des deutschen Mainstreams nicht aufgedeckt. Deutsche Medien sind im Gegenteil erneut an ihrer Verbreitung und Implementierung in der deutschen Gesellschaft maßgeblich beteiligt. Das ist vor allem angesichts der deutschen Geschichte klares und eindeutiges journalistisches Versagen. Im Ergebnis wird im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt in Deutschland gelogen, dass sich die Balken biegen, denn es gibt kein nennenswertes Korrektiv. 

Das ist gefährlich, denn eine ganz große Koalition aus Ampel-Parteien plus CDU hegt gegenüber Russland achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder Vernichtungsabsichten. Die deutsche Monade, abgeschnitten vom Zugang zur Realität und eingesponnen in Wunschdenken und Selbstüberschätzung, hat sich geistig wieder auf einen weiteren Russlandfeldzug begeben, der wieder nur in den Untergang führen kann.

Deutschland ist weder wirtschaftlich noch militärisch in der Lage, Russland "niederzuringen", da sich hinter Russland der Globale Süden sammelt. Hinter Deutschland steht im Zweifelsfall niemand, weder die USA noch die europäischen Bündnispartner. Das westliche Bündnis ist tief gespalten. Die USA haben kein Interesse daran, in einen atomaren Konflikt verwickelt zu werden, den sie nur verlieren können. Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA einen atomaren Schutzschirm über Europa und Deutschland aufspannen, ist ein fataler Irrtum. Es wäre keine rationale Entscheidung im Interesse der USA.

Politisch ist Deutschland weitgehend isoliert. Das Land hat mit seiner einseitigen Positionierung im Ukraine-Krieg und im Gaza-Konflikt viel an Ansehen eingebüßt. Deutschland unterstützt zwei rechte Regime, unterstützt Genozid sowie Waffenlieferungen und lehnt Verhandlungen ab, ist die Wahrnehmung Deutschlands im Ausland. So macht man sich keine Freunde. 

Deutschlands Rüstungsindustrie ist privatwirtschaftlich organisiert. Das ist ein gravierender Nachteil gegenüber der russischen. Für den Aufbau von Kapazitäten und die damit verbundenen Investitionen erwarten Rheinmetall und Co. langfristige Abnahme-Garantien. Daher funktioniert der schnelle Kapazitätsaufbau in Deutschland nicht. In Russland ist das anders. Dort lässt sich die Produktion faktisch auf Knopfdruck erhöhen und auch wieder zurückfahren. Wirtschaftlich befindet sich Deutschland zudem in einem langen Abwärtszyklus. Zwar gibt es nach Krisen immer wieder Phasen der Erholung, allerdings wird das Vorkrisenniveau nicht wieder erreicht. Schon allein diese beiden Aspekte zeigen, das unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Deutschland nicht in der Lage ist, einen Konflikt mit Russland zu bestehen. Es ist zu schwach. 

Stellvertretend für viele andere deutsche Politiker stellt Hofreiter bei Lanz sein ökonomisches Mangelwissen unter Beweis. Er behauptet, die Sanktionen würden wirken, und führt als Beweis an, dass Gazprom im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht sei. Putin würde das Geld ausgehen, ist seine von wenig ökonomischer Kenntnis aufgestellte These. Gazprom investiert in neue Infrastruktur, die allerdings nicht mehr den Westen zum Ziel hat. Das macht sich in der Bilanz bemerkbar. In einer Welt mit steigendem Energiebedarf ist die Idee an Naivität und mangelnder Einsicht in die Zusammenhänge nicht zu toppen, man könne einen der wichtigsten Energie- und Rohstofflieferanten des Globus durch Sanktionen im Energiebereich in einer Weise treffen, dass dem Land mittelfristig das Geld ausgeht. 

In Deutschland fehlt aktuell jeder Zugang zur Realität sowie die Fähigkeit zur Reflexion der eigenen Möglichkeiten. Das ist gefährlich. Das Establishment in Deutschland leidet unter Größenwahn in pathologischer Form. Für das Land und die deutsche Gesellschaft hat das verheerende Folgen, zeigt die Geschichte. Ein Krieg mit Russland, in welcher Sphäre auch immer ausgetragen, ist für Deutschland nicht zu gewinnen. Die notorische Lügerei in Bezug auf Russlands Absichten mit dem Ziel, die Deutschen in diesen Krieg zu führen, braucht dringend ein breites gesellschaftliches Korrektiv. Deutsche Politik und die ihr angeschlossenen Medien haben sich vollkommen im eigenen Lügengespinst verstrickt. Es ist Sache der deutschen Zivilgesellschaft, dieses Gespinst zu zerreißen. Gelingt das nicht, sind die Konsequenzen für das Land und seine Menschen absehbar erneut furchtbar. 

Mehr zum Thema – Nach jüngsten US-Sanktionen: Moskau verspricht "entschlossene Antwort"

☐ ☆ ✇ RT DE

Medien: "Neues Ungarn" – Deutschland verzögert nächstes Paket mit Russland-Sanktionen

Von: RT Deutsch

Deutschland blockiert die Verhandlungen der Europäischen Union über ein neues Paket der Russland-Sanktionen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa bezeichneten namentlich nicht genannte EU-Diplomaten die Position der Bundesregierung als entscheidenden Grund dafür, dass die Planung weiterer Einschränkungen bislang nicht abgeschlossen werden konnte.

Berlins Bedenken beziehen sich laut der dpa vor allem auf Maßnahmen, die eine Umgehung von EU-Sanktionen erschweren sollen. Hierbei fordere Berlin, eine Regel zur Haftung von Niederlassungen europäischer Firmen im Ausland zu streichen oder mindestens die Liste mit solchen Firmen zu kürzen. Die Befürchtung habe offenbar damit zu tun, dass deutsche Unternehmen für die Umgehung der Sanktionen verantwortlich gemacht werden könnten.

Außerdem halte die Bundesregierung bestimmte Berichtspflichten in Bezug auf die Einhaltung der Sanktionen für überflüssig. Im Einzelnen wolle Berlin erreichen, dass eine Maßnahme abgeschwächt werde, die die Nutzung des russischen Systems zum Austausch elektronischer Nachrichten zu Finanztransaktionen weiter einschränken soll.

Die Ablehnung des neuen Sanktionspakets lasse den Eindruck entstehen, dass Deutschland "das neue Ungarn" sei, teilte ein EU-Beamter der dpa mit. In der Vergangenheit hatte die ungarische Regierung unter dem Ministerpräsidenten Viktor Orbán wiederholt Entscheidungen über Russland-Sanktionen verzögert.

Im Rahmen des 14. EU-Sanktionspakets sollen Strafmaßnahmen insbesondere für die Umgehung von bereits bestehenden Sanktionen eingeführt werden. Darüber hinaus will die EU gegen Russlands Geschäfte mit Flüssigerdgas vorgehen.

Mehr zum Thema – G7 wollen mithilfe von Zinsen aus russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket für Kiew finanzieren

☐ ☆ ✇ RT DE

Hamas fordert schriftliche Zusagen der USA für eine dauerhafte Waffenruhe

Von: RT Deutsch

Die Hamas fordert schriftliche Zusagen der USA für eine dauerhafte Waffenruhe und den Rückzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen, erklärten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen aus ägyptischen Sicherheitskreisen gegenüber Reuters. Grundlage ist dabei der Friedensplan von US-Präsident Joe Biden. Er sieht die schrittweise Freilassung israelischer Geiseln, den Rückzug israelischer Truppen und die Freilassung palästinensischer Gefangener in zwei Phasen vor. In der dritten Phase sind der Wiederaufbau des kriegszerstörten Gebiets und die Rückgabe der Überreste verstorbener Geiseln vorgesehen. 

Die ägyptischen Quellen erklären, dass die Hamas Bedenken habe, dass der Vorschlag keine Garantien für eine dauerhafte Waffenruhe und den israelischen Rückzug einschließe. Die Hamas würde den Plan nur akzeptieren, wenn diese Garantien von den USA gegeben würden. Sie sieht die Geiseln als den entscheidenden Link und will sie deshalb nicht für weniger aus der Hand geben.

Am Mittwoch wies die Hamas die Darstellungen von US-Außenminister Antony Blinken zurück, Nachbesserungen am Friedensplan für den Gazastreifen gefordert zu haben. Das führende Hamas-Mitglied Osama Hamdan sagt im Fernsehsender Al-Arabi TV, Blinken sei bei der Suche nach Wegen zur Beendigung des Gaza-Krieges "Teil des Problems und nicht der Lösung". US-Außenminister Antony Blinken äußerte zuvor bei einem Besuch in Katar die Hoffnung, dass eine Einigung in den aktuellen Verhandlungen gelingen werde. Letztlich liege es an der Hamas, ob es zu einer Waffenruhe komme. Blinken verwies in diesem Zusammenhang auf Änderungen, die die Hamas an dem vorliegenden Entwurf gefordert habe. Einiges davon sei umsetzbar, anderes nicht, sagte Blinken.

Zum Stand der Verhandlungen gibt es widersprüchliche Darstellungen. Die Hamas hatte ihre Antwort auf den von Biden vorgestellten Vorschlag am Dienstag an die Vermittlerländer Katar und Ägypten übermittelt. Der Hamas-Vertreter Issat al-Rischk nannte die Antwort seiner Organisation "verantwortungsvoll, ernsthaft und positiv". Sie eröffne "den Weg zu einem Abkommen". 

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bereits mehrfach erklärt, der Krieg könne aus seiner Sicht nicht beendet werden, bevor die Ziele seiner Regierung – wie die Zerschlagung der militärischen Kapazitäten der Hamas – nicht erreicht seien.

Ende Mai hatte US-Präsident Joe Biden überraschend einen dreistufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgestellt. Der UN-Sicherheitsrat sprach sich bereits für den Vorschlag aus und nahm zuletzt eine entsprechende Resolution an. 

Mehr zum Thema - Benny Gantz verlässt israelische Regierung und fordert Neuwahlen

☐ ☆ ✇ RT DE

G7 wollen mithilfe von Zinsen aus russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket für Kiew finanzieren

Von: RT Deutsch

Die Ukraine soll ein neues Unterstützungspaket der Gruppe der G7 bekommen: Unterhändler der Staats- und Regierungschefs der G7 verständigten sich beim Gipfel im süditalienischen Apulien darauf, mithilfe von Zinsen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket im Umfang von etwa 50 Milliarden US-Dollar (etwa 47 Milliarden Euro) zu finanzieren, wie mehrere Diplomaten am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.

"Es gibt eine Einigung", hieß es schon am Mittwochabend aus dem Umfeld des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Die Ukraine soll die 50 Milliarden demnach bis Ende des Jahres bekommen. Das Darlehen und dafür anfallende Kosten sollen mit den Zinsgewinnen aus dem eingefrorenen russischen Vermögen zurückgezahlt werden. Andere Delegationen waren etwas vorsichtiger. Laut den USA wurden "die wichtigsten Eckpunkte" vereinbart. "Aber einige Details müssen noch von Experten nach einem festgelegten Zeitplan ausgearbeitet werden", sagte deren Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan.

Der Gipfel der Gruppe sieben großer Industriestaaten (G7) beginnt am Donnerstag im süditalienischen Borgo Egnazia. Die Hilfe für die Ukraine steht am ersten Gipfeltag im Fokus. Dann nimmt auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij an den Gesprächen teil.

Family photo of the #G7 Leaders. #G7Italy pic.twitter.com/zMP5hL3TQO

— G7 Italy (@G7) June 13, 2024

Die EU hatte bereits beschlossen, Zinsen aus eingefrorenen russischen Geldern für Hilfe an die Ukraine zu verwenden. Russlands Präsident Wladimir Putin erlaubte bereits Entschädigungen für Fälle, in denen US-Behörden russisches Vermögen konfiszieren. 

Seit dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine bleiben etwa 300 Milliarden US-Dollar an russischen Vermögenswerten in den westlichen Ländern. Dies sind vorwiegend Finanzmittel der Zentralbank. Mehr als zwei Drittel davon hält die Clearinggesellschaft Euroclear. Die USA und die EU erörtern wiederholt die Konfiszierung eingefrorener Gelder, um militärische oder sonstige Hilfe für die Ukraine finanzieren zu können. 

Moskau hat wiederholt erklärt, dass die Beschlagnahme seiner Gelder einem Diebstahl gleichkäme und das weltweite Vertrauen in das westliche Finanzsystem weiter untergraben würde. Russland warnte auch mehrfach, dass es Vergeltung üben werde, wenn ein solcher Schritt unternommen werden würde.

Mehr zum Thema - IWF warnt den Westen vor Beschlagnahme der russischen Währungsreserven

☐ ☆ ✇ RT DE

"Die Regierung sagt: Betrug ist verboten" - ARD präsentiert Tagesschau in einfacher Sprache

Von: RT Deutsch

Von Bernhard Loyen

Die EU-Wahl ist vorbei, die geheuchelte Schockstarre bei den Ampel-Politikern und Großteilen der hiesigen Medien langsam am Abklingen und Ausglühen. Der politische Alltag geht routiniert weiter, so wurde der Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang, einen Tag nach den massiven grünen Stimmenverlusten, ihrem persönlichen Berufsdebakel der Stunde, in Berlin als "Aufsteigerin des Jahres" der überflüssige "Politikaward" verliehen. Dem bedenklich stetig wachsenden Ego von Frau Lang mehr als dienlich und umschmeichelnd. So erklärte sie den anfragenden Medien zu den Gründen des EU-Wahlergebnisses, es sei aktuell eine "andere gesellschaftliche Situation und Stimmung als 2019", die Menschen seien irgendwie "verunsichert". Der Paradesatz der professionalisierten Inhaltsleere lautete, die Partei habe "Vertrauen verloren", dies müsse jetzt "zurückgewonnen" werden. Betrübte Gedanken der "Aufsteigerin des Jahres".

Auch die Redaktionsstuben der ARD bekommen irgendwie mit, dass das Land und die Leute sich verändern. Die Kritik an der Sendeanstalt und eingeforderten Nutzungsgebühren will nicht abnehmen, also muss innovativ reagiert werden. Argumentativ herhalten für das jüngste "Zusatzangebot" muss eine "LEO-Studio" aus dem Jahr 2020. Der Studientitel lautet: "Leben mit geringer Literalität". Laut den Daten von vor fünf Jahren "lesen und schreiben etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren auf Vierte-Klasse-Niveau oder schlechter". Es wird nicht besser geworden sein. Zu den Gründen heißt es bei der ARD-Tagesschau dargelegt:

"Die Gründe dafür sind vielfältig: Diese Menschen lernen gerade erst Deutsch oder sie hatten nicht die Chance auf eine gute Bildung. Oder sie haben eine Hör-, Lese- oder Lernschwäche – oder eine Krankheit, wie etwa einen Schlaganfall."

"Diese Menschen" hätten jedoch auch Bedürfnisse, weiß Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell, daher ermöglicht die Sendeanstalt diesen nun "sich zum Beispiel nach einem anstrengenden Arbeitstag kurz und einfach informieren" zu können. Genauer formuliert:

"Mit diesem neuen Nachrichtenangebot richten wir uns an ein für uns neues Publikum (sic), dem wir somit auch einen Zugang zu gut recherchierten Informationen aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und anderen Ländern ermöglichen wollen." 

Nach gemutmaßten Monaten der Vorbereitung und gewissenhaften Abwägungen präsentierte die ARD nun am 12. Juni 2024 ihre erste Ausgabe der "Tagesschau in einfacher Sprache", weil:

"Vertrauenswürdige tagesaktuelle Nachrichten für alle – die sind nicht nur wichtig, um sich informieren zu können – sondern auch, um am gesellschaftlichen Diskurs teilzuhaben."

Die "Diskursthemen des Tages" lauteten für die ARD-Redaktion in der ersten Sendung:

  • Bundeswehr: Plan für junge Menschen
  • Falsche Väter: Regierung gegen Betrug
  • Schulen: Aktion gegen Hass auf Juden
  • Elektroautos: China soll mehr Geld zahlen

Und natürlich abschließend das Wetter. Die Inhalte wurden wie angekündigt "in einfacher Sprache" vorgetragen, dazu heißt es: "Die Texte setzen wenig Wissen voraus und werden langsamer gesprochen":

Krieg doof. Bumm bumm tot. Klingt komisch, ist aber so. #Tagesschau pic.twitter.com/bm2vf0iteU

— storymakers (@mz_storymakers) June 12, 2024

Originalzitat aus dem Beitrag:

"Bei der Bundeswehr arbeiten Soldaten. Wenn es einen Angriff gibt, dann müssen die Soldaten kämpfen. Das ist Verteidigung."

Verteidigung des eigenen Lebens, des dienenden Landes, der NATO-Vorgaben, des Verstands? Es wird noch schlimmer. Die Frage, die sich dem Zuschauer unmittelbar stellt, lautet, welche Zielgruppe soll wirklich mit dem Format erreicht werden, beziehungsweise wurde seitens der Macher inhaltlich abgewogen. Der – provokativ formuliert – "minderbemittelte" Deutsche bekommt ein Thema, dann der "dumme" Flüchtling/Asylant? Das zweite Thema hat es in sich, Originalzitat:

"Manche deutsche Männer sagen: Ich habe ein Kind mit einer Frau aus dem Ausland. Ich bin der deutsche Vater von dem Kind. Deshalb ist das Kind auch Deutsch. Wenn das Kind deutsch ist, dann können die Frauen in Deutschland bleiben. Die Frauen wollen nämlich in Deutschland bleiben. Die Männer lügen aber. Die Männer haben nämlich kein Kind mit einer Frau aus dem Ausland. Für die Lügen wollen die Männer Geld von den Frauen, das ist alles Betrug. Die Regierung sagt: Betrug ist verboten, mit dem Betrug muss jetzt Schluss sein." 

Der lernwillige und diskursinteressierte Zuschauer erfährt weiter, die Regierung "hat neue Regeln gemacht, die Behörden sollen die Männer besser überprüfen. Dann soll es keine falschen Väter mehr geben". Dann scheint wieder die Sonne in Berlin im ARD-Hauptstadtstudio, in Fußnähe zum Regierungsviertel, und man kann beruhigt zur Tagesordnung übergehen. Gibt es ansonsten noch "andere falsche Väter" im Land? Der Messermörder von Mannheim wollte auch "in Deutschland bleiben". Dafür hatte er gleich zwei Kinder mit einer deutschen Frau und bezog Bürgergeld. Das ist aber bitte etwas ganz anderes, aus der ARD-Kategorie Äpfel und Birnen. Das sind zudem potenziell anmaßende "rechte Gedanken" und Fragen des Autors. 

Apropos "rechts". Die dritte Nachricht beschäftigte sich mit "Hass gegen Juden" auf deutschen Schulhöfen. Der Zuschauer lernt im Juni 2024:

"Die Nazis haben viele Juden getötet. Die Juden hatten deshalb große Angst und viele Juden haben sich vor den Nazis versteckt."

Die Nazis haben dann "Anne Frank getötet", die hatte als "jüdisches Mädchen im Versteck Gedanken aufgeschrieben". Das Buch "mit den Gedanken" würde nun aktuell von vielen Schülern in der Schule gelesen, weil:

"Die Schulen sagen damit, es soll keinen Hass mehr auf Juden geben, dazu zeigen wir jetzt einen Film."

Porträtiert werden in dem Beitrag Schüler und Schülerinnen ohne Migrationshintergrund, auf der Bühne einer ungenannten Schule ohne Ortsangabe, im Gespräch mit einer Zeitzeugin. Das Gespräch erneut mit Kindern der Schule ohne Migrations- und/oder muslimischen Hintergrund. An welchen (Brennpunkt-)Schulen gibt es doch gleich aktuell mehr als bedenklichen lautstarken Antisemitismus, das schulische Problem "Hass auf Juden"? Wie lauten die vordergründig aktuellen Gründe für die medial regelmäßig kolportierte Angst der jüdischen Mitbürger quer durch das Land? Der ARD-Tunnelblick lautet aktuell: "Augen geradeaus, Augen nach rechts".

Warum es im letzten Beitrag über erhöhte Ausfuhrsteuersteuern für E-Autos aus China in die EU ging, spricht für den surrealen Charakter der ersten "Tagesschau in einfacher Sprache".

Gab es tagesaktuell keine relevanteren, lebensnäheren Themen für den potenziell dadurch dienlichen und "ermöglichten" – redaktionell beabsichtigten – Gesprächsansatz mit Nachbarn, im Supermarkt, im Jobcenter, vor der Schule, im schlichten Austausch eines "gesellschaftlichen Diskurses"? 

Dazu heißt es bei der ARD: "Die Themen der Sendungen stammen aus der regulären Tagesschau, werden aber anders aufbereitet". Und weiter:

"Wir berücksichtigen auch kulturelle oder bildungsbedingte Herausforderungen, vor denen Menschen unserer Zielgruppe häufig stehen. Viele beschäftigen sich nämlich nicht mehr mit Nachrichten, weil sie sie nicht verstehen können."

Bezogen auf diese "Zielgruppe" war die Sendung ein Rohrkrepierer de luxe. Warum, erklärt symbolisch der SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert im Interview nach der EU-Wahl, bezogen auf das desaströse Ergebnis für die ehemalige Partei "der kleinen Leute":

"Und was wir auch sehen, dass es bestimmte Teilbereiche der Gesellschaft gibt, die man klar abgrenzen kann, wo wir sehen, da haben wir deutlich an Boden verloren. Ich spreche von ländlichen Räumen, ich spreche vom Osten. Ich spreche von Menschen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen und aus unteren Einkommensbereichen und da muss ich jetzt ein Jahr vor der Bundestagswahl einfach festhalten, wenn das so bleibt, gewinnen wir damit keine Bundestagswahl."

Beobachten Sie, wie Kevin #Kühnert nach der #Europawahl innerhalb 22 Sekunden die Wähler als dumm und unmündig verunglimpft!Und das aus dem Munde des personifizierten Studienabbrechers! 😤Ein Zeitdokument zum Abspeichern.Unfassbar! 🤨🤬 pic.twitter.com/RJ9bacUWQd

— 𝐙𝐮𝐤𝐮𝐧𝐟𝐭𝟑𝟕 - Bernd F. - F wie Freiheit! 🗽 (@zukunft37) June 10, 2024

Die einfache Tagesschau belehrt also die "Dummies": "Die Regierung sagt: Betrug ist verboten", welch Hohn, welche Selbstentlarvung. Weder die ARD noch die SPD, wie alle untergehakten Medienanstalten und Berliner Politdarsteller, haben aktuell etwas zu gewinnen. Neue – anmaßende – Sendeformate oder unglaubwürdige Gedankenspiele darüber, wie die Menschen im Land "zurückgewonnen" werden können, belegen alleinig die Überforderung, die Realitätsferne, die Ahnungslosigkeit und die Ideenlosigkeit genannter Protagonisten.

"Genießt den Geschmack der Panik", hieß es jüngst sehr schön zusammengefasst bei RT DE. Die Arroganz der Macht unterschätzte schon immer den glasklaren (Durch)Blick real existierender "Bauernschläue", das bodenständige und geerdete Bewusstsein des kleinen Mannes samt Anhang.

Der Elfenbeinturm erhielt am letzten Wochenende weitere Risse im Fundament, es bröckelt erheblich im Gebälk der Macht. Eine "Tagesschau in einfacher Sprache" kaschiert dabei exemplarisch lediglich die bodenlose Ahnungs- und Orientierungslosigkeit der sogenannten Eliten und Macher im Land. Medien wie Politik können aktuell nur noch als Lachnummer bewertet werden. 

Das Lachen, bezogen auf den Zustand des Landes, der Stimmung bei den Bürgern, bleibt jedoch mehr als bedenklich immer höher im Hals stecken.

Mehr zum Thema - EU-Wahl: Genießt den Geschmack der Panik!

☐ ☆ ✇ RT DE

Nach jüngsten US-Sanktionen: Moskau verspricht "entschlossene Antwort"

Von: RT Deutsch

Russland wird "entschlossen" auf Sanktionen und andere "konfrontative" Schritte der USA reagieren, sagte der Moskauer Botschafter in Washington, Anatoli Antonow.

Der Diplomat äußerte sich in einer Ansprache zum Tag Russlands, der am Mittwoch begangen wurde. Am selben Tag hatte Washington weitere Restriktionen gegen Moskau wegen dessen Militäroperation in der Ukraine angekündigt.

"Die US-Regierung hat dem russischen Volk mit der Ankündigung eines weiteren Sanktionspakets gratuliert", so Antonow sarkastischer Kommentar.

Russland werde nicht darauf bestehen, ein Partner der USA zu sein, aber bleibe "offen für einen ehrlichen und gleichberechtigten Dialog, sobald die Amerikaner zur Vernunft kommen", betonte er.

"Nichtsdestotrotz werden wir eine angemessene und entschlossene Antwort auf die Konfrontation geben, die uns [von Washington] aufgezwungen wird", warnte Antonow.

Die neue Runde von Sanktionen des Außen- und des Finanzministeriums zielt auf 300 weitere Personen und Einrichtungen in Russland und anderen Ländern ab, darunter China, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate. Washington beschuldigt sie, Verbindungen zu Moskaus "Kriegswirtschaft" zu unterhalten und es dem Land zu ermöglichen, westliche Strafmaßnahmen zu umgehen.

Der Direktor des US-Außenministeriums für Wirtschaftssanktionen und deren Umsetzung, Aaron Forsberg, sagte gegenüber AP am Mittwoch, Sanktionen seien eine "dynamische Angelegenheit", da der russische Präsident Wladimir Putin "ein sehr fähiger Gegner ist, der bereit ist, sich anzupassen und willige Kollaborateure zu finden".

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, reagierte auf die jüngste Runde von Restriktionen, indem sie betonte, dass "wie immer in solchen Fällen, [wir] die aggressiven Aktionen der USA nicht unbeantwortet lassen werden". Die Moskauer Börse (MOEX) hat aufgrund der neuen Sanktionen Washingtons den Handel in US-Dollar und Euro ab Donnerstag ausgesetzt.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Moskau und Kiew im Februar 2022 bereits mehr als 4.000 russische Personen und Unternehmen mit Sanktionen belegt.

Während des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg (SPIEF) in der vergangenen Woche sagte Putin, der Westen habe geglaubt, dass seine Restriktionen "die russische Wirtschaft untergraben würden, und glaubte, dass dies innerhalb von drei, vier, sechs Monaten geschehen würde, aber jeder sieht, dass dies nicht der Fall ist".

Putin verkündete Anfang des Jahres, dass das Bruttoinlandsprodukt Russlands, obwohl es das am stärksten sanktionierte Land der Welt ist, im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent gestiegen ist und "höher als der globale Durchschnitt" ausfiel.

Mehr zum Thema - SPIEF-Teilnehmer sind sich einig: Sanktionen gingen nach hinten los

☐ ☆ ✇ RT DE

Armenien will die OVKS verlassen

Von: RT Deutsch

Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) wurde im Jahr 2002 gegründet und umfasst sechs Mitgliedstaaten: Russland, Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan. Bald könnten es nur noch fünf sein. 

Am Mittwoch sagte der armenische Premierminister Nikol Paschinjan im Parlament: "Diejenigen, die das Bündnis gegründet haben, dessen Mitglieder einen Krieg gegen uns mit Aserbaidschan planten, sind an all dem schuld." Daraufhin rief einer der Oppositionsabgeordneten: "Dann treten Sie doch aus dieser Allianz aus." Paschinjan antwortete:

"Glauben Sie, wir kehren zurück? Nein, es gibt keinen anderen Weg. Keine Sorge, wir werden nicht zurückkehren."

Noch am selben Tag gab der armenische Außenminister Entwarnung, die jedoch für noch mehr Verwirrung sorgte. "Der armenische Ministerpräsident hat nicht gesagt, dass wir die OVKS verlassen werden. Er hat gesagt, dass wir entscheiden werden, wann wir die OVKS verlassen. Wir werden nicht zurückkehren", sagte Ararat Mirsojan. 

Am Donnerstag betonte Paschinjan erneut, dass der Austritt aus der Organisation der nächste Schritt sein werde. "Der nächste logische Schritt wird der Austritt aus der OVKS sein. Wir werden entscheiden, ob das in einem Monat, in einem Jahr oder in drei Jahren passiert". Er erklärte auch, dass weder er noch andere Beamte des Landes Weißrussland besuchen werden, solange dort Alexander Lukaschenko an der Macht ist. Hintergrund ist die jüngste Reise Lukaschenkos nach Aserbaidschan. Im Rahmen dieses Staatsbesuchs hielt er sich auch in der Region Bergkarabach auf und erklärte, dass Minsk und Baku "die Welt und ihre Entwicklung gleichermaßen verstehen". Er bot dem aserbaidschanischen Präsidenten Unterstützung beim Wiederaufbau Bergkarabachs an.

Paschinjan erklärte:

"Einer der OVKS-Staatschefs sagt, er habe an der Vorbereitung des 44-tägigen Krieges teilgenommen, er habe Aserbaidschan ermutigt, an das Land geglaubt und ihm den Sieg gewünscht. Und dann soll ich im Rahmen der OVKS mit dem Präsidenten von Weißrussland diskutieren? Ich möchte betonen, dass ich Weißrussland nie wieder besuchen werde, solange Alexander Lukaschenko dort Präsident ist. Und überhaupt wird kein offizieller Vertreter Armeniens Weißrussland besuchen".

Zudem wurde am Donnerstag der armenische Botschafter in Minsk zu Konsultationen nach Jerewan einbestellt.

Die Beziehungen zwischen Russland und Armenien haben sich seit der Einnahme der Kaukasusregion Bergkarabach durch Aserbaidschan im vergangenen September zugespitzt. Noch im März hatte Paschinjan angekündigt, die Mitgliedschaft in der OVKS zu beenden, sollte sich das Bündnis nicht in zufriedenstellender Weise für die Sicherheit seines Landes einsetzen. Unter anderem weigerte sich Paschinjan im Oktober 2022, eine Erklärung zu den Ergebnissen des OVKS-Gipfels zu unterzeichnen, weil das Dokument keine "klare politische Bewertung" der Handlungen Aserbaidschans enthielt. Im Januar 2023 erklärte er, sein Land werde die geplanten OVKS-Übungen nicht abhalten. Im November nahm das Land nicht am Gipfeltreffen der Länder des Bündnisses in Minsk teil.

Im Februar 2024 drohte Paschinjan im Gespräch mit einem französischen Fernsehsender damit, Armeniens Mitgliedschaft in der OVKS einzufrieren. Grund dafür sei, dass die Organisation ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sei. Aus dem Sekretariat der OVKS hieß es, man habe keine offizielle Erklärung aus Jerewan dazu erhalten.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa erklärte, der mögliche Austritt Armeniens aus der OVKS entspreche nicht den nationalen Interessen des Landes. Eine solche Entscheidung müsse auf den Bedürfnissen der Republik basieren und nicht auf einem "Liebäugeln" mit dem Westen.

Auch auf den Besuch einer armenischen Delegation in den ukrainischen Städten Butscha, Kiew und Odessa reagierte Moskau empfindlich und schickte eine Protestnote nach Jerewan. Sacharowa bezeichnete den Besuch als einen "offen unfreundlichen Schritt" Armeniens. 

Gleichzeitig versucht Jerewan, seine Beziehungen mit dem Westen auszubauen. Vor einem Jahr unterzeichneten Armenien und die USA ein Abkommen zur Stärkung der Sicherheitszusammenarbeit. Insbesondere versprach Washington, Reformen in der armenischen Armee zu unterstützen. In den vergangenen Monaten erklärte sich Frankreich bereit, das Land mit modernen Waffen zu versorgen.

Parallel dazu finden seit mehreren Wochen Demonstrationen in Armenien statt. Am Mittwochabend versammelten sich erneut mehrere tausend Menschen auf dem Platz vor dem Parlament. Die Demonstranten forderten den Rücktritt Paschinjans und seiner Regierung. Grund sind territoriale Zugeständnisse an Aserbaidschan, dem Armenien die Abtretung mehrerer Grenzdörfer zugesagt hatte. Ende April haben beide Länder entsprechende Dokumente unterzeichnet.

Mehr zum Thema - Russisches Friedenskontingent aus Bergkarabach abgezogen

☐ ☆ ✇ RT DE

Staatsanwaltschaft Mannheim klagt Xavier Naidoo wegen Volksverhetzung an

Von: RT Deutsch

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen den Musiker Xavier Naidoo Anklage wegen Volksverhetzung erhoben, wie mehrere deutsche Medien übereinstimmend am Donnerstag berichten.

Allerdings nennt die Staatsanwaltschaft nicht den Namen von Naidoo. Die Staatsanwaltschaft schreibt in einer Mitteilung lediglich, dass einem 52-jährigen Musiker aus Mannheim vorgeworfen wird, im März 2021 über einen Telegram-Kanal antisemitische und den Holocaust leugnende Inhalte durch Verlinkung eines Videos sowie durch eine mit Text versehene Bilddatei veröffentlicht zu haben.

Naidoo soll zwischen Anfang Dezember 2020 bis Ende April 2021 ebenfalls über einen Telegram-Kanal antisemitische und den Holocaust leugnende Inhalte in Form von Texten, einer eigenen Audiobotschaft sowie durch Verlinkung zu anderen Videos veröffentlicht haben.

Laut Informationen des Boulevard-Magazins Stern war Naidoo bereits im Juli 2023 juristisch wegen "Volksverhetzung in vier Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Beleidigung", durch das Landgericht Mannheim angeklagt worden. Den Ermittlungen zufolge lagen dem "diverse Strafanzeigen zugrunde". Die dem Springer-Verlag zugehörige Welt-Zeitung berichtet, dass Naidoo vor Jahren "einen für die Amadeu Antonio Stiftung arbeitenden Menschen beleidigt und dabei antisemitische Texte veröffentlicht haben soll". 

Eine erste Anklage, ohne Eröffnung des Hauptverfahrens, erfolgte im Juli des Vorjahres. Die zuständige Staatsanwaltschaft beantragte nun, dass alle Anklagen zusammen verhandelt werden sollen. So heißt es, dass "aufgrund der besonderen Bedeutung der Sache" vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim zu verhandeln sei. Darüber muss nun das Gericht entscheiden.

Naidoo bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe, die zuständige Staatsanwaltschaft verwies demnach "auf die Unschuldsvermutung".

Der in Mannheim geborene Sänger wurde unter anderem als Gründer der Musikgruppe Söhne Mannheims bekannt. Später war er auch Solosänger, Musikproduzent und Juror in TV-Formaten wie 'Deutschland sucht den Superstar'. Von der RTL-Sendung wurde er im Jahr 2020 wegen "Rassismus-Vorwürfen" ausgeschlossen.

In der "Corona-Krise" galt Naidoo als "Verschwörungstheoretiker" und "rechter Querdenker", dies vermeintlich bestätigt durch mehrere Volksverpetzer-Artikel. 

Mehr zum ThemaUrteil des Bundesverfassungsgerichts: Xavier Naidoo durfte als Antisemit bezeichnet werden

☐ ☆ ✇ RT DE

EuGH verurteilt Ungarn wegen unabhängiger Asylpolitik zu Zwangsgeld

Von: RT Deutsch

Ungarn verfolgt eine von EU-Vorgaben unabhängige Asylpolitik. Das ist unzulässig, machte der Europäische Gerichtshof EuGH nun in einer weiteren Entscheidung deutlich. EU-Recht muss von den Nationalstaaten umgesetzt werden, den Richtersprüchen aus Luxemburg ist nationales Recht unterzuordnen. 

Der EuGH verurteilte Ungarn daher zu einer Strafzahlung von 200 Millionen Euro und zusätzlich zu täglich einer weiteren Million im Fall des weiteren Verzugs der Umsetzung. 

Die EU-Kommission hat Ungarn verklagt, weil das Land Geflüchteten keinen ausreichenden Rechtsschutz biete, sie nach Serbien zurückbringe und Flüchtlinge in Transitzonen inhaftiere. Ein erster Urteilsspruch in dieser Sache erfolgte bereits 2020. Budapest habe den damaligen Richterspruch jedoch nicht umgesetzt und halte im Kern die gerügten Praktiken aufrecht, hieß ist jetzt zur Begründung. 

Die Richtersprüche des EuGH sind für die EU-Länder bindend und müssen auch dann umgesetzt werden, wenn die nationale Politik andere Ziele verfolgt. Das Verfahren wird vielfach kritisiert, denn es höhlt die Souveränität der Nationalstaaten aus und unterminiert demokratische Entscheidungen.

Das Gericht setzt sich aus je zwei Richtern je EU-Land zusammen, der Gerichtshof aus je einem Richter pro Land und 11 Generalanwälten. Der EuGH ist nur den EU-Verträgen verpflichtet, er sucht keine Balance zwischen nationalem und EU-Recht. Der EuGH setzt damit Richterrecht an der Gesetzgebungskompetenz der nationalen Parlamente vorbei um. Dieses Vorgehen stellt eines der zahlreichen Demokratie-Defizite der EU dar. 

Mehr zum Thema – Putin trifft ausländische Presse zu überraschend offenem Dialog

☐ ☆ ✇ RT DE

Verändern, ohne zu ändern – Was die Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament verraten

Von: RT Deutsch

Von Fjodor Lukjanow

Die Wahlen zum Europäischen Parlament haben zwar den politischen Raum erschüttert, sie brachten aber keine revolutionären Veränderungen auf EU-Ebene. Trotz des Erfolgs der euroskeptischen Kräfte in einer Reihe von Ländern wurde die Zusammensetzung dieses Repräsentativorgans nicht ernsthaft verändert. Die Mandate in den europäischen Institutionen werden nach wie vor vom Mainstream – der Europäischen Volkspartei (Konservative), den Sozialisten und den Liberalen – vergeben.

Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass in den beiden wichtigsten EU-Ländern – Frankreich und Deutschland – die herrschenden Kräfte keine Unterstützung in der Bevölkerung genießen. Macron hat beschlossen, nicht zu zögern, sondern zu versuchen, die Tendenz sofort umzukehren, indem er Wahlen mit einem dreiwöchigen Wahlkampf ausrief. Die rechtsgerichtete Opposition CDU/CSU forderte von Scholz ebenfalls Neuwahlen, was in Deutschland jedoch höchst unwahrscheinlich ist.

Macron geht ein Risiko ein, aber er rechnet damit, dass die Bürger bei Europawahlen in der Regel anders abstimmen als bei nationalen Wahlen. Im ersten Fall bietet die Stimmabgabe einfach die Möglichkeit, seine Unzufriedenheit gegenüber der Regierung auszudrücken, ohne etwas zu riskieren, da der Alltag eines Europäers nicht davon abhängt, was die Abgeordneten in Brüssel und Straßburg tun. Im zweiten Fall werden diejenigen gewählt, die die Regierung bilden werden und von denen folglich der Wohlstand der Geldbeutel abhängt. Wenn es um nationale Wahlen geht, ist die Führungserfahrung der Wahlkämpfer wichtig, und diese Erfahrung haben die sogenannten Populisten in der Regel nicht. Das Wahlergebnis auf nationaler Ebene ist daher in der Regel günstiger für die Vertreter des Mainstreams. Dies gilt jedoch nur unter normalen und stabilen Bedingungen, von denen man heute nur träumen kann.

In den Mittelpunkt seines Europawahlkampfes stellte Macron die ukrainische Frage (bis hin zu dem Versprechen, direkt in die Kriegshandlungen einzugreifen). Damit konnte er die Wähler jedoch nicht mobilisieren. Auch in Deutschland spielte die ukrainische Frage eine wichtige Rolle, aber nicht die zentrale. So vertritt die CDU, die einen großen Wahlerfolg erzielte, eine noch stärkere proukrainische Haltung als die Sozialdemokraten. Der Erfolg der "Alternative für Deutschland" und der Partei von Sahra Wagenknecht beweist jedoch, dass diese Haltung auch ihre Gegner hat – beide politischen Kräfte unterstützen die Aufrüstung der Ukraine nicht.

Wird diese demonstrative Skepsis eines erheblichen Teils der Wählerschaft gegenüber einem Engagement im Ukraine-Konflikt die EU-Politik und die Politik ihrer einzelnen Mitglieder beeinflussen? Wir wagen die Vermutung, dass dies nicht der Fall sein wird. Erstens nimmt das moderne europäische Establishment (es handelt sich um große Länder, in kleineren Ländern ist die Situation flexibler) die Signale der Wählerschaft auf merkwürdige Weise wahr. Nicht in dem Sinne, dass eine Kurskorrektur notwendig ist, sondern in dem Sinne, dass a) die Notwendigkeit einer solchen Politik nicht ausreichend begründet wurde; und b) eine feindliche (russische) Einflussnahme nicht verhindert wurde. Man muss also nicht die Richtung ändern, sondern den eingeschlagenen Weg beibehalten, nur eben mit verstärkten Anstrengungen.

Es gibt jedoch eine wichtige Nuance. Sowohl in Frankreich als auch insbesondere in Deutschland sind die sogenannten "rechtsextremen" Parteien nach wie vor praktisch isoliert; sie können sich nicht an der regulären Koalitionspolitik beteiligen. Der gängige Vorwurf lautet, sie spielten die Rolle von Putins "fünfter Kolonne". Der Grad ihrer Unterstützung ist jedoch bereits so groß, dass es nicht möglich sein wird, diese Kräfte auf Dauer zu marginalisieren. In der Bundesrepublik Deutschland, so meinen Kommentatoren, wird sich die Frage bald zuspitzen: Es ist an der Zeit, die "Alternative für Deutschland" entweder als extremistisch zu verbieten oder sie als eine normale politische Kraft zu behandeln. Bislang tendiert man zu Ersterem, aber eine Entscheidung ist noch nicht getroffen. Eine "Normalisierung" dieser Parteien, wie das Beispiel von Giorgia Meloni in Italien zeigt, könnte sie in Richtung einer Mainstream-Agenda bewegen. Aber dieses Ergebnis ist nicht garantiert, es hängt von einer kritischen Masse ab.

Zum gegenwärtigen außenpolitischen Kurs Europas gibt es eigentlich keine Alternative mehr – man hat sich zu sehr auf den jetzigen verlassen. Und ein "hochrangiger Genosse" jenseits des Ozeans billigt ihn. Man muss also in gleicher Weise weitermachen. Schwankungen sind möglich, aber sie sind (wie in den USA, wenn Trump Präsident wird) nicht mit einer Revision der Grundlagen verbunden, sondern mit der Lähmung des Systems, wenn systemfremde Kräfte zur wirklichen Macht durchbrechen. Wenn zum Beispiel die "Nationale Bewegung" von Le Pen die Wahlen in Frankreich gewinnt und die Regierung übernimmt, wird sich die "Cohabitation" in eine Reihe von Streitigkeiten auf der obersten Führungsebene verwandeln. Jegliche Entscheidungsfindung würde deutlich erschwert. Mit anderen Worten: Die Alternative zur aktuellen Politik ist nicht eine andere Politik, sondern die Dysfunktion jeder Politik.

Die europäische Politik transformiert sich in ihrer Struktur, aber noch nicht in ihrem Kern. Sie kann sich höchstwahrscheinlich nur durch Zusammenbrüche und Erschütterungen verändern, was zu erwarten ist, aber nicht vorhergesagt werden kann.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 10. Juni 2024 zuerst in der Geschäftszeitschrift "Profil" erschienen.

Fjodor Lukjanow ist Chefredakteur der Zeitschrift "Russia in Global Affairs" und Vorsitzender des Präsidiums des Rates für Außen- und Verteidigungspolitik.

Mehr zum Thema - EU-Wahl – Gewinner sind die NATO-Parteien

☐ ☆ ✇ RT DE

Moskau: Delegationen aus 126 Ländern zum BRICS-Kommunalforum eingeladen

Von: RT Deutsch

Wie die Behörden der russischen Hauptstadt mitteilten, wurden Vertreter aus weltweit mehr als 200 Städten zum Internationalen BRICS-Kommunalforum eingeladen, das vom 27. bis 28. August in Moskau stattfindet.

Zur Veranstaltung werden mehr als 5.000 Teilnehmer aus 126 Ländern und 89 russischen Gerichtsbarkeiten erwartet. Rund 700 Redner werden bei verschiedenen Diskussionsrunden und Empfängen auftreten, so die Organisatoren auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend.

"Wir rechnen mit der Teilnahme aller russischen Föderationssubjekte und unserer ausländischen Partner, während wir Einladungen an mehr als 200 Städte in Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika verschicken", sagte Sergei Cheremin, Leiter der Moskauer Abteilung für Außenhandel und internationale Beziehungen, gegenüber TASS. "Moskau kann den Teilnehmern aller Veranstaltungen seine unschätzbaren Erfahrungen im Bereich der Infrastrukturentwicklung anbieten, die Moskau zu einer der am besten entwickelten Städte der Welt gemacht haben", so Cheremin.

"Wir werden auf jeden Fall Fragen der Innovation, der Anwerbung talentierter Fachkräfte und der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von Megastädten behandeln", erklärte er.

Der Vorsitzende der Moskauer Stadtduma, Alexei Schaposchnikow, kündigte die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung der BRICS-Hauptstädte und der großen Metropolen an. Eine beträchtliche Anzahl von Großkonzernen hat ihre Teilnahme an dem bevorstehenden Forum bestätigt. Sowohl Business-to-Business (B2B)- als auch Business-to-Government (B2G)-Treffen sind in Vorbereitung, sagte Michail Swerdlow, Leiter der BRICS+ Business Communications Foundation.

Mehr zum Thema - Fast die Hälfte der Weltwirtschaft strebt Partnerschaft mit Russland an

 

 

☐ ☆ ✇ RT DE

Sommermärchen 2024? Wie einem Fußballturnier die Leichtigkeit genommen wird

Von: RT Deutsch

Von Tom J. Wellbrock

Die Europameisterschaft (EM) 2024 in Deutschland soll möglichst die Wiederholung des Sommermärchens von 2006 werden. Damals umarmte Deutschland den Rest der Welt, so schien es. Selbst im Ausland war man angenehm überrascht von der deutschen Herzlichkeit und Friedlichkeit. Die Korruption, die hinter dem Sommermärchen stand, lächelte man weg, was von der Leyen in Brüssel kann, können die deutschen Funktionäre schon lange. Doch eine solche freudige Wiederholung wird es nicht geben.

So toll war 2006 auch wieder nicht

Der junge schwarze Journalist, der für die oben genannte Umfrage verantwortlich zeichnet, ist auch einer der Macher einer Doku, die zu dem Schluss kommt, dass 2006 doch nicht alles so schön war. Auch damals, so berichtet der Journalist, gab es Menschen, die sich – trotz Feierstimmung – ausgegrenzt fühlten. Menschen mit Migrationshintergrund. Es habe Szenen gegeben. Solche Szenen, in denen sich hier und da ein paar Leute unwohl fühlten. Da ist noch Luft nach oben.

Es gab also 2006 doch tatsächlich Szenen, die nicht zu 100 Prozent in Ordnung waren. Das muss besser werden, deshalb diskutieren wir das jetzt aus, bis sich alle dran halten. Als hätten wir mit der EM nicht ganz andere Probleme!

Sicher ist sicher

Der Deutschlandfunk hat sein Ohr ganz dicht am Volk, wenn er schreibt:

"Fast die Hälfte der Bevölkerung sorgt sich, dass es im Umfeld der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland zu Terroranschlägen kommen könnte. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov und des Sinus-Instituts. Demnach sind 12 Prozent der Befragten 'voll und ganz besorgt' sowie 35 Prozent 'eher besorgt". 20 Prozent der Befragten wollen aus Angst vor Anschlägen nicht zum Public Viewing."

Für Stimmung ist also schon mal gesorgt, der Deutsche hat das, was von ihm erwartet wird: Er hat Angst. Ob diese Umfrage die Realität widerspiegelt, ist eigentlich ziemlich egal, wichtig ist, dass möglichst viele Leute von dieser Angst Wind bekommen.

Vom Deutschlandfunk erfahren wir auch, von wem die Gefahren ausgehen:

"Was den russischen Angriffskrieg betrifft, sagte Buschmann, mit Sabotageakten sei weiterhin zu rechnen. Vom Konflikt in Nahost gehe noch eine etwas andere Gefahr aus. Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel sei die Stimmung auch hierzulande aufgeheizter. 'Jüdische Einrichtungen sind seither – noch stärker als früher – Angriffen und Bedrohung ausgesetzt. Auch die Hamas soll Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland geplant haben. Wir müssen deshalb eine besondere Wachsamkeit an den Tag legen', so Buschmann."

Putin also wieder, war ja klar. Hand in Hand mit der Hamas, ist ja logisch.

Sicherer ist sicherer

Vereinzelt geisterten in den letzten Wochen Meldungen durch die Medien, nach denen bereits Anschläge geplant waren und durch Verhaftungen verhindert werden konnten. Deutschlands Sicherheitsmäuschen Nancy Faeser (SPD) sprach auch folgerichtig von einer "riesigen Sicherheitsherausforderung" und kündigte verschärfte Kontrollen, Checkpoints und Einfahrverbote an bestimmten Orten an. Freundlicherweise sind Anwohner vom Verbot der Einfahrt nicht betroffen, werden aber für die Dauer der EM wohl nicht so entspannt wie sonst nach Hause kommen.

In Deutschland wird es demnächst nur so von Bundesbeamten und Polizisten wimmeln, aus allen 24 Teilnehmerstaaten werden sie herangekarrt, und außerdem gebe es einen "engen Austausch mit ausländischen Sicherheitsbehörden". An den Außengrenzen werden zudem vermehrt Personenkontrollen durchgeführt werden.

Habt gefälligst Spaß!

Trotz alledem soll es gute Laune geben, und zwar jede Menge davon. Ähnlich wie seinerzeit bei den Maidan-Protesten wird für ein umfangreiches Rahmenprogramm gesorgt, Fußball allein macht eben nicht glücklich, und schon gar nicht reich (genug). In Berlin erwartet die Besucher eine große Fanmeile, die für 130.000 Menschen Platz bietet. 24.000 Quadratmeter Kunstrasen wurden verlegt, ein überdimensionales Fußballtor aufgebaut, und dann sind da ja noch ein paar coole Events. Es sind Vorlesungen geplant (ob das Grundgesetz vorgelesen wird, ist nicht übermittelt), Konzerte, Tanzperformances, DJ-Sets, Ausstellungen und sogar ein Sommerkino (vermutlich mit knackigen Filmen über den D-Day und die Befreiung Hitler-Deutschlands durch die Amerikaner).

Alles für die gute Laune und die weltoffene Stimmung. Na gut, und für die UEFA, die mit Einnahmen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro rechnet und den steuerfreien Gewinn auf 1,7 Milliarden Euro beziffert. Was schon eingenommen wurde, sind die Gelder für die 2,7 Millionen Tickets, die weggegangen sind wie geschnitten Brot. Auf welchem Niveau man die Brot-und-Spiele-Veranstaltung genießen will, bleibt jedem selbst überlassen. Wobei die Preise für die Tickets zwischen 30 und 1.000 Euro schwanken, was die jeweiligen Zielgruppen doch sehr begrenzt.

Die schönste Nebensache der Welt …

… wird vermutlich genau das sein: Nebensache. Rund um die Fußballspiele und die Volksfeste wird in großem Stil gearbeitet, kontrolliert, die Gefahrenlage sortiert und mit viel Augenmaß die stündliche Gesichtskontrolle durchgeführt. Vielleicht kann man nebenbei auch noch den einen oder anderen Terroristen festnehmen oder ein paar Russen verhaften.

Doch der gemeine Fußball-Fan kann sich entspannt zurücklehnen, und auch die Fernsehzuschauer haben nichts zu befürchten. Sämtliche mediale Aufmerksamkeit wird auf die Spiele und die Fanmeilen fokussiert sein. Die unangenehmen Schauspiele im Umfeld der EM werden medial ganz bestimmt unter Verschluss bleiben.

Und so wird die "Welt zu Gast bei Freunden" sein. Abgesehen natürlich von den Teilen der Welt, mit denen man nicht befreundet ist.

 Tom J. Wellbrock ist Journalist, Sprecher, Texter, Podcaster, Moderator und Mitherausgeber des Blogs neulandrebellen.

Mehr zum Thema - EURO 2024: Fußball nach Stimmungslage

☐ ☆ ✇ RT DE

Medienbericht: Katar droht der Hamas mit Ausweisung, Einfrieren von Vermögen und Verhaftung

Von: RT Deutsch

Sowohl Katar als auch Ägypten sollen laut dem Wall Street Journal kürzlich hochrangigen Hamas-Führern damit gedroht haben, dass ihnen Verhaftungen, das Einfrieren von Vermögenswerten, Sanktionen und die Ausweisung aus Doha drohen. Die Maßnahmen gegen die Hamas sollen in dem Fall ergriffen werden, wenn die Palästinenser-Organisation die UN-Resolution zu einer Waffenruhe nicht annehmen.

Mohamed al-Hindi, ein ranghohes Mitglied der Palästinenser-Organisation Islamischer Dschihad, bestritt allerdings in einem Interview mit der saudischen Zeitschrift Al-Majalla derartige Drohungen.

Die Drohungen wurden Berichten zufolge auf Geheiß der US-Regierung unter dem derzeitigen Präsidenten Joe Biden ausgesprochen, der auf ein Waffenstillstandsabkommen drängt. In einem Telefongespräch am Montag soll der US-Präsident Scheich Tamim Al Thani als Staatsoberhaupt des Emirats Katar aufgefordert haben, "alle geeigneten Mittel einzusetzen, um ein Abkommen mit der Hamas zu erreichen", wie es in einer Erklärung aus dem Weißen Haus heißt.

Trotz dieses politischen Drucks lehnt die Hamas das Abkommen offenbar weiterhin ab, das es kein sofortiges Ende der israelischen Angriffe garantiere. Der CIA-Direktor William Burns soll Politiker aus Katar und Ägypten gebeten haben, dem Chef des politischen Büros der Hamas Ismail Haniyya zu versichern, die vermittelnden Länder würden dafür sorgen, dass die Verhandlungen zur Beendigung der Kämpfe in der dritten Woche der ersten Phase beginnen und die Bedingungen bis zur fünften Woche vereinbart würden.

Berichten zufolge lehnte Haniyya diesen Vorschlag ab und bestand darauf, dass die Hamas dem Abkommen nur zustimmen würde, wenn Israel sich zu einem dauerhaften Waffenstillstand verpflichtet. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hatte jedoch seinerseits ebenfalls bereits öffentlich erklärt, dass Israel einer Beendigung des Krieges nicht zustimmen werde.

Es ist nicht das erste Mal, dass Katar der Hamas-Führung mit Ausweisung droht. Im März hatte es eine ähnliche Warnung im Zusammenhang mit einem Waffenstillstandsabkommen ausgesprochen. Dem US-Nachrichtensender CNN zufolge hat sich diese jüngste Warnung jedoch zu einer glaubwürdigen Drohung ausgeweitet.

"Sie wissen, dass Katar keine andere Wahl hat, als sie auszuweisen, wenn die Regierung sie dazu auffordert", soll ein an den Gesprächen beteiligter, namentlich nicht genannter, hoher US-Beamter dem Wall Street Journal gesagt haben.

Mehr zum ThemaHamas deutet Zustimmung zur UN-Resolution für Waffenruhe an

☐ ☆ ✇ RT DE

Moskauer Börse setzt den Handel mit Euro und US-Dollar aus

Von: RT Deutsch

Die Moskauer Börse (MOEX) hat am Mittwoch den Handel mit US-Dollar und Euro ausgesetzt, nachdem das US-Finanzministerium am Vortag ein neues Sanktionspaket vorgestellt hatte.

Die Aussetzung betrifft den Devisen- und Edelmetallhandel sowie den Aktien- und Geldhandel an den größten öffentlichen Handelsmärkten Russlands, teilt die MOEX in einer Erklärung mit: Alle anderen Finanzinstrumente werden weiter betrieben, mit Ausnahme von US-Dollar und Euro, auch der Derivatemarkt sei von den Einschränkungen nicht betroffen, der Handel gehe wie gewohnt weiter.

Die russische Zentralbank erläuterte das Vorgehen in einer separaten Erklärung und präzisierte darin, dass "die Transaktionen in US-Dollar und Euro auf dem außerbörslichen Markt fortgesetzt werden". Zur Festlegung der Wechselkurse werde die Bank von Russland "Bankunterlagen und Informationen von digitalen außerbörslichen Handelsplattformen" verwenden, fügte die Regulierungsbehörde hinzu.

Zuvor hatte am Mittwoch das US-Finanzministerium ein neues Paket von Restriktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, das auf die "grundlegende Finanzinfrastruktur" des Landes abzielt. Bei der Ankündigung des Pakets behauptete die US-Finanzministerin Janet Yellen, Russland habe sich vollständig in eine "Kriegswirtschaft" verwandelt und sei nun "tief isoliert" vom internationalen Finanzsystem:

"Die heutigen Maßnahmen treffen ihre verbleibenden Möglichkeiten für internationale Materialien und Ausrüstungen, einschließlich ihrer Abhängigkeit von kritischen Lieferungen aus Drittländern."

Neben der MOEX richtet sich das Sanktionspaket auch gegen ihre beiden Tochtergesellschaften, das Nationale Clearingzentrum (NKZ) und das Nationale Abrechnungsdepot (NRD).

Die Aussetzung des Handels mit US-Dollar und Euro auf der Plattform, der in letzter Zeit boomte, tritt am Donnerstag in Kraft. Die MOEX meldete bereits im Februar eine Rekordaktivität von Privatanlegern, die insgesamt 4,1 Millionen Transaktionen auf der Plattform tätigten. Im vergangenen Monat war das gesamte Handelsvolumen auf den Märkten der Plattform mit 126,7 Billionen Rubel (etwa 1,3 Billionen Euro) deutlich gewachsen, verglichen mit 94,2 Billionen (etwa 981 Milliarden Euro) im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Mehr zum Thema - USA wollen Sekundärsanktionen gegen Russland ausweiten

☐ ☆ ✇ RT DE

Weltpolitische Fakten gegen Fake News: Oberst a. D. Richter nimmt Hofreiter in die Mangel

Von: RT Deutsch

In der ZDF-Talkshow Markus Lanz am Dienstagabend kam es zu einem bemerkenswerten Schlagabtausch zwischen dem Politiker Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) und dem Militärexperten Oberst a. D. Wolfgang Richter. 

Das war deshalb bemerkenswert, weil die meisten Zuschauer die von Richter vorgebrachten Thesen so noch nie zu Ohren bekommen haben dürften. Das dürfte zumindest so sein, wenn sie sich bei der Auswahl ihres Programms auf Nachrichtensendungen und Talkshows des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beschränken, wo Politiker und "Experten" Dauergast sind, die – ganz so wie Hofreiter an diesem Abend wieder – im Ukraine-Konflikt bedenkenlos auf Eskalation setzen.

Der Oberst außer Dienst machte dagegen zunächst einmal klar, dass das ganze Gerede "über Waffen als 'Gamechanger' … völlig fehlgeleitet" und "nicht von militärischem Sachverstand" geprägt sei:

"Eine Waffe ist immer nur so gut, wie sie in einem Gefecht verbundener Waffen genutzt wird." Und hierbei befinde sich die Ukraine laut Richter klar im Nachteil. Gleiches gelte für die Kapazität der Ressourcen, denn es gehe ja um "tausende Waffensysteme".

Richter, der beim regierungsnahen deutschen Thinktank Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) als Experte für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik tätig ist, meint, der Westen habe eine Doppelstrategie verfolgt: Einerseits Waffenlieferungen, andererseits Sanktionen. Und dann ging er mit jenen "Experten" vom Schlage eines Hofreiters hart ins Gericht: 

"Manche gingen völlig übers Ziel hinaus, sprachen von der strategischen Niederlage Russlands, von der Ruinierung Russlands, manche haben auch hier in der Runde schon von Angriffen auf Ministerien in Moskau geredet. Das sind Punkte, die völlig überzogen sind."

Ihm fehle in der Debatte der Realismus. Richter gab zu bedenken, dass die russische Rüstungsindustrie trotz der Sanktionen heute mehr produziere als vor dem Krieg, bei manchen Waffensystemen sogar das Vierfache.

Der große Fehler des Westens bestehe darin, dass er immer weiter Waffen liefert, ohne über eine Exit-Strategie zu verfügen. Aber in Richters Augen bestehe das größte Dilemma für den Westen darin, dass er es nicht schaffen könne, die Personalnöte der Ukraine auszugleichen. "Es sei denn, man schreitet über den Rubikon und sagt: Wir schicken Personal."

Der Militärexperte warnte vor den Folgen einer unbedachten Politik und dieser "Art von rhetorischen Spielen". Damit meinte er die Gedankenspiele des französischen Präsidenten, eigene Truppen in die Ukraine zu entsenden, weil dies auf eine Eskalation und "einen großen europäischen Krieg" hinauslaufen könnte.

Stattdessen sprach sich Richter für eine maßvolle militärische Unterstützung der Ukraine aus und nahm dabei auch den Bundeskanzler Olaf Scholz in Schutz gegenüber Vorwürfen des angeblichen "Zauderns". Deutschland dürfe nicht riskieren, Kriegspartei zu werden. 

Hofreiter steigt mit Fake News in die Debatte ein

Es war Hofreiter anzumerken, wie es angesichts der Äußerungen des Militärs in ihm brodelte. Als der Moderator Lanz ihm dann das Wort erteilte, beschwor der Grünen-Politiker die angeblich von Russland ausgehende Gefahr:  

"Putin hat die Ukraine angegriffen, um komplett die Ukraine zu erobern, und er sagt uns auch sehr, sehr offen, dass es nicht das endgültige Ziel ist, sondern er sagt uns sehr offen, dass er dann vorhat, weitere Länder anzugreifen."

Richter hakte sofort ein: "Wo sagt er das?" Und auch Lanz wollte von Hofreiter gern genau wissen, wo Putin solch eine Aussage gemacht habe. "Das sagt er immer wieder in seinen Reden", behauptete Hofreiter, der aber dennoch keinen Beleg für seine Behauptung erbringen konnte. Und tatsächlich hat der russische Präsident niemals eine solche Äußerung gemacht, im Gegenteil: Putin bezeichnete jüngst solche Behauptungen, Russland plane einen Angriff auf NATO-Länder, als "völlig verrückt".

Auch was die Sanktionen betrifft, geriet Hofreiter mit einer steilen Behauptung in Widerspruch zu dem Militärexperten. Denn die Sanktionen wirkten "viel besser als erwartet", Putin gehe nämlich "langsam das Geld" aus.

Richters eindringlichen Warnungen vor einer Eskalation konnte Hofreiter jedenfalls nichts Positives abgewinnen. Die Eskalationsgefahr bestehe nicht in der Unterstützung der Ukraine, sondern darin, wenn man Putin gegenüber nachgebe und eine Forms des "Appeasement" betreibe, meinte der Grünen-Politiker. Das habe die Erfahrung der letzten 15 Jahre gezeigt, wobei Hofreiter konkret auf den Krieg in Georgien im Jahre 2008 verwies. Auch hierbei nahm er es mit den Fakten wieder nicht so genau, wie Oberst Richter später anmerkte: "Ich war zufällig vor Ort, und es ist so, dass die Georgier angegriffen haben und Russland interveniert hat."

Oberst Richter warnt vor gefährlichem Zündeln der Ukraine

Die von Hofreiter befürwortete Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern lehnte Richter mit dem Verweis darauf ab, dass "wir in der Ukraine eine Politik der Eskalation mit eigenen Waffen erleben". Der Oberst führte dazu aus: 

"Die Ukrainer haben jetzt mit ihren Langstreckendrohnen ein strategisches Radar der russischen Nuklearstreitkräfte angegriffen. Damit greifen die Ukrainer in das strategische Gleichgewicht zwischen Amerikanern und Russen ein. Das ist auch nicht im Sinne der USA!"

Warum das so gefährlich ist, machte er anschließend klar: "Wenn die Russen nicht mehr in der Lage sind, mit diesem Radar seegestützte Raketen aus dem Indischen Ozean rechtzeitig zu erkennen, dann wird die Vorwarnzeit erheblich reduziert und es entsteht ein unklares Lagebild. Und das dürfen wir uns im Nuklearzeitalter nicht leisten."

Hofreiter gehe mit seiner Argumentation an diesen Fragen der Eskalation "zu leichtfertig vorbei", monierte Richter. "Ich war mal Nuklearplaner. Ich weiß, worum es hier geht!"

Oberst Richter: Westen muss sich an die eigene Nase fassen 

Zum Schluss wollte Lanz vom Oberst a. D. wissen, was Russland in dem Konflikt wirklich antreibt und wie sich ein Weg zum Frieden beschreiten ließe. Was Richter dann sagte, dürfte für viele Zuschauer ein absolutes Novum gewesen sein. 

Laut dem Oberst, der seit 30 Jahren – auch in Ausübung seines diplomatischen Dienstes – viel mit russischen Vertretern gesprochen hat und weiterhin "informell" spricht, sind dafür drei Dinge unverzichtbar: An erster Stelle sei von russischer Seite – auch bei den Friedensverhandlungen von Istanbul im März 2022 – immer eines gesagt worden: "Haltet uns die NATO vom Leib!" An zweiter Stelle komme der Schutz der "russland-affinen Bevölkerung" innerhalb der Ukraine, und an dritter Stelle kommen die Stützpunkte der Schwarzmeer-Flotte. 

"Was sie NICHT treibt, ist ein Angriff auf das restliche Europa, die Gesamtkontrolle der Ukraine."

Man müsse die Sicherheitsinteressen der Russen mit denen seiner osteuropäischen Nachbarn unter einen Hut kriegen. Das sei in der Vergangenheit auch gelungen, als es viele "Rückversicherungsabkommen" gegeben habe, die nicht von Putin, sondern von den beiden früheren US-Präsidenten George W. Bush und Donald Trump "abgeräumt" worden seien. Der Westen müsse sich auch "an die eigene Schulter fassen". 

Das rechtfertige nicht den russischen Angriff auf die Ukraine, sagte der Oberst noch, laut dem ein "Zurück zum Frieden" aber nicht mit einem "Zurück zu alten Grenzen" erreichbar sei: "Wenn wir realistisch sein, wird es die territoriale Integrität [der Ukraine] von 1991 nicht geben. Wer das anstrebt, wird in die Eskalation geraten, und die können wir uns nicht leisten."

Mehr zum Thema - Sigmar Gabriel will "Putin unseren Eisenfuß entgegenstellen"

☐ ☆ ✇ RT DE

Deutsche Autobauer nervös: EU droht mit Strafzöllen für E-Autos aus China

Von: RT Deutsch

Die EU-Kommission setzt in der angespannten geopolitischen Lage auch im wirtschaftlichen Bereich auf Eskalation und droht China nun mit Strafzöllen auf E-Autos aus dem Land. Der Grund: Die Volksrepublik profitiere von "wettbewerbsverzerrenden Subventionen". Betroffen sein könnten Modelle der Hersteller BYD, Geely und SAIC, teilte die EU-Kommission mit. Im Gespräch sind Zölle von bis zu 38,1 Prozent.

Geplant ist für den E-Auto-Hersteller BYD ein Importzoll von 17,4 Prozent, für Geely von 20 Prozent und für den staatlichen chinesischen Volkswagen-Partnerkonzern SAIC von 38,1 Prozent. Ob die Hersteller die Zölle von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich zahlen müssen, hängt nun davon ab, ob man mit China noch eine andere Lösung findet. Als Begründung führte die EU-Kommission an, dass E-Auto-Importe aus China der europäischen Autobranche schadeten. Mit diesem Schritt folgt die EU den USA, die neben Sonderzöllen auf Halbleiter, Solarzellen und Kräne zuletzt auch ihre Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge auf 100 Prozent vervierfacht hatten.

Für die europäischen Autobauer zeichnen sich jedoch desaströse Folgen ab: Im Vorfeld hatten sich die Unternehmen klar gegen die Zölle ausgesprochen, da sie Vergeltungsmaßnahmen auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt China befürchten. Die Reaktion der Volksrepublik ließ auch nicht lange auf sich warten: Das chinesische Handelsministerium deutete kurz nach der Ankündigung der EU eigene Gegenmaßnahmen an.

Peking werde den weiteren Prozess der europäischen Seite genau verfolgen und entschlossen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Rechte und Interessen chinesischer Firmen zu schützen, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums. Man sei "sehr besorgt und unzufrieden" über das Verhalten der EU. Auch die chinesische Außenhandelskammer in der EU (CCCEU) zeigte sich "schockiert" und "ernsthaft enttäuscht". Zudem trifft die Entscheidung die europäischen und vor allem die deutschen Unternehmen doppelt, weil sie teilweise in China für den Export produzieren.

China ist der größte Automarkt der Welt und deshalb für die deutschen Autobauer extrem wichtig. BMW etwa exportiert den 4er und den 7er aus der EU nach China. Auch Porsche und Audi wären betroffen. "Für das Jahr 2024 rechnen wir ca. mit 60.000 Einheiten", teilte Audi der dpa mit. Bei Mercedes entfielen im vergangenen Jahr rund 30 Prozent des Absatzes auf China. Die Wolfsburger Kernmarke VW verkaufte dort 2023 sogar fast 50 Prozent ihrer Autos, bedient den Markt aber fast ausschließlich aus lokaler Fertigung.

Die deutsche Autoindustrie kritisierte die Brüsseler Entscheidung daher scharf. Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, sprach in einem Statement von einem "weiteren Schritt weg von globaler Zusammenarbeit". Das Risiko eines globalen Handelskonfliktes nehme dadurch zu. Ausgleichszölle für aus China importierte E-Pkw seien nicht geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu stärken.

Auch Ökonomen kritisierten die Entscheidung deutlich: Ifo-Präsident Clemens Fuest hält den Schritt für keine gute Idee. "Die EU sollte darauf verzichten", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. China sei ein wichtiger Absatzmarkt für europäische Autos, Strafzölle der EU würden chinesische Gegenmaßnahmen auslösen. "Mit einem Handelskrieg ist niemandem gedient", sagte Fuest.

Die deutschen Autohersteller könnten allerdings auch selbst von den EU-Zöllen betroffen sein: Mini etwa baut den im Mai auf dem Weltmarkt eingeführten Elektro-Cooper zusammen mit dem chinesischen Autohersteller Great Wall in China. Im VW-Konzern könnte der neue Cupra Tavascan, der in China gebaut wird, betroffen sein.

Die Bundesregierung reagierte unterdessen verhalten auf die Entscheidung aus Brüssel. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, es sei gut, dass die Kommission den chinesischen Autoherstellern weitere Gespräche anbiete.

"Es wäre aus unserer Sicht sehr wünschenswert, wenn man zu einer einvernehmlichen Lösung kommen kann. Wir brauchen nicht weitere Handelskonflikte, sondern wir müssen den Welthandel erleichtern."

Allerdings müsse dieser auch "fair bleiben und werden", betonte Hebestreit.

Der Hintergrund von Hebestreits Aussage dürfte in einem Bericht der Financial Times (FT) zu finden sein: Demnach habe Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) versucht, die Zölle zu verhindern, da bereits absehbar war, dass diese weitreichende Folgen für die deutschen Autobauer haben werden. Allerdings hatte er keinen Erfolg: Die intensive Lobbyarbeit der Scholz-Regierung "hat nicht gewirkt", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der FT.

Deutschland, Schweden und Ungarn hatten erklärt, dass sie den Schritt nicht gutheißen, da sie chinesische Vergeltungsmaßnahmen befürchten. Anders sieht es hingegen in Frankreich aus: Präsident Emmanuel Macron hatte sich in der Vergangenheit im Gegensatz zu Deutschland grundsätzlich positiv zu Strafmaßnahmen gegen Chinas E-Autos geäußert. Französische Automarken haben in China allerdings kaum Marktanteile.

Seit dem vergangenen Herbst untersuchte die EU-Kommission, ob die chinesischen Autobauer von wettbewerbsverzerrenden Subventionen profitieren. EU-Beamte erklärten gegenüber der FT, Berlin habe Druck auf Ursula von der Leyen ausgeübt, um die Untersuchung einzustellen.

Mit der Ankündigung der EU-Kommission wird nun allerdings klar, dass sich Scholz nicht gegen von der Leyen durchsetzen konnte. Ab wann und wie die Zölle erhoben werden können, ist derzeit allerdings noch unklar. Zunächst müssen die Mitgliedsstaaten zu einer Entscheidung kommen.

Mehr zum Thema - Medienbericht: USA können im Handelskrieg mit China keinen klaren Sieg erringen

☐ ☆ ✇ RT DE

Atomare Abschreckung: Russland erwägt Änderung seiner Nukleardoktrin

Von: RT Deutsch

Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow hat davor gewarnt, dass Russland seine Nukleardoktrin ändern könnte, sollten die "eskalierenden Aktionen" der USA und ihrer Verbündeten Moskau dazu zwingen.

In einem Gespräch mit Reportern am Rande eines BRICS-Ministertreffens in Nischni Nowgorod räumte Rjabkow ein, dass die internationale Lage zunehmend "komplizierter" werde und Änderungen der nuklearen Haltung seines Landes nicht ausgeschlossen werden könnten.

"Die Herausforderungen, die durch die inakzeptablen und eskalierenden Aktionen der USA und ihrer NATO-Verbündeten zunehmen, führen zweifellos zu einer umfassenden Frage, wie die Grundlagendokumente der nuklearen Abschreckung besser an die aktuellen Erfordernisse angepasst werden können", sagte Rjabkow.

Der Diplomat weigerte sich, die genaue Art der möglichen Änderungen zu erläutern, und erklärte, dass es in Moskau nicht üblich sei, "im Voraus zu sagen, welche Art von Änderungen vorgenommen werden können", bevor tatsächliche Entscheidungen getroffen werden.

Die Äußerungen kommen, kurz nachdem der russische Präsident Wladimir Putin erneut die Haltung Moskaus zu Atomwaffen als letzte Option bekräftigt hat. Während einer Frage-und-Antwort-Runde beim Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF) in der vergangenen Woche betonte der Präsident, dass Russland nie der erste gewesen sei, der zu einer aggressiven nuklearen Rhetorik gegriffen habe.

Die derzeitige Nukleardoktrin des Landes erlaube den Einsatz von Atomwaffen nur in "Ausnahmefällen", und die aktuelle Situation sei nicht als solche zu bezeichnen, so Putin. Der Präsident äußerte die Hoffnung, dass es nicht zu einem totalen Atomkrieg kommen werde, da ein solcher Konflikt "unendlich viele Opfer" für alle zur Folge hätte.

Wladimir Putin warnte auch die europäischen NATO-Staaten vor einer zunehmend kriegerischen Rhetorik und entsprechenden Handlungen, da sie im Falle eines globalen Atomkonflikts am meisten zu leiden hätten und die USA ihnen nicht wirklich helfen würden.

"Die Europäer müssen sich überlegen: Wenn diejenigen, mit denen wir solche [nuklearen] Schläge austauschen, ausgelöscht werden, würden sich die Amerikaner dann an einem solchen Schlagabtausch beteiligen, und zwar auf der Ebene der strategischen Waffen, oder nicht? Ich bezweifle das sehr", erklärte Putin.

Mehr zum Thema - Putin: USA würden Europa im Atomkrieg nicht helfen

☐ ☆ ✇ RT DE

Slowakei: Ex-Premierminister Ján Čarnogurský über die politische Situation nach dem Fico-Attentat

Von: RT Deutsch

Von Felicitas Rabe  

Der Jurist Dr. Ján Čarnogurský wurde nach dem Ende des Warschauer Pakts von 1991 bis 1992 erster Premierminister der Slowakei. Direkt nach dem Zusammenbruch des Kommunismus gründete er 1990 die christdemokratische Partei KDH, dessen Vorsitz er bis zum Jahr 2000 innehatte. Von 1998 bis 2002 amtierte er als Justizminister der Slowakei. Seit 2002 arbeitet Čarnogurský als Rechtsanwalt und engagiert sich als Vorsitzender der slowakisch-russischen Gesellschaft. Im Interview mit RT DE bewertet Dr. Čarnogurský die gesellschaftliche und politische Atmosphäre nach dem Attentat auf den amtierenden slowakischen Premierminister, Robert Fico.

Die polizeilichen Ermittlungen zum Hintergrund des Attentats stehen erst am Anfang

RT: Dr. Čarnogurský, am 15. Mai wurde der slowakische Premierminister Robert Fico bei einem Attentat schwer verletzt. Nach zwei Operationen soll der Staatschef auf dem Weg der Besserung sein – vor Kurzem wurde er zur weiteren Genesung in seine Wohnung nach Bratislava verlegt, wo er häuslich gepflegt wird. Nach seiner jüngsten Stellungnahme befindet sich Robert Fico inzwischen so weit auf dem Weg der Besserung, dass er in wenigen Wochen die Regierungsgeschäfte wieder übernehmen könne.

Was berichten die slowakischen Behörden über den Hintergrund des Attentäters und seine Motive? Handelt es sich tatsächlich um einen Einzeltäter? Oder gibt es auch Indizien, die dagegen sprechen könnten?

Čarnogurský: Die liberal-progressiven Medien versuchten, den Attentäter als Chaoten darzustellen, der eher zum nationalistischen Lager gehöre, insbesondere aufgrund eines Fotos, das ihn auf einer rechtsextremen Kundgebung zeigt. Seine Teilnahme an der regierungskritischen Kundgebung wurde bestätigt. Der Attentäter ist ein Produkt der Medienhetze gegen die Regierung von Robert Fico. Infolgedessen nahm er an Demonstrationen gegen die Regierung teil. Bisher gibt es keine ausreichenden Beweise dafür, dass der Attentäter Teil einer größeren Verschwörung war. Doch die polizeilichen Ermittlungen stehen erst am Anfang.

Nach dem Attentat steigen Ficos Zustimmungswerte in der Gesellschaft 

RT: Wie hat sich das Attentat auf Robert Fico auf die gesellschaftliche Atmosphäre in der Slowakei ausgewirkt? Wie ist die Stimmung in der Bevölkerung? Wem gibt die Gesellschaft die Schuld an dem Verbrechen?

Čarnogurský: Meinungsumfragen zufolge nahm die Unterstützung für Fico und die Regierung nach dem Attentat zu. Die Öffentlichkeit gibt den aktuellen Oppositionsparteien und den Mainstream-Medien, deren Eigentümer größtenteils Ausländer sind, die Hauptschuld für das Attentat. Die EU-Wahlen brachten der Oppositionspartei Progresívne Slovensko  [Progressive Slowakei] sechs Mandate, Ficos SMER fünf Mandate, Hnutie Republika [Radikale Republik] zwei Mandate und der Koalitionspartei HLAS und der KDH [Christdemokratische Partei] je ein Mandat. Die Europawahlen zeigen also nach dem Attentat keine Änderung des Wahlverhaltens: Sowohl die Oppositionsparteien als auch die Regierungsparteien erhalten sechs Mandate. Die Republika-Partei wird in Bezug auf die EU- und die NATO-Kritik Ficos Partei unterstützen und die Christdemokraten schwanken zwischen den beiden Blöcken hin und her.

RT: Vor dem Attentat veranstaltete die politische Opposition in der Slowakei regelmäßig Großdemonstrationen gegen Ficos Koalitionsregierung, bestehend aus Vertretern der drei Parteien SMER-SD [Sozialdemokraten], HLAS [Mitte-Links-Partei] und SNS [Nationalkonservative Partei] organisiert. Wie verhält sich die Opposition seit dem Attentat auf Fico?

Čarnogurský: Die Demonstrationen sind vorerst eingestellt. Einen Teil der Schuld für das Attentat gibt die Öffentlichkeit auch den Rednern auf den Demonstrationen, die in gewisser Weise Gewalt gegen die Regierung zuließen.

Es gibt keine Garantie, ob der neue Präsident Peter Pellegrini dem Druck aus Washington standhält

RT: Derzeit ist der Premierminister weiterhin im Amt und seine Regierung arbeitet strikt die Koalitionsvereinbarungen ab. Was würde sich ändern, falls Robert Fico aus gesundheitlichen Gründen für amtsunfähig erklärt würde?

Čarnogurský: Er müsste als Premierminister zurücktreten und das würde den Sturz der gesamten Regierung zur Folge haben. Dies würde es dem Präsidenten ermöglichen, eine Übergangsregierung zu ernennen, die so lange im Amt bleibt, bis eine neue Regierung vom Parlament bestätigt wird. Die aktuelle Koalition würde eine neue Regierung bilden, weil sie noch über die Mehrheit verfügt, aber der gesamte Prozess könnte mehrere Wochen dauern. Zudem verfügt die Regierungskoalition über niemanden, der ein angemessener Ersatz für Robert Fico sein könnte.

RT: In dieser Woche endet die Amtszeit der slowakischen Staatspräsidentin Zuzana Čaputová. Inwieweit wird sich der Amtsantritt des neu gewählten Staatspräsidenten Peter Pellegrini der HLAS-SD auf die politische Situation auswirken?

Čarnogurský: Die politische Situation wird für die Regierung vereinfacht, da Peter Pellegrini der Regierungskoalition angehört. Zuzana Čaputová gehörte vor der Wahl zur Präsidentin der Oppositionspartei. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass Präsident Peter Pellegrini bei der Regierungsbildung dem außenpolitischen Druck aus Washington und Brüssel widerstehen kann.

Wodurch zeichnet sich Ficos Persönlichkeit und seine Amtsführung als Premierminister aus?

RT: Im Jahr 2018 wurde Robert Fico bereits schon einmal aus seinem Amt als Ministerpräsident entfernt. Damals wurde ihm die Mitverantwortung am Mord des Journalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová zugesprochen. Wie wirkt sich Ficos damalige Erfahrung bis heute auf seine Amtsführung als Premierminister der Slowakei aus? Wie würden Sie seine Persönlichkeit beschreiben?

Čarnogurský: Im vergangenen Oktober übernahm Fico zum vierten Mal das Amt des Premierministers. Der ihm gemachte Vorwurf beim Tod von Ján Kuciak und Martina Kušnírová war völlig haltlos. Mir scheint, dass der jetzige Fico sich vorsichtiger verhält als früher. Er ist in Brüssel nicht in dieselben Konflikte geraten wie beispielsweise Viktor Orbán. Aber in der grundsätzlichen Frage, die Slowakei nicht in den Krieg in der Ukraine einzubeziehen, blieb er sowohl früher als auch heute standhaft.

Nach dem Attentat sind seine außenpolitischen Äußerungen radikaler gegen die westliche Politik gerichtet als vor dem Attentat. Jetzt bezeichnet er die Politik des Westens in der Ukraine als eine Politik der Kriegseskalation.

Ficos Persönlichkeit passt am besten zur antiken griechischen Beschreibung eines Zoon Politikon [frei übersetzt: jemand, der sich für die Gemeinschaft engagiert].

RT: Wodurch unterscheidet sich Ficos Innen- und Außenpolitik im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsländern?

Čarnogurský: In Ficos Partei gibt es auch radikale Sozialisten, und in seiner Koalition gibt es auch eine Partei, die man im Westen als nationalistisch bezeichnen würde. Die Innenpolitik unterscheidet sich jedoch nicht von den Grundsätzen der europäischen Demokratie und Marktwirtschaft. In der Slowakei erfolgt die Zahlung in Euro. Außenpolitisch wird Fico darauf bestehen, dass das Vetorecht der EU-Mitgliedstaaten dort erhalten bleibt, wo es noch besteht. Er lehnt die Umverteilung von Flüchtlingen aus Afrika und dem Nahen Osten auf die Mitgliedstaaten ab.

In der Slowakei leben mehr als 100.000 Flüchtlinge aus der Ukraine, mit denen es keine ernsthaften Probleme gibt. Die Slowakei ist traditionell ein prorussisches Land und Fico wird nicht versuchen, die Haltung des Landes zu ändern. Die besten Beziehungen haben wir zurzeit zur Orbán-Regierung in Ungarn. Aufgrund ihrer traditionell engen Beziehungen zur Tschechischen Republik wird die Regierung von Fico zu einem Anziehungspunkt für ähnliche gesellschaftliche Kräfte in der Tschechischen Republik. Die Slowakei wird sich an keiner kollektiven westlichen Operation in der Ukraine beteiligen.

Was unterscheidet die ehemaligen Ostblockstaaten in der EU von den westlichen EU-Mitgliedern?

RT: Dr. Čarnogurský, nach dem Ende des Warschauer Pakts waren Sie der erste Premierminister der Slowakei. Können Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen etwas über die besondere gesellschaftliche und politische Situation in den neuen osteuropäischen Mitgliedsländern der EU und der NATO berichten?

Čarnogurský: Am Ende des Kommunismus war die heutige Europäische Union für die Völker aller damaligen kommunistischen Länder ein Ideal, das wir erreichen wollten. Wir können aktuell sehen, dass das Gleiche auch für die heutige Ukraine oder Georgien gilt. Danach trat eine gewisse Ernüchterung ein, aber die ehemals kommunistischen Länder sind immer noch EU-positiv. Die neuen Werte der sogenannten "politischen Korrektheit" bindet diese Länder nicht so sehr wie die westlichen Länder. Stattdessen wird vielerorts die ursprüngliche, traditionelle Ausrichtung wiederhergestellt.

Polen setzt sich für eine größere Machtposition in Europa ein und ist gegen Russland gerichtet. In der Slowakei ist man zufrieden über die Unabhängigkeit von Tschechien und erhält in der Gesellschaft eine gute Meinung über Russland aufrecht. In Tschechien schwankt man zwischen stärkerer Westintegration und Aufrechterhaltung der Bindungen mit dem Osten.

Ungarn strebt nach einer Rückkehr zu seiner früheren Bedeutung. Außerdem wünschen sich die Ungarn eine engere und juristisch abgesicherte Anbindung an die ungarischen Minderheiten in den umliegenden Staaten. Alle ehemaligen Staaten des Ostblocks haben wenig Verständnis dafür, die Probleme westlicher Länder mit ihren ehemaligen Kolonien zu lösen, beispielsweise in Form von Flüchtlingen, die nach Europa kommen. Allgemein ist den Menschen in den östlichen EU-Mitgliedsstaaten die ethnische Zugehörigkeit von größerer Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt als formale staatliche Zugehörigkeit, wie zum Beispiel durch einen Ausweis.  

Mehr zum Thema - Fast die Hälfte der Weltwirtschaft strebt Partnerschaft mit Russland an

 

 

 

 

☐ ☆ ✇ RT DE

Russisches Friedenskontingent aus Bergkarabach abgezogen

Von: RT Deutsch

Das russische Friedenskontingent hat am Mittwoch den Abzug aus Bergkarabach abgeschlossen. Aus einer Erklärung auf der Webseite des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums geht hervor, dass alle Soldaten, Waffen und Ausrüstung vollständig entfernt worden seien.

Es wird betont, dass das Kontingent der russischen Streitkräfte auf dem aserbaidschanischen Territorium nach dem Vaterländischen Krieg, das heißt nach den Kampfhandlungen im Jahr 2020, stationiert wurde. Auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht das Ministerium Videoaufnahmen, auf denen der Abzug der russischen Truppen zu sehen sei.

Im Rahmen des Friedenseinsatzes waren in Bergkarabach 1.960 Soldaten der russischen Streitkräfte stationiert worden. Die Entsendung des Kontingents erfolgte 2020 auf Grundlage des dreiseitigen Abkommens zwischen Aserbaidschan, Armenien und Russland. Friedenssoldaten sollten unter anderem die Einhaltung des Waffenstillstandes beobachten. Ihre Stationierung wurde zunächst bis zum Jahr 2025 verabschiedet. Am 17. April 2024 fing Russland mit dem Abzug des Friedenskontingents an. Die Entscheidung trafen Vertreter Aserbaidschans und Russlands.

Nach wochenlangen Kampfhandlungen im Herbst 2023 wurde die nicht anerkannte Republik Bergkarabach aufgelöst. Aserbaidschanische Kräfte nahmen ihr Territorium ein und kündigten den Prozess der Reintegration an. Armenien musste seine Kräfte aus der Region abziehen. Ferner entschieden die Behörden in Jerewan, Aserbaidschan innerhalb seiner Grenzen vom Jahr 1991 anzuerkennen, was auch Bergkarabach einschließt.

Mehr zum Thema – Warum Armenier damit einverstanden sind, ihr Land an Aserbaidschan abzugeben

☐ ☆ ✇ RT DE

Reuters: Hamas lehnt Schlüsselpunkte des US-Waffenruheplans ab

Von: RT Deutsch

Die palästinensische Bewegung Hamas hat den von Washington vorgeschlagenen Waffenruheplan angelehnt. Dies berichtete Reuters unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Beamten. Laut dem Medienbericht verriet die Quelle am Dienstag, die Hamas habe sich geweigert, der Befreiung der Geiseln zuzustimmen. Ein anderer Beamter erklärte, dass Israel eine Antwort von der Hamas erhalten habe, in der alle wichtigen und bedeutenden Punkte des Plans geändert worden seien.

Außerdem verwies Reuters auf Informationen, dass die palästinensische Bewegung einen neuen Zeitplan für einen dauerhaften Waffenstillstand mit Israel und den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, einschließlich der Stadt Rafah, vorgeschlagen habe.

Die Nachrichtenagentur konnte zudem einen Kommentar vonseiten eines anonymen Hamas-Beamten einholen. Ihm zufolge sei mit der Antwort der Hamas die Position bekräftigt, dass eine Waffenruhe zu einem dauerhaften Ende der Feindseligkeiten im Gazastreifen, dem Abzug der israelischen Streitkräfte, dem Wiederaufbau der palästinensischen Enklave und der Freilassung der palästinensischen Gefangenen in Israel führen müsse. Wörtlich soll die Quelle Folgendes erklärt haben:

"Wir haben unsere frühere Haltung bekräftigt. Ich glaube, es gibt keine großen Lücken. Der Ball liegt jetzt bei Israel."

Am Montag hatte der UN-Sicherheitsrat die US-Resolution zum schrittweisen Waffenstillstand im Gazastreifen verabschiedet. Von den 15 Mitglieder des Sicherheitsrates stimmten 14 dem Dokument zu, Russland enthielt sich der Stimme. Die Resolution sieht eine Waffenruhe, die Befreiung der von der Hamas gefangengehaltenen Geiseln und den Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen vor. Zunächst hatte die Hamas laut Medienberichten die Verabschiedung des Dokuments offenbar begrüßt und ihre Bereitschaft erklärt, indirekte Verhandlungen über die Umsetzung der Waffenruhe einzuleiten.

Mehr zum Thema – Hamas deutet Zustimmung zur UN-Resolution für Waffenruhe an

☐ ☆ ✇ RT DE

Nach EU-Wahlschlappe: Grüne rutschen auch in Umfrage weiter ab

Von: RT Deutsch

Nach dem Absturz bei der EU-Wahl am Sonntag setzt sich der Abwärtstrend von Bündnis 90/Die Grünen auch in den Umfragen fort. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Verian (früher Emnid, später Kantar Emnid) für das Burda-Blatt Focus fiel die Partei nunmehr auf den niedrigsten Zustimmungswert seit 2018.

Die Grünen verlieren demnach in einer Umfrage, in der nach der Parteipräferenz gefragt wurde, einen Prozentpunkt und kommen aktuell auf nur noch 13 Prozent. Jeweils einen Prozentpunkt zulegen können die AfD, die nun 17 Prozent erreicht, und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das auf 6 Prozent kommt. 

Stärkste Kraft wird die CDU/CSU mit unveränderten 30 Prozent. Auch die SPD bleibt unverändert bei 16 Prozent. Die FDP bleibt bei 5 Prozent, die Freien Wählern bei 3 Prozent. Die Linke verliert einen Prozentpunkt und erreicht ebenfalls nur noch 3 Prozent. Die Parteien unter "Sonstige" kommen zusammen auf 7 Prozent.

Die Befragung erfolgte im Zeitraum zwischen dem 5. und dem 11. Juni, fand also teilweise bereits nach der EU-Wahl am Sonntag statt, bei der die Grünen auf knapp 12 Prozent gegenüber mehr als 20 Prozent bei der vorangegangenen EU-Wahl 2019 abstürzten. 

Die US-amerikanische Zeitung Wall Street Journal (WSJerklärte den Absturz der einstigen Überflieger mit dem nachlassenden Interesse der Wähler an dem sogenannten "Klimawandel". So heißt es im WSJ:

"Eine größer angelegte Erklärung für den Flop der Grünen ist das nachlassende Interesse der Wähler am Klimawandel – und die Verärgerung über die Kosten der grünen Politik. Vor fünf Jahren gehörte das Klima zu den wichtigsten Anliegen der Wähler. Nach einer Pandemie, einem europäischen Krieg, einer Energiepreiskrise und einer Inflationswelle ist das nicht so. Sicherheitspolitik und Einwanderung stehen jetzt ganz oben auf der Prioritätenliste der Wähler."

Das Blatt erwartet für Europa weitere Folgen des Wahldesasters, die über Deutschland hinausgehen:

"In ganz Europa haben sich die Wähler an diesem Wochenende Parteien zugewandt, die nicht bereit sind, die wirtschaftliche Sicherheit von heute für den spekulativen zukünftigen Nutzen einer kostspieligen Netto-Null-Klimapolitik zu opfern. Dass dies im größten Land der Europäischen Union geschah, ist eine Warnung an Brüssel, sich von seiner eigenen grünen Agenda zurückzuziehen. Auch die amerikanischen Demokraten sollten aufhorchen."

Mehr zum Thema - Ampel regiert gegen die Bürger – Reaktionen auf die Ergebnisse der EU-Wahl in Deutschland

☐ ☆ ✇ RT DE

BRICS-Außenministertreffen: Ausbau der Multipolarität auf der Tagesordnung

Von: RT Deutsch

Das Außenministertreffen im russischen Nischni Nowgorod war das erste seiner Art seit der BRICS-Erweiterung im Januar, bei der die neuen Mitgliedstaaten aus Nahost und Nordafrika als Vollmitglieder aufgenommen wurden. Mit dem Beitritt von Ägypten, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), die zusammen mit Äthiopien ab Januar zu den neuen Mitgliedern zählen, etablierte sich die BRICS-Gruppe nun zu einem internationalen Gegenkonzept zu den von den USA dominierten Organisationen.

Chinas Topdiplomat Wang Yi sagte vor diesem Hintergrund, die erweiterte BRICS sollte den Block zu einem "neuen multilateralen Kooperationsmechanismus" ausbauen, der von Schwellen- und Entwicklungsländern vorangetrieben wird. Er sagte im Vorfeld des Treffens, der Globale Süden würde "durch Einheit an Stärke gewinnen" und sollte einen "gerechten und geordneten" Multipolarismus fördern, um den Ton für die zukünftige globale Entwicklung anzugeben. 

Das zweitägige Gipfeltreffen am 10. und 11. Juni fand im Vorfeld eines großen BRICS-Gipfels im Oktober statt, bei dem sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer im Jahr des russischen Vorsitzes in der russischen Stadt Kasan treffen werden.

In einem separaten Treffen zwischen Wang und seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow einigten sich die beiden am Dienstag darauf, die Zusammenarbeit auf der multilateralen Plattform zu intensivieren. Peking sei bereit, den russischen Vorsitz im Block "vollständig zu unterstützen" und gemeinsam "die Einheit und Selbstverbesserung des Globalen Südens zu fördern", sagte er.

Im Gegensatz zum Westen, der "rassistische Ansätze" verfolge, streben die BRICS-Staaten keine globale Vorherrschaft an, erklärte der russische Außenminister auf der Pressekonferenz nach dem Treffen der BRICS-Außenminister. "Multipolarität ist nicht etwas, das von den Wünschen eines bestimmten Staates oder einer Gruppe von Nationen abhängt. Multipolarität, wie wir sie auch nennen, ist ein sich objektiv entwickelnder historischer Prozess, der nicht aufgehalten werden kann", sagte Lawrow.

Das ukrainische Regime sollte zu dem Rechtsrahmen zurückkehren, "in dem alle anderen verantwortungsvollen und ehrlichen Mitglieder der Weltgemeinschaft leben", sagte Lawrow auf der Pressekonferenz nach dem BRICS-Ministertreffen bezüglich der Ukraine-Frage. Dabei bezog sich der russische Außenminister auf die Diskriminierung der Minderheiten in der Ukraine. Er erinnerte daran, dass die Istanbuler Gespräche mit der Ukraine im April 2022 ein Dokument hervorbrachten, das es ermöglichte, die Feindseligkeiten zu beenden. "Wie Sie wissen, haben die ukrainischen Teilnehmer später zugegeben, dass sie von den Briten, Amerikanern und anderen Puppenspielern daran gehindert wurden", sagte Lawrow.

Auf dem Treffen der BRICS-Außenminister bauten China und Brasilien auch ihre eigene Initiative zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aus. Der Konsens beider Staaten zur Beilegung des Konflikts werde von immer mehr Ländern unterstützt, sagte der chinesische Außenminister am Dienstag während des Treffens mit seinem brasilianischen Amtskollegen Mauro Vieira. Laut Wang ist es notwendig, die Rolle der BRICS immer bedeutender zu machen. Anfang Mai veröffentlichten China und Brasilien im Anschluss an die Gespräche von Wang mit dem brasilianischen Präsidentenberater für internationale Fragen, Celso Amorim, eine gemeinsame Erklärung.

Lawrow und der ägyptische Außenminister Samih Schukri besprachen bei einem Treffen am Montag die Kriege in Gaza. Das ägyptische staatliche Nachrichtenportal Al-Ahram berichtete im Anschluss an das Treffen, Schukri habe den russischen Vorschlag "begrüßt", arabische Außenminister zu einem Gespräch über Möglichkeiten zur Beendigung des israelisch-palästinensischen Konflikts einzuladen. Die Diskussionen über den Gaza-Krieg beim BRICS-Treffen finden inmitten verstärkter US-Bemühungen um einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas statt. US-Außenminister Antony Blinken besuchte zu diesem Zweck am Montag Ägypten.

Russlands Vorschlag, ein Treffen mit arabischen Staaten zum Gaza-Krieg abzuhalten, folgt auf Moskaus Bemühungen, zwischen rivalisierenden palästinensischen Gruppierungen zu vermitteln. Im März empfing Russland die Hamas, die Fatah und andere palästinensische Gruppierungen zu Einheitsgesprächen.

Der türkische Außenminister Hakan Fidan traf am Montag in Moskau mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates Sergei Schoigu zusammen, der Teil eines zweitägigen Besuchs in Russland war. Später traf er sich mit Präsidenten Wladimir Putin. Am Dienstag nahm der türkische Spitzendiplomat am BRICS-Außenministertreffen in der westrussischen Stadt Nischni Nowgorod teil. Die Türkei strebt derzeit nach der BRICS-Mitgliedschaft. Ankaras Unmut gegenüber der EU, seinem größten Handelspartner, wächst angesichts der ausstehenden Wiederaufnahme der Modernisierung des Zollunionsvertrags zwischen dem Block und Ankara.

Mehr zum Thema - Chinas Außenminister: BRICS muss einen neuen Kalten Krieg verhindern

☐ ☆ ✇ RT DE

Nach Tod von hochrangigem Kommandeur der Hisbollah: Raketenhagel auf Nordisrael

Von: RT Deutsch

Am Mittwochmorgen wurden zahlreiche Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert, Stunden nachdem israelische Luftangriffe vier Vertreter der militanten Hisbollah-Gruppe, darunter einen hochrangigen Militärkommandeur, getötet hatten. Hunderte israelische Siedler in der nördlichen Region mussten in den frühen Morgenstunden in Luftschutzbunker flüchten.

Das israelische Militär teilte mit, rund 160 Geschosse seien aus dem Nachbarland als Vergeltungsschlag der Hisbollah abgefeuert worden. Einige davon habe die Raketenabwehr abgefangen, andere seien an mehreren Orten im Norden Israels eingeschlagen. Es seien mehrere Brände ausgebrochen. Die Polizei teilte mit, alle Geschosse seien in unbewohnten Gebieten niedergegangen. Es gebe keine Berichte zu Verletzten. Nach Medienberichten reichten die Raketenangriffe bis Tiberias am See Genezareth.

Talib Sami Abdallah und drei weitere Hisbollah-Mitglieder seien bei dem Angriff in der Nacht zum Mittwoch getötet worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Die Hisbollah bestätigte diese Information.

"Als Reaktion auf das Attentat des zionistischen Feindes in der Stadt Jwaya und die Verletzung von Zivilisten griffen die Kämpfer der Hisbollah die Rüstungsfabrik Blasan in der Siedlung Sasa an, die auf die Panzerung und den Schutz von Maschinen und Fahrzeugen der feindlichen Armee spezialisiert ist", hieß es in einer am Mittwochmorgen veröffentlichten Erklärung der Hisbollah.

The sky in northern Israel right now. 🇮🇱 Pray for Israel. pic.twitter.com/dchitvOLuj

— Hananya Naftali (@HananyaNaftali) June 12, 2024

⚡️BREAKING Hezbollah launched a massive salvo of rockets on the non-evacuated areas Israelis can be seen fleeing in fear pic.twitter.com/3X8v9e8O32

— Iran Observer (@IranObserver0) June 11, 2024

Das israelische Militär reagierte nach eigenen Angaben mit einem Luftangriff auf den Abschussort der Raketen in der Nähe von Yaroun im Südlibanon.

Aus Hisbollah-Kreisen hieß es, Abdallahs Tod sei "ein großer Verlust für die Bewegung". Er sollte im Süden Beiruts beigesetzt werden, wo die Hisbollah besonders großen Einfluss hat. Es war das erste Mal seit der Ermordung Al-Tawils vor fast einem halben Jahr, dass die Hisbollah von der Tötung eines "Kommandeurs" sprach. 

Am Dienstag reagierte die Hamas auf den von den USA unterstützten Vorschlag für einen Waffenstillstand im Gazastreifen und erklärte, sie wolle einige "Änderungen" an der Vereinbarung. Die Antwort der militanten Gruppe reichte offenbar nicht aus, um die von den Vereinigten Staaten angestrebte völlige Akzeptanz zu erreichen, hielt aber die Verhandlungen über eine Beendigung des achtmonatigen Krieges am Leben.

Mehr zum Thema - USA warnen vor einem neuen Krieg: Hisbollah greift Raketenabwehrsystem "Iron Dome" an

☐ ☆ ✇ RT DE

Bundeswehr-Pläne: Pistorius will Wehrerfassung reaktivieren

Von: RT Deutsch

Nachdem im Vorfeld bereits erste Informationen zu den neuen Wehrpflichtplänen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an die Medien durchgestochen wurden, hat dieser am Mittwoch nun seine Pläne für einen "Auswahlwehrdienst" vorgestellt.

Künftig sollen demnach alle 18-Jährigen digital für einen Fragebogen zur Wehrerfassung kontaktiert werden. Für Männer soll das Ausfüllen des Bogens verpflichtend sein, für Frauen freiwillig. In dem Fragebogen sollen das Interesse der möglichen Bewerber, ihr Gesundheitszustand und beispielsweise auch ihre Hobbys erhoben werden. Viel mehr junge Leute müssten sich dadurch die Frage stellen, ob ein Wehrdienst für sie infrage käme, sagte der SPD-Politiker.

Die "fittesten, geeignetsten und interessiertesten" 40.000 bis 50.000 jungen Erwachsenen jedes Jahrgangs sollen dann – ebenfalls verpflichtend – zur Musterung eingeladen werden. Allerdings habe jeder weiterhin ein verbrieftes Recht auf Kriegsdienstverweigerung.

Insgesamt sollen so zunächst 5.000 zusätzliche Rekruten gewonnen werden, wobei die Tendenz steigen sollte, so die Hoffnungen des Ministers. Ihnen werden zwei Optionen angeboten: ein Grundwehrdienst mit einer Dauer von sechs Monaten für Gewehrträger mit geringerer Qualifikation. Oder ein Wehrdienst von zwölf bis 17 Monaten, bei dem die Teilnehmer tiefer in die Strukturen der Bundeswehr integriert werden und so beispielsweise lernen, bestimmte IT-Dienstleistungen zu erbringen oder schweres Kriegsgerät wie Panzer zu fahren.

„Es sollen diejenigen für den Wehrdienst ausgewählt werden, die am fittesten, am geeignetsten und am motiviertesten sind“, sagt Verteidigungsminister Pistorius (SPD) und erklärt seinen Plan für den „Auswahl-Wehrdienst“. pic.twitter.com/IQTxuFWflc

— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) June 12, 2024

Pistorius behauptete weiter, dass der Wehrdienst "sinnstiftend" sein solle. Auch finanzielle und weitere Lockmittel sollen bei der Anwerbung eine Rolle spielen: Mit einer Verpflichtungsprämie, einem möglichen Bonus für den Numerus Clausus und die im Wehrdienst erworbenen Kenntnisse und Bescheinigungen, etwa einem Führerschein, sollen mögliche Anwärter überzeugt werden.

Mit Blick darauf, dass die Pflichten weiterhin nur für Männer gelten, verwies Pistorius darauf, dass für eine Wehrpflicht für Frauen eine Grundgesetzänderung nötig wäre. Da es nur noch rund ein Jahr bis zur nächsten Bundestagswahl dauert, würde ihm dies zu lange dauern, um auf einer Verfassungsänderung aufbauend ein einfaches Gesetz zu verabschieden, das rechtzeitig seine Wirkung entfaltet.

Der Verteidigungsminister begründete seine Initiative mit einer durch den Ukrainekrieg veränderten Situation. Trotz einer Personaloffensive war die Bundeswehr im vergangenen Jahr auf 181.500 Soldatinnen und Soldaten geschrumpft. Pistorius hatte auch deshalb Modelle einer Dienstpflicht prüfen lassen. Bei einer Regierungsbefragung hatte er zuvor bereits durchblicken lassen, dass er nicht auf komplette Freiwilligkeit setzt: "Nach meiner festen Überzeugung wird es nicht gehen ohne Pflichtbestandteile." Wiederholt betonte er, Deutschland müsse "kriegstüchtig" werden, um zusammen mit den NATO-Verbündeten glaubhaft "abschrecken" zu können.

Die bestehende Personallücke der aktiven Truppe soll allerdings nicht allein mit der Wehrdienstreform geschlossen werden. Wenn es gelinge, dass sich junge Männer und Frauen bei der Bundeswehr für längere Zeit verpflichten, sei dies ein "positiver Nebeneffekt", so Pistorius.

Mehr zum Thema - "Wie im Kalten Krieg": Bundeswehr will Zahl der Reservisten deutlich steigern

☐ ☆ ✇ RT DE

Medwedew gratuliert zum Nationalfeiertag mit einer Karte Russlands – einschließlich der Ukraine

Von: RT Deutsch

Die Gratulation des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew zum russischen Nationalfeiertag fiel in diesem Jahr ungewöhnlich wortkarg aus. Als Glückwunsch für seine Landsleute verschickte Medwedew auf seinem Telegram-Kanal lediglich eine animierte Grafik mit einer Landkarte Russlands in den Farben der Russischen Föderation. Unter den Klängen der Nationalhymne zeigt sie das Land in all seiner Größe vom Fernosten bis zum äußersten Westen. Was jedem Betrachter sofort auffiel – die russische Trikolore umfasste auch das komplette Territorium der Ukraine.

Der für seine zugespitzten Äußerungen bekannte Politiker sendete damit eine unmissverständliche Botschaft: Egal, was auf der diplomatischen Ebene vonseiten Russlands zu möglichen Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine gesagt wird – der Wunsch vieler Russen ist und bleibt die Einverleibung der Ukraine in ihren seit 1991 bestehenden Grenzen, die radikal-nationalistisch geprägte Westukraine inklusive. 

Der Glückwunsch des Ex-Präsidenten wurde von dem aus dem Donbass stammenden Publizisten Wladimir Kornilow aufgegriffen. Er teilte die von Medwedew veröffentlichte Karte auf seinem Telegram-Kanal und kommentierte sie mit den Worten: 

"Dmitri Medwedew gratulierte mit dieser Karte allen zum Tag Russlands. Eine Sache habe ich nicht verstanden: Warum brauchen wir Lwow (in deutsch-österreichischer Tradition Lemberg – Anm. der Red.)? Wir erinnern uns: 'Lwow war nie Teil Russlands, Warschau aber schon.'"

Diese Aussage geht laut einer historischen Anekdote auf den Sowjetführer Josef Stalin zurück. Stalin soll nach dem Krieg damit auf die Bitte Polens geantwortet haben, Lwow doch an Polen abzutreten, weil diese Stadt nie Teil des Russischen Reichs gewesen sei. 

Medwedew selbst hat während einer öffentlichen Vorlesung im März eine ukrainische Karte mit den seiner Meinung nach künftig an Russland anzugliedernden Gebieten präsentiert. Auf dieser waren die West- und Teile der Zentralukraine nicht enthalten. Während im russischen Politestablishment derzeit zwar Einigkeit darüber besteht, dass die Russen und die Ukrainer, die im Russischen Reich über Jahrhunderte zusammengelebt haben, weitgehend ein gemeinsames Volk bilden, bleibt die Zugehörigkeit des westlichen Territoriums der Ukraine zu Russland umstritten.

Viele Experten vertreten die Meinung, dass die Einwohner der ehemaligen zu Österreich-Ungarn gehörenden Provinz Ostgalizien zu lange unter katholischem und polnischem Einfluss gestanden haben, um ein Teil des gesamtukrainischen oder gar russischen Volkes sein zu können. Nach dieser These war auch der Maidan-Putsch ein gewaltsamer Zugriff nationalistisch gesinnter Westukrainer, die die Ideologie Banderas vertreten, auf die ganze Ukraine – ein Versuch, der angesichts des daraufhin entflammten Bürgerkrieges im Osten des Landes gewaltig schiefging. 

Auch das Datum des russischen Nationalfeiertages wirft laut Kornilow Fragen auf. In der Geschichte Russlands gebe es genügend historische Ereignisse aus vergangenen Befreiungskämpfen, deren Jahrestage eine Grundlage für einen Tag Russlands sein könnten, sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Gespräch mit Journalisten. 

Am 12. Juni 1990 hatte das Parlament der Sowjetrepublik Russland die staatliche Souveränität und damit praktisch ihre Unabhängigkeit von der zerfallenden Sowjetunion beschlossen. Der Tag wird deshalb jährlich als Tag Russlands begangen. Viele zeitgenössische Beobachter führen diesen Akt jedoch auf einen Machtkampf zwischen dem ersten Präsidenten der Russischen Föderation, Boris Jelzin, und dem letzten Präsidenten der UdSSR, Michail Gorbatschow, zurück. 

Die Geste des Vizechefs des russischen Sicherheitsrates wurde in Deutschland aufmerksam wahrgenommen – fast alle großen Medien, einschließlich der Zeit und der Tagesschau, haben darüber berichtet. Ihnen zufolge sei die Karte ein Zeichen dafür, dass Russland die gesamte Ukraine "unterwerfen" wolle. Das Aufsehen über Medwedews Grußbotschaft ist angesichts der am Mittwoch in Berlin zu Ende gegangenen "Wiederaufbau-Konferenz" für die Ukraine nicht verwunderlich. Die Bundesregierung geht offenbar fest davon aus, dass die Ukraine als Staat noch eine große Zukunft hat und Russland den Krieg gegen den Westen auf dem ukrainischen Territorium verlieren wird. 

Laut Angaben von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sollen bei der Konferenz mehr als 100 Vereinbarungen unterzeichnet worden sein, darunter Absichtserklärungen zwischen Unternehmen und den Regierungen sowie Vereinbarungen für Allianzen und Initiativen. Unter den Unternehmen, die in der Ukraine investieren wollen, ist auch das Rüstungsunternehmen Rheinmetall, das in der Ukraine Schützenpanzer bauen will. 

Mehr zum Thema - "Ukraine-Wiederaufbaukonferenz" in Berlin – Selenskij bittet um Waffenlieferungen

☐ ☆ ✇ RT DE

USA wollen Sekundärsanktionen gegen Russland ausweiten

Von: RT Deutsch

Das US-Finanzministerium wird die Sekundärsanktionen gegen Russland wesentlich ausweiten. Laut einem Bericht der Zeitung Financial Times (FT) könnte im Rahmen der Maßnahme jede ausländische Finanzinstitution, die Transaktionen mit einer sanktionierten Organisation aus Russland abwickelt, so betrachtet werden, als ob sie direkt mit der russischen Rüstungsindustrie zusammenarbeite.

Die Ausweitung der Beschränkungen werde auf der Grundlage der Anordnung des US-Präsidenten vom Dezember des vergangenen Jahres erfolgen, so der FT-Bericht weiter. Gemäß diesem Dokument darf das US-Finanzministerium Sekundärsanktionen gegen ausländische Finanzinstitutionen verhängen, wenn festgestellt wurde, dass sie für oder im Namen von etwa 1.200 Einrichtungen gehandelt haben, die nach Ansicht der US-Regierung zum russischen Verteidigungssektor gehören.

Nach der Ausweitung der Sanktionen, die laut der US-Zeitung bereits in dieser Woche zu erwarten sei, würde die Zahl derartiger Organisationen auf 4.500 steigen. Die Liste umfasse dann alle bisher sanktionierten Organisationen, auch wenn sie nicht im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt betroffen worden seien, wie beispielsweise Russlands größte Banken Sberbank und VTB.

Die Maßnahme spiegelt Washingtons Narrativ wider, laut dem Russlands Wirtschaft zwei Jahre nach der Eskalation der Ukraine-Krise in eine Kriegsökonomie umgewandelt worden sei. US-Beamte gehen davon aus, dass Banken in Drittländern dank Präsident Bidens Dezember-Anordnung bereits zurückhaltender Geschäfte mit risikoreichen Kunden aus Russland tätigen würden.

Washington hoffe zudem, auf diese Weise den Druck auf China zu erhöhen, das sich seit Februar 2022 Russland angenähert habe. Während seines Staatsbesuchs in Peking im vergangenen Monat habe Wladimir Putin seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping gebeten, die Beziehungen zwischen den Finanzsektoren der beiden Länder zu stärken, betont die FT mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Umfang der Verbindungen bleibe aber hinter den Forderungen Moskaus zurück, was ein Zeichen dafür sei, dass die Angst vor möglichen Sekundärsanktionen in Peking weiterhin groß sei.

Mehr zum Thema – Die Mafia des Westens – Von unverhüllten und subtilen Drohungen auf internationalem Parkett

☐ ☆ ✇ RT DE

Fly me to the Moon: Putin unterzeichnet Abkommen mit China über Mondstation

Von: RT Deutsch

Wladimir Putin hat ein Gesetz zur Ratifizierung eines zwischenstaatlichen Abkommens zwischen Russland und China über die Zusammenarbeit beim Bau einer Internationalen Mondforschungsstation (ILRS) unterzeichnet.

Das Dokument, mit dem der russische Präsident ein Abkommen bestätigt, das Moskau und Peking erstmals 2022 geschlossen hatten, wurde am Mittwoch auf dem offiziellen russischen Portal für Rechtsinformationen veröffentlicht.

Das Ratifizierungsgesetz passierte im vergangenen Monat das Unterhaus des russischen Parlaments, die Staatsduma, und wurde letzte Woche vom Oberhaus, dem Föderationsrat, gebilligt.

Das Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Mondstation "entspricht den Interessen Russlands, da es zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und China beiträgt" und "die führende Rolle Russlands bei der Erforschung des Weltraums, einschließlich der Erforschung und Nutzung des Mondes, festigt", heißt es in einer Erläuterung zum Gesetz.

Die Zusammenarbeit mit Peking werde auch die Effizienz der am ILRS durchgeführten Forschung erhöhen und die potenziellen technischen und finanziellen Risiken im Zusammenhang mit der Erforschung und Nutzung des Mondes mindern sowie die Ausbildung von Wissenschaftlern und anderem Personal für künftige Raumfahrtprojekte erleichtern, heißt es weiter.

Die ILRS wird von der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos und der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA entwickelt. Nach Angaben Moskaus und Pekings steht das Projekt, das die "Erforschung und Nutzung des Weltraums durch die Menschheit zu friedlichen Zwecken" fördern soll, jedoch weiterhin allen interessierten Ländern und internationalen Partnern offen. Neun weitere Länder, darunter Südafrika, Ägypten und Pakistan, haben sich bereits angeschlossen.

Zugleich spricht sich Russland gegen ein Wettrüsten im All aus. Doch eine entsprechende vor Wochen von Moskau im UN-Sicherheitsrat eingebrachte Resolution scheiterte am Widerstand der USA und ihrer Verbündeten. 

Eine von Russland eingebrachte Resolution gegen ein Wettrüsten im All ist im UN-Sicherheitsrat am Montag gescheitert. Die USA und ihre Verbündeten stimmten dagegen. 

Die geplante Anlage soll aus einer Station in einer Mondumlaufbahn und einer Mondbasis auf der Oberfläche bestehen. Sie soll von mehreren "intelligenten" Fahrzeugen und einem sprungfähigen Roboter unterstützt werden, wie CNSA und Roskosmos zuvor mitteilten.

Nach einem von der russischen Raumfahrtbehörde vorgelegten Fahrplan soll die ILRS bis 2035 einsatzbereit sein. Da das Projekt in mehrere Phasen unterteilt ist, planen Russland und China, bis 2025 einen Standort für die Mondbasis auszuwählen, wobei mit den Bauarbeiten ab 2026 begonnen werden soll.

Nach ihrer Fertigstellung wird die Station die Topografie, die Geologie und die innere Struktur des Mondes erforschen und gleichzeitig die weitere Erforschung des Weltraums, einschließlich bemannter Missionen zum Mond, unterstützen.

Mehr zum Thema - Erste US-Mondlandung seit Jahrzehnten: Private Raumsonde weich aufgesetzt und umgekippt

☐ ☆ ✇ RT DE

"Wahnsinn angesichts der deutschen Geschichte" – Bartsch kritisiert Gabriel scharf

Von: RT Deutsch

Dietmar Bartsch, Bundestagsabgeordneter der Linken, hat den früheren SPD-Vorsitzenden und Außenminister Sigmar Gabriel ungewöhnlich scharf für dessen Forderung nach einem noch härteren Kurs gegenüber Russland kritisiert. Gegenüber der Rheinischen Post erklärte Bartsch:

"Gabriels Äußerungen sind Wahnsinn angesichts der deutschen Geschichte. Die Weltkriegsgefahr steigt mit solch unbedachten Äußerungen."

Die SPD forderte der frühere Vorsitzende der Linksfraktion auf, sich von Gabriel zu distanzieren:

"Die SPD sollte klarstellen, dass Sigmar Gabriel nicht für sie spricht, und ihn nachhaltig zur Zurückhaltung auffordern."

Ein Ex-Parteivorsitzender, so der Linke weiter, müsse es angesichts der angespannten außenpolitischen Situation unterlassen, "derart brutal von der Seite reinzugrätschen. Wenn ein Ex-Außenminister, dem ja das Wort Diplomatie bekannt ist, solch gefährliche Positionen vertritt, ist das unverantwortlich."

Gabriel, der heute Vorsitzender der einschlägig bekannten Atlantik-Brücke ist, hatte in einem Interview mit dem Stern bezüglich des Ukraine-Konflikts einen härteren Kurs gegenüber Russland gefordert – und dabei auch die Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine ins Spiel gebracht. Unter anderem hatte er erklärt, der Westen müsse "Putin unseren Eisenfuß entgegenstellen". Russland, so Gabriel, müsse "niedergerungen" werden:

"Aber wir werden Russland noch einmal so niederringen müssen, wie wir das im Kalten Krieg mit der Sowjetunion gemacht haben."

Mehr zum Thema ‒ Deutsche Vernichtungsphantasien und der kommende Krieg mit Russland

☐ ☆ ✇ RT DE

Macron will ein gemeinsames Bündnis gegen Rassemblement National um Le Pen schmieden

Von: RT Deutsch

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will ein gemeinsames Bündnis gegen die rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN) um Marine Le Pen schmieden. Er hofft dabei auf Unterstützung aus dem linken und rechten Lager der französischen Nationalversammlung. Macron, selbst in der wirtschaftsliberalen Mitte verortet, appellierte an alle, "die das extreme Fieber" ablehnten, sich zusammenzuschließen.

"Ich hoffe, dass, wenn die Zeit gekommen ist, Männer und Frauen guten Willens zusammenkommen werden, die in der Lage waren, Nein zu den Extremen zu sagen ... Sie werden sich in die Lage versetzen, ein gemeinsames, aufrichtiges und für das Land nützliches Projekt aufzubauen", sagte Macron bei einer Pressekonferenz in Paris.

Es war seine erste Rede, seit der französische Präsident am Sonntagabend überraschend die Auflösung der Nationalversammlung verkündet hatte, nach dem klaren Sieg der französischen Rechtspopulisten bei der Europawahl. Die Neuwahlen sind in zwei Wahlgängen für den 30. Juni und den 7. Juli angesetzt.

"Die Franzosen haben am Sonntag ihre Wut zum Ausdruck gebracht. Das Signal ist angekommen", sagte Macron über die EU-Wahl. "Aber kann man mit Wut regieren? Nein." Der RN habe keine Antworten auf diese Wut, so der Präsident, kein kohärentes Projekt wie die Regierungspartei. Im Gegenteil, wie die steigenden Zinsen und Herabstufungen Frankreichs nach dem Wahlergebnis am Sonntag gezeigt hätten, würde das Leben nach einem Wahlsieg des RN teurer.

Macron, dem noch drei Jahre seiner zweiten Amtszeit als Präsident verbleiben, hofft, dass sich die Wähler bei den nationalen Wahlen zusammenschließen werden, um die "extreme Rechte" in Schach zu halten – was bei der Europawahl allerdings nicht der Fall war. 

Der französische Staatschef erklärte, er habe vorgezogene Parlamentswahlen unter anderem deshalb ausgerufen, um zu verhindern, dass die radikale Rechte bei der Wahl im Jahr 2027 die Präsidentschaft gewinnt, wenn seine Amtszeit endet.

Macron kritisierte zudem das Angebot des Chefs der rechtskonservativen Republikaner Éric Ciotti, mit den bei der Europawahl erstarkten Rechtspopulisten des RN bei der Wahl der Nationalversammlung ein Wahlbündnis eingehen zu wollen. "Sie sind sich bei gar nichts einig", sagte der Präsident und verwies auf die unterschiedlichen Positionen der beiden Parteien zur Ukraine und zur Rentenform.

Mehr zum Thema - Frankreich: Macron löst Parlament auf und kündigt Neuwahlen an

☐ ☆ ✇ RT DE

Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert

Von: RT Deutsch

Schlägerei im Bundeshaus: Der SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi versuchte am Mittwochmorgen während seiner Arbeit die Treppe hinunterzugehen, als ein Polizist in voller Montur ihn stoppen wollte. In einem Video sieht man, wie der Bundespolizist dem Politiker einen ersten Schubs gibt und somit eine Rangelei provoziert.

Es kam zu einem Handgemenge, wie man auf dem Video sieht. Auch Aeschis Fraktionskollege Michael Graber soll an der Konfrontation beteiligt gewesen sein. Aeschi hat auf X ein Video von dem Vorfall veröffentlicht.

'), link: "/schweiz/208956-bewaffneter-polizist-attackiert-svp-fraktionschef/" }, events: { onPlay: function(){ myStreamingTag.playVideoContentPart(metadata); var playingVideoId = 'js-mediaplayer-66696d3ab480cc622965fbc1'; // id текущего плеера playersTmplBehavior.pauseMedia(playingVideoId); //запускаем функцию остановки всех играющих плееров кроме этого Кол if(ga) { ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', 'click play', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } if(gtag) gtag('event', 'Play-click', { url: '/schweiz/208956-bewaffneter-polizist-attackiert-svp-fraktionschef/' }); }, onPause: function(){ myStreamingTag.stop(); if(ga) { ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', 'click pause', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } }, onComplete: function(){ myStreamingTag.stop(); if (ga) { ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', 'complete', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } }, onTime() { this.onceState = this.onceState || '3' var videoDuration = this.getPosition(); if (videoDuration > 3 && this.onceState === '3' && ga) { this.onceState = '15' ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', '3 sec', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } if (videoDuration > 15 && this.onceState === '15' && ga) { this.onceState = '60' ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', '15 sec', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } if (videoDuration > 60 && this.onceState === '60' && ga) { this.onceState = '180' ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', '1 min', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } if (videoDuration > 180 && this.onceState === '180' && ga) { this.onceState = '300' ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', '3 min', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } if (videoDuration > 300 && this.onceState === '300' && ga) { this.onceState = '600' ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', '5 min', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } if (videoDuration > 600 && this.onceState === '600' && ga) { this.onceState = '' ga('send', 'event', 'jwplayer-ga', '10 min', 'Vorfall beim "Friedensgipfel": Schweizer Politiker im Bundeshaus von Polizei attackiert - 66696d3ab480cc622965fbc1'); } } } }); var playersTmplBehavior = {}; //Функция пробегает по всем плеерам jwplayer, кроме переданного, и ставит их на паузу playersTmplBehavior.pauseMedia = function(playingMediaId) { var players = document.querySelectorAll('.jwplayer, object'); for (var i = 0, max = players.length; i

☐ ☆ ✇ RT DE

Uniper kündigt Lieferverträge mit Gazprom

Von: RT Deutsch

Uniper, Deutschlands größter Gasimporteur, hat seine langfristigen Verträge über Gaslieferungen aus Russland gekündigt. Laut einer Erklärung traf das Unternehmen die Entscheidung nach einem positiven Urteil in einem Schiedsverfahren. Darüber hinaus sprach das Gericht Uniper eine Entschädigung von mehr als 13 Milliarden Euro für die ausgefallenen Lieferungen zu. Uniper-Direktor Michael Lewis sieht in der Entscheidung des Gerichts "Rechtsklarheit". Alle Schadenersatzansprüche würden auf die Bundesregierung übertragen.

Der Liefervertrag hätte für weitere zehn Jahre gelten sollen, wobei eine Liefermenge von etwa 24 Milliarden Kubikmeter pro Jahr vorgesehen war. Die anfängliche Verringerung der Pumpleistung durch die Pipeline Nord Stream 1 im Sommer 2022 war auf Probleme mit den Siemens-Turbinen in der Verdichterstation Portowaja zurückzuführen, die Reparatur verzögerte sich aufgrund der Russland-Sanktionen. Am 31. August stellte die russische Seite aufgrund der Unmöglichkeit eines Weiterbetriebs der Pumpstation die Lieferungen durch die Pipeline vorläufig ganz ein. Ende September 2022 wurden bei einem Anschlag schließlich drei von vier Strängen der Nord-Stream-Pipeline gesprengt.

Uniper wies die Erklärung von Gazprom, der Lieferstopp sei durch höhere Gewalt verursacht worden, zurück und betrachtete diesen als Vertragsbruch. Im November 2022 reichte der deutsche Gasimporteur beim Stockholmer Schiedsgericht eine Klage gegen Gazprom Export ein, in der das Unternehmen beschuldigt wurde, aufseiten Unipers Verluste durch den Ausfall der Gaslieferungen verursacht zu haben. Die Kosten für den Ersatz des russischen Gases schätzte die deutsche Firma auf 11,6 Milliarden Euro.

Im März 2024 hatte das Schiedsgericht von Sankt Petersburg und der Region Leningrad dem Antrag von Gazprom Export stattgegeben, Uniper die Fortsetzung von Gerichtsverfahren zu untersagen. Im Falle eines Verstoßes gegen das Verbot ist die russische Uniper-Tochter Unipro zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 14,3 Milliarden Euro verpflichtet.

Mehr zum Thema – Bundesregierung erwägt Teilverkauf von Uniper

☐ ☆ ✇ RT DE

Versuchtes Tötungsdelikt in Frankfurt: 19-jähriger Afghane sticht einer Frau in Hals und Nacken

Von: RT Deutsch

Ein 19-jähriger Mann aus Afghanistan hat am Montag gegen Mittag ohne Vorwarnung von hinten auf eine Frau eingestochen und diese schwer verletzt, so die Information einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Polizeipräsidiums Frankfurt. Nur durch die unmittelbare Reaktion von Passanten konnte das Opfer noch geschützt werden und überleben. Nach seiner Flucht ist der Angreifer in einem Gebüsch entdeckt und festgenommen worden.

Die offizielle Pressemitteilung legt zu dem brutalen Tatablauf dar:

"Nach derzeitigem Ermittlungsstand saß die Frau auf einer Parkbank am Mainufer, als sich ihr unbemerkt der Tatverdächtige von hinten näherte, sie an der Schulter ergriff, und unvermittelt mehrfach mit einem Cuttermesser auf ihren Kopf- und Halsbereich einstach."

Laut Zeugenaussagen konnte sich das Opfer kurzzeitig aus dem Griff "des ihr unbekannten Angreifers" lösen und einige Meter vom Tatort flüchten. Die Frau stolperte jedoch, was der Mann wiederum skrupellos ausnutzte. Er habe dann laut den Ermittlungen "erneut mehrfach auf die am Boden liegende Geschädigte eingestochen". 

Erst nachdem anwesende Passanten auf die schreiende Frau aufmerksam wurden, ließ der Täter von seinem Opfer ab und flüchtete. Die Zeugen leisteten lebensrettende Erste Hilfe und alarmierten die Polizei und Rettungskräfte. In der Mitteilung heißt es weiter:

"Sofort eingeleitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, an denen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, führten wenig später zum Auffinden des Tatverdächtigen."

Dieser versteckte sich demnach "in einem Gebüsch", die Tatwaffe konnte bei seiner Festnahme sichergestellt werden. Der Verdächtige befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat unmittelbar einen Haftbefehl wegen "des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung" beim Amtsgericht Frankfurt am Main beantragt.

Wörtlich heißt es seitens der Pressestelle der Polizei, dass die Ermittlungen, "insbesondere zu den Hintergründen und dem Motiv der Tat" noch andauern. Die Hessenschau berichtet, dass im Rahmen der laufenden Ermittlungen weiterhin nicht bekannt sei, ob "es sich um eine religiös begründete, eine politische Tat handelt oder ob andere Gründe hinter dem Gewalt-Verbrechen stecken".

Die verletzte 41-Jährige wurde mit mehreren Schnittverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie wurde laut Medien bei dem Angriff "schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt".

Mehr zum Thema - Asylantrag des Mannheimer Messertäters 2014 abgelehnt

☐ ☆ ✇ RT DE

Ex-Chefethikerin dünnhäutig: "Buyx faselt" führt zur Strafanzeige gegen Maßnahmenkritiker Homburg

Von: RT Deutsch

Professor Stefan Homburg veröffentlichte am 12. April dieses Jahres ein kommentierendes X-Posting, in dem er die bis Ende April 2024 Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, bezüglich ihrer Wahrnehmungen zum Thema kommender, "drohender Pandemien" kritisierte. Die nun im Rahmen einer Strafanzeige von Buyx' Anwälten beanstandeten zwei Wörter finden sich dabei im Verlauf von Antworten Homburgs auf Kommentare zu dem ursprünglichen X-Posting.

Die "Corona-Jahre" 2020 – 2023 waren gesellschaftlich geprägt von kontrovers geführten Wahrnehmungen und Diskussionen quer durch alle Gesellschaftsschichten. Die Bundesregierung platzierte im Dezember 2021 die Medizinethikerin Alena Buyx als "offizielle Kommunikationsberaterin" und Fachfrau für ethisch strittige Maßnahmenpolitik im sogenannten "Corona-Expertenrat der Bundesregierung". Buyx war zuvor im Mai 2020 zur neuen Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats ernannt worden und bis zum Ende der "Corona-Pandemie" eines der forciert medial präsentierten Gesichter einer unterstützenden Regierungspolitik.

Homburg kommentierte am 12. April im Rahmen eines X-Postings zur Person Buyx:

"Buyx faselt ständig von der nächsten 'Pandemie'. Sie wollen das Spiel offenbar mit verfeinerten Methoden wiederholen. Der WHO-Vertrag macht's möglich."

Der Text, welcher einer längeren Unterhaltung zwischen Homburg und Lesern seiner X-Postings auf der Plattform zugrunde lag, lautete:

"'Wochenschau' 1945 nach fiktivem Waffenstillstand: 'Göring, Streicher und Mengele einig: Deutschland ist gut durch den Krieg gekommen, aber wir müssen den nächsten besser vorbereiten!' Journalist Julius Streicher hing 1946 am Galgen. Dies als Hinweis für Medien, die noch immer von Verschwörungstheorien faseln und die 'Aufarbeitung' den Mittätern überlassen."

Homburg kritisierte zu diesem Zeitpunkt den bedingt glaubwürdigen Versuch einer "Corona-Aufarbeitung" durch etablierte Medien, die dabei, wie der ARD-Sender Phoenix, erneut Alena Buyx als Expertin einluden:

„Wochenschau” 1945 nach fiktivem Waffenstillstand:„Göring, Streicher und Mengele einig: Deutschland ist gut durch den Krieg gekommen, aber wir müssen den nächsten besser vorbereiten!”Journalist Julius Streicher hing 1946 am Galgen. Dies als Hinweis für Medien, die noch immer… pic.twitter.com/12xBLoHYEm

— Stefan Homburg (@SHomburg) April 12, 2024

Rund acht Wochen nach der getätigten subjektiven Einschätzung erfolgte erneut via X-Posting die Information seitens Homburgs.

Die Polizei lädt mich vorWährend ex-Antifant Lars Klingbeil @Alice_Weidel als Nazis diffamieren darf, flattert mir die nächste Vorladung ins Haus. Alena Buyx hat Strafantrag gestellt, weil ich schrieb, „Buyx faselt”.Serviceteil: Seit 2020 erhalte ich eine Strafanzeige nach der… pic.twitter.com/XIY7kVpAlh

— Stefan Homburg (@SHomburg) June 11, 2024

Homburg erhielt demnach postalisch aufgrund seiner "Buyx-Bewertung" eine "Vorladung als Beschuldigter", ausgesprochen von der Polizeidirektion Hannover und zugestellt durch die Staatsanwaltschaft Hannover. Homburg führt weiter aus, ohne dabei detaillierter inhaltlich auf die aktuelle Strafanzeige einzugehen:

"Seit 2020 erhalte ich eine Strafanzeige nach der anderen. Eine ganz neue Erfahrung für mich. Die Anzeigen kommen von Impfärzten, NGOs, Drosten, Kinderimpfern, Rotgrünen, Faktencheckern. Eine Zeit war es ruhig, jetzt legt die 'Ethikchefin' nach."

Eine Medienanfrage bei der Polizeidirektion Hannover, mit der Bitte um genauere Darlegungen, wie und wodurch die beiden Wörter "Buyx faselt" eine juristisch definierte Beleidigung darstellen, blieben bis dato unbeantwortet. Homburg erinnert aktuell auf X an die eindeutige, nicht objektive, Rolle von Buyx in den "Corona-Jahren", so zum Beispiel nachweislich bezogen auf dokumentierte Aussagen zum Thema "COVID-Impfung":

"Impfzwang für alle, 2G und 'off label' Impfungen behinderter Kinder überschreiten eine Grenze. Ein Land mit einer solchen 'Chefethikerin' ist meines Erachtens am Ende."

Der Strafantrag von Alena Buyx gegen mich bezieht sich auf den Tweet unten.Impfzwang für alle, 2G und off label Impfungen behinderter Kinder überschreiten eine Grenze. Ein Land mit einer solchen „Chefethikerin” ist meines Erachtens am Ende.https://t.co/g3mMhCazK7 pic.twitter.com/tlyNr0H5n0

— Stefan Homburg (@SHomburg) June 11, 2024

Die Meldung über die Strafanzeige sorgte umgehend für X-Diskussionen, diese bezogen auf das fragwürdige und weiterhin exemplarisch unaufgearbeitete Agieren von Alena Buyx:

Eines der größten Hetzerinnen unserer Zeit #Buyxfaselt pic.twitter.com/3C3mz5ysm4

— Monique (@babymohouseman) June 11, 2024

#Buyxfaselt über Aufarbeitung der Coronazeit: pic.twitter.com/dlE3rz9fMc

— Evi Denz (@ElefantImRaum2) June 11, 2024

Weitere Kommentatoren erinnerten an Buyx' fragliche "Empfehlung" aus dem September 2021, kritischen Bürgern zum Thema des stetig wachsenden Drucks einer "COVID-Impfpung", einen "Donut" als belohnende Maßnahme zu offerieren:

Gabs Donuts? pic.twitter.com/KyXYJsCcuA

— storymakers (@mz_storymakers) September 27, 2023

Zu welchem Datum Professor Homburg bei der Polizeidirektion Hannover vorstellig sein muss, ist nicht bekannt. 

Mehr zum Thema - Walter Weber im Maskenprozess: Richterin sehr erstaunt, wie der Staat mit Ärzten umgegangen ist

☐ ☆ ✇ RT DE

Selenskij glaubt an eigene Unsterblichkeit

Von: RT Deutsch

Von Irina Alksnis

Um Wladimir Selenskij herum entsteht rapide eine Kaderwüste. Nach Angaben sowohl ukrainischer als auch westlicher Experten bündelt das Oberhaupt des Präsidialamts, Andrei Jermak, die meisten Ressourcen, Vollmachten und Möglichkeiten in seinen Händen. Dafür verlassen immer mehr prominente Vertreter der ukrainischen Elite ihre Posten: manche gehen selbst, manche werden entlassen. Der Prozess trägt einen sehr aktiven Charakter – Nachrichten von aufsehenerregenden Entlassungen in Kiew wurden inzwischen zur Gewohnheit, was eine immer größere und offenere Unzufriedenheit des Westens hervorruft.

In jüngster Vergangenheit haben fast alle führenden Medien scharfe Kritik an Selenskij und Jermak geäußert, das sie in ihnen die treibende Kraft der Geschehnisse sehen. Der 10. Juni lieferte weitere Gründe für Unzufriedenheit: Mustafa Nayem, der Leiter der Agentur für die Wiederherstellung und Entwicklung der Infrastruktur der Ukraine (den viele noch gut als einen der Initiatoren des Euromaidan in Erinnerung haben), trat zurück. Ihm folgten weitere wichtige Beamte der Behörde. Berichten zufolge erhielt Nayem sein Amt mithilfe des inzwischen ehemaligen Vize-Ministerpräsidenten für Wiederaufbau – des Ministers für Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur Alexander Kubrakow, der vor einem Monat durch die Werchowna Rada entlassen wurde.

Das Kuriose daran ist, dass dieser Prozess, wenn man ihn im Detail betrachtet, in sich widersprüchlich ist.

Einerseits ist alles klar und einfach: Das Paar Selenskij – Jermak beseitigt in seinem Kampf um die Erlangung und den Erhalt der maximalen Macht jene, die sie für unkontrollierbar und für sich selbst als gefährlich halten.

Der andere Aspekt ist im Grunde auch nicht kompliziert: Die Lage der Ukraine verschlimmert sich, es stehen unpopuläre Entscheidungen und die Suche nach einem Sündenbock bevor. Selenskij und seine nächsten Handlanger sind die offensichtlichsten Kandidaten für diese Rolle. Dementsprechend brodelt es in Kiew: Manche spinnen Intrigen gegen den Führer des Regimes, andere ziehen es vor, sich von den Todgeweihten zu distanzieren und für eine Weile in den Schatten zu treten.

Doch dann beginnen die Merkwürdigkeiten: Selenskij und Jermak säubern nämlich vor allem westliche Kreaturen – Menschen, die persönliche Verbindungen in Europa und hinter dem Ozean haben, die unter der Umgehung des Präsidialamts direkt Washington, London und sonstigen europäischen Hauptstädten unterstellt sind, dort über Unterstützer und einflussreiche Gönner verfügen, die sie an entsprechende Posten befördert haben. Gerade deswegen gerät der Präsident mit der abgelaufenen Amtszeit und der Leiter seines Amtes immer öfter in den Fokus westlicher Kritik, und die dortigen Medien klagen über Entlassungen von Saluschny, Kubrakow, Nayem und sonstigen Kiewer Politikern.

Doch nüchtern betrachtet ist das für die Kiewer Führer schlicht gefährlich. Die Ukraine entwickelt sich zusehends in einen grandiosen Misserfolg des Westens, dem eine Korrektur seiner Politik in dieser Hinsicht bevorsteht. Das Klügste für Selenskij in einer solchen Situation wäre es, seinen Abgang zu einem Reserveflugplatz im Status einer heiligen Figur des ukrainischen Widerstands mit der Übertragung der Verantwortung auf andere vorzubereiten. Doch dafür ist neben eines im Voraus vorbereiteten goldenen Fallschirms auch die Unterstützung des Westens notwendig, was selbstverständlich freundschaftliche Beziehungen zum dortigen Establishment voraussetzt.

Stattdessen agieren Selenskij und sein Team so, als hätten sie ernsthaft die Absicht, sich noch jahrelang an der Macht in Kiew festzuhalten, und zwar der ganzen Welt zum Trotz. Sie verstoßen regelmäßig gegen die Forderungen des Westens und pöbeln öffentlich dessen Spitzenvertreter an. Und natürlich stehlen sie, als gäbe es kein Morgen, darunter auch westliche Gelder. Als wäre es nicht genug, dass die Ukraine und speziell die Kiewer Führung zu einem ernsten Problem für den Westen geworden sind, Selenskij und Jermak tun auch alles in ihrer Macht Stehende, um Europa und die USA so sehr wie möglich zu verärgern, als wären sie sich ihrer Unantastbarkeit, Unsterblichkeit und glänzenden Zukunft sicher.

Worin liegt der Grund für solche Handlungen, die unter Berücksichtigung der Umstände schlicht selbstmörderisch erscheinen? Zweifellos hatte der Westen der Kiewer Führung seinerzeit viel versprochen, auch im Hinblick auf das persönliche Wohlergehen und die Sicherheit. Es ist aber doch klar, dass diese Zusagen keinen Heller wert sind, und dass Selenskij als ein ausgedientes Instrument ein ideales sakrales Opfer für die nächste Runde des Kampfs gegen Russland liefern würde.

Oder ist es nicht klar? Wahrscheinlich ist es genau so: Es ist ihnen nicht klar.

Selenskij und sein innerster Kreis sind Fleisch und Blut der ukrainischen Eliten. Diese Eliten demonstrierten in den letzten Jahren einen erstaunlichen Cocktail an Eigenschaften: extreme Oberflächlichkeit, Unfähigkeit, die Folgen des eigenen Handelns auch nur zwei Schritte im Voraus zu kalkulieren, Gier bis zum Verlust des Selbsterhaltungstriebs und vor allem überbordende Arroganz. Dabei tat der Westen alles in seiner Macht Stehende, um gerade diese Eigenschaften zu fördern und ist nun gezwungen, sich mit den Ergebnissen seiner Taten zu befassen und sich über Ungehorsam, Frechheit, Undankbarkeit und Unanständigkeit seiner ukrainischen Marionetten zu wundern und zu ärgern.

Eigentlich hat Selenskijs Schicksal keine Bedeutung. Der Westen wird ihn zermalmen, wenn die Zeit gekommen ist, doch davon wird es für den Westen nicht leichter. An Selenskijs und Jermaks Stelle werden ähnliche Figuren treten, die genauso prinzipienlos, gierig, pöbelhaft und eingebildet sind. Der ukrainische Staat kann mit tatkräftiger Unterstützung des Westens keine anderen erzeugen. Und diese Figuren werden ihren Gönnern so viel Kopfschmerzen bereiten, dass diese noch hundertmal darüber fluchen werden, überhaupt beschlossen zu haben, die Ukraine gegen Russland zu instrumentalisieren.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 11. Juni bei Ria Nowosti.

Irina Alksnis ist eine russische Politologin und Publizistin.

Mehr zum Thema Wann entledigt sich der Westen des Wladimir Selenskij?

☐ ☆ ✇ RT DE

Bundeswehr: Verteidigungsminister Pistorius will dreistufiges Modell für Wehrpflicht vorstellen

Von: RT Deutsch

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will im Verlauf des 12. Juni die in seinem Ministerium entwickelten Pläne vorstellen, mit denen zukünftig alle ab 18-jährigen Männer und Frauen eines Jahrgangs mit einer potenziellen Musterungsaufforderung rechnen müssen. Laut Schätzungen des BMVG fehlen der Truppe aktuell rund 200.000 Soldatinnen und Soldaten. Im Verteidigungsausschuss im Bundestag will der SPD-Politiker einen Dreistufenplan vorstellen, der es künftig zuließe, entsprechende Kandidaten auch gegen ihre Entscheidung einzuziehen. Die Wehrpflicht in Deutschland ist seit 2011 ausgesetzt.

Die Bundeswehr benötigt neben den 100 Milliarden Sondervermögen seitens der Bundesregierung weiterhin Soldatinnen und Soldaten. Die grüne Wehrbeauftragte Eva Högl teilte Ende April im letzten Wehrbericht mit, dass die Bemühungen, "die Personalstärke bis 2031 von derzeit knapp 182.000 auf dann mindestens 203.000 Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen, nur schwer zu erreichen sei". Laut Informationen von Business Insider (BI) entwickelte die Bundeswehr unter Leitung von Boris Pistorius nun konkretere Pläne, wie die Truppe, notfalls auch mit Druck, rekrutieren will (Bezahlschranke).

Die neuen Regelungen basieren demnach auf einem dreistufigen Modell, an dessen Ende die Truppe "10.000 junge Männer und Frauen im Jahr" neu einstellen will. Bei der heutigen Vorstellung im Verteidigungsausschuss werden 38 Politiker in einer nicht öffentlichen Sitzung über "Mandatsverlängerungen, Beschaffungen und die Lage in Israel und der Ukraine" debattieren. Laut BI-Artikel ist der "Bericht des Bundesministers der Verteidigung zum neuen Wehrdienst" der zehnte von 14 Tagesordnungspunkten.

Nach Informationen von Business Insider wird Verteidigungsminister Boris Pistorius zu Punkt 10 "seine Idee für eine neue Wehrpflicht vorstellen, die sich am schwedischen Modell orientieren soll".

Der Dreistufenplan sieht demnach vor, dass alle 18-jährigen Männer und Frauen eines Jahrgangs in Deutschland mit einer Postkarte angeschrieben werden. Künftig soll diese Postkarte auf einen Fragebogen – "eventuell per QR-Code" – verweisen. Bis dato lief eine rein postalische Werbungsannonce zur Bundeswehr. Eine Neuerung wird lauten, dass die männlichen Kontaktierten diesen Fragebogen ausfüllen müssen. Weiter heißt es im BI-Artikel:

"Wer es nicht tut, dem droht möglicherweise ein Bußgeld. Die Höhe ist noch unklar. Frauen sollen den Fragebogen dagegen ausfüllen können. Die Fragen sollen persönlich sein, etwa zur Fitness oder zur persönlichen Motivation."

Die Planer im BMVG hoffen, dass sie über diese Initiative "etwa 350.000 Rückmeldungen von Männern bekommen und etwa 50.000 von Frauen". Für die damit verbundene Bearbeitung der Fragebögen und möglichen Bußgeldermittlungen, benötigt die Bundeswehr für ihre Wehrverwaltung zudem "etwa 500 neue Dienstposten", so Informationen aus dem Umfeld des BMVG.

Von der Gesamtsumme an Rückmeldungen aus der Bevölkerung sollen dann "40.000 Männer und Frauen gemustert werden", die sich dann persönlich zur Musterung vor Bundeswehr-Ärzten für eine potenzielle Eignung vorstellen. Dafür wären "vermutlich nochmal etwa 200 Dienstposten nötig".

Am Ende, so die bis dato theoretischen Wunschvorstellungen seitens Pistorius und seinem Ministerium, würden dann von den gemusterten Männern und Frauen "tatsächlich 10.000 eingestellt, so jedenfalls die Hoffnung im Verteidigungsministerium". Der Dienst soll zwischen 6 und zwölf Monate dauern.

Bezogen auf die in hiesigen Medien propagierte politische Unterstellung eines "drohenden Angriffs Russlands" auf Deutschland, würden diese Pläne jedoch "hinter vorgehaltener Hand im Ministerium von einer ganzen Reihe von Experten angezweifelt". Dazu heißt es:

"Unter dem Strich fürchten einige im Ministerium darum, dass die Einführung der Wehrpflicht light lediglich dazu führt, dass junge Männer und Frauen mit sehr einfachen Tätigkeiten beauftragt werden und eine echte Entlastung der Truppe damit gar nicht erfolgt."

Das Problem laute, dass nach erfolgter Musterung noch nicht in dem Dreistufenplan definiert sei, "wofür diese dann gebraucht werden", dies "ist völlig offen". Vonnöten, beziehungsweise realistischer sei daher "ein stärkerer Rückgriff auf Reservisten oder eine Erhöhung der Zahl von Berufssoldaten". Die Zahl der einsatzbereiten Reservisten soll demnach "von 44.000 auf 60.000 steigen".

Mehr um Thema - Meinungsbild ändert sich: 60 Prozent der Deutschen befürworten Rückkehr zur Wehrpflicht

☐ ☆ ✇ RT DE

Wildpferde aus Berlin und Prag kehren nach 200 Jahren nach Kasachstan zurück

Von: RT Deutsch

Bis vor Kurzem standen Przewalski-Pferde, die als letzte verbliebene Wildpferde der Welt gelten, in der Zentralasiatischen Steppe kurz vor dem Aussterben. Nun wurden dort sechs Stuten und ein Hengst angesiedelt. Sie sind die ersten Wildpferde in der kasachischen Steppe seit 200 Jahren, berichtet The Guardian

Ihre Vorfahren lebten dort bereits seit Tausenden von Jahren. Wissenschaftler vermuten, dass Przewalski-Pferde vor etwa 5.500 Jahren domestiziert wurden. Doch in den 1960er-Jahren war die Population der Wildpferde aufgrund menschlicher Aktivitäten – unter anderem aktive Jagd und Straßenbau – fast verschwunden. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts "Return Of The Wild Horses" sollen nun die natürlichen Bedingungen wiederhergestellt werden.

Nach der Ankunft am Flughafen in der vergangenen Woche mussten die Pferde auf Lastwagen verladen werden, um in das Wiederansiedlungszentrum Alibi zu gelangen. Wera Woronowa, die Geschäftsführerin der Vereinigung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt Kasachstans, betonte:

"Wir haben viele Herausforderungen gemeistert, darunter kürzlich auch eine Überschwemmung. Ich freue mich, sagen zu können, dass Alibi ein fantastischer Ort für diese Pferde ist, um sich in Kasachstan zu akklimatisieren."

Die Tiere waren zuvor in Zoos in Berlin und Prag gehalten worden. Ursprünglich hätten acht Pferde in die Steppe gebracht werden sollen, doch ein Pferd hatte sich kurz vor der Reise hingesetzt und musste in den Prager Zoo zurückgebracht werden. Filip Mašek, der Pressesprecher des Zoos, erklärte:

"Diese Pferde müssen während der gesamten Reise stehen. Sie dürfen sich nicht hinsetzen, vor allem, weil ihr Blut richtig zirkulieren muss. Die Reise dauert insgesamt 30 Stunden, und die Pferde können nur überleben, wenn sie die ganze Zeit stehen."

Die Rückführung der Pferde werde dazu beitragen, die Artenvielfalt in der Region zu erhöhen, fuhr er fort. "Für mich besteht das Ziel eines modernen Zoos nicht nur darin, gefährdete Arten zu schützen und zu züchten, sondern sie auch wieder in die Wildnis zu entlassen, wo sie hingehören."

Der Direktor des Prager Zoos Miroslav Bobek bezeichnete die Ankunft der Pferde angesichts der relativ kurzen Vorbereitungszeit und der unerwarteten Überschwemmungen in Kasachstan als "fast ein Wunder".

Christian Kern, der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, erklärte: "Wir sind erleichtert und ziemlich stolz, diesen besonderen Moment miterleben zu können. Ein großes Team hat dazu beigetragen, dass wir heute hier in der Steppe mit unseren Berliner Pferden stehen können."

Stephanie Ward von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt meinte: "Dank einer einzigartigen Partnerschaft von Zoos, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen erleben wir nun endlich, dass diese für das Ökosystem so wichtige Art in ihr historisches Verbreitungsgebiet zurückkehrt."

Mehr zum ThemaHitzewelle in Mexiko: Affen fallen tot von Bäumen

☐ ☆ ✇ RT DE

Sigmar Gabriel will "Putin unseren Eisenfuß entgegenstellen"

Von: RT Deutsch

Der frühere deutsche Außenminister und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat im Ukraine-Konflikt einen härteren Kurs gegenüber Russland gefordert – und dabei auch die Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine ins Spiel gebracht.

Gabriel, der seit Juni 2019 Vorsitzender der transatlantischen Lobbyorganisation Atlantik-Brücke ist und auch den ähnlich ausgerichteten Netzwerken Trilaterale Kommission und European Council on Foreign Relations angehört, schlug gegenüber der Zeitschrift Stern (Bezahlschranke) einen überaus martialischen Ton an. So sagte er:

"Aber wir werden Russland noch einmal so niederringen müssen, wie wir das im Kalten Krieg mit der Sowjetunion gemacht haben."

Der russische Präsident Wladimir Putin müsse erkennen, wie ernst "wir" es meinen. Dabei brachte der frühere Pop-Beauftragte der Regierung Schröder (Spitzname: Siggi Pop) ausdrücklich die Entsendung deutscher Truppen und die Einrichtung von "Flugverbotszonen" ins Spiel:

"Es braucht das klare Signal an Putin: Stopp diesen Krieg – oder wir tragen ihn zu dir. Wenn das heißt, dass deutsche Raketenabwehrsysteme mithilfe der Bundeswehr Flugverbotszonen in der Ukraine durchsetzen, um damit ukrainische Städte vor den russischen Angriffen auf die Zivilbevölkerung zu schützen, würde ich Herrn Putin nicht schon wieder versprechen, dass wir das nie tun werden."

Dies sei notwendig, um eine Niederlage der Ukraine zu verhindern:

"Niemand wünscht sich, die Bundeswehr in einen Krieg führen zu müssen. Aber wenn die Gefahr wächst, dass die Ukraine verliert, dann zerstört das auch unser bisheriges Leben in Frieden und Sicherheit in Europa."

Dabei unterstellt auch Gabriel Putin imperiale Ambitionen. Dieser, so der SPD-Mann, denke längst weit über die Ukraine hinaus:

"Er führt einen Krieg gegen den Westen, den er für dekadent hält, dessen Werte er ablehnt und als Gefahr für seine Macht sieht. Deshalb müssen wir Russland weit härter entgegentreten, als wir das bislang tun."

Laut Gabriel sollte der Westen eine Doppelstrategie fahren, die auch eine diplomatische Komponente beinhalten muss:

"Putin unseren Eisenfuß entgegenstellen und zugleich nach Gesprächsformaten und damit nach Auswegen aus dem Krieg suchen."

Dazu brauche es auch eine weitere Friedenskonferenz:

"Neben der Konferenz in der Schweiz bedarf es einer zweiten Friedenskonferenz, auf der sich Russlands Gesprächspartner treffen. Der Westen und die Ukraine brauchen die USA als Führungsnation, die "Russland-Allianz" sollte von China geführt werden."

Eingebracht werden sollte dieser ungewöhnliche Vorschlag von der deutschen Bundesregierung, so Gabriel, der auch noch eine kleine Spitze gegen seinen früheren innerparteilichen Rivalen Olaf Scholz bereithielt:

"Deutschland könnte einen solchen Vorschlag glaubwürdig einbringen. Dann würde das Wahlplakat des Bundeskanzlers zur Europawahl unter dem Motto "Frieden sichern" auch durch aktives Handeln unterlegt werden."

Mehr zum Thema – Angriffe auf Russland – der Westen steht vor schwierigen Entscheidungen

☐ ☆ ✇ RT DE

Bloomberg: EU möchte russisch-ukrainischen Gastransit beibehalten

Von: RT Deutsch

EU-Beamte führen derzeit Gespräche, um Lieferungen von russischem Erdgas über die Ukraine bestehen lassen zu können. Laut einem Bloomberg-Bericht vom Montag befinde sich der Prozess in der Frühphase, es seien noch mehrere Einzelheiten aufzuklären. Mit einer der potenziellen Lösungen möchte Brüssel Gas nicht von Russland, sondern von Aserbaidschan kaufen und es über die üblichen Leitungen auf dem Territorium der Ukraine beziehen. Aserbaidschan habe zwar seine eigene Pipeline in die EU, verfüge aber nicht über den Zugang zum ukrainischen Gasnetzwerk.

Falls es zu einer Einigung komme, könne der Transit als Tauschgeschäft abgewickelt werden, wobei Russland das aserbaidschanische Gas in die EU-Länder liefere und Aserbaidschan das russische Gas andernorts abtransportiere. Hierdurch wäre Brüssel in der Lage, das Gasembargo gegen Russland aufrechterhalten.

Trotz des militärischen Konflikts in der Ukraine halte das russische Gasunternehmen Gazprom den Transitvertrag mit dem ukrainischen Kunden Naftogas ein und liefere rund 15 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr nach Österreich und in die Slowakei. 

Alexei Tschernyschow, der Direktor von Naftogas, erklärte gegenüber Bloomberg, er unternehme alles in seiner Macht Stehende, sodass die ukrainische Gasinfrastruktur weiterhin in Betrieb bleibe. Bei dem Gasnetzwerk handele es sich um einen großen Vermögensgegenstand, der Kunden brauche, um nicht Verluste einzufahren. Kiew wolle die Gewinne aus dem Gastransit behalten, die sich im Jahr 2021 auf bis zu einer Milliarde US-Dollar belaufen hätten. Tschernyschow habe aber die Verlängerung des Transitvertrags mit Russland, der bis Ende dieses Jahres auslaufe, ausgeschlossen.

Mit den Gesprächen vertraute Personen betonten gegenüber Bloomberg, dass eine Einigung wahrscheinlich bis Jahresende erreicht werden könnte. Die Lage auf dem Schlachtfeld in der Ukraine werde hierbei wohl von Bedeutung sein.

In dem Bloomberg-Bericht wurde betont, dass die Slowakei unter den Ländern sei, die von einem solchen Abkommen profitieren könnten. Ministerpräsident Robert Fico hatte bei einem Besuch in Aserbaidschan im vergangenen Monat erklärt, die Entscheidung hänge von den Gasunternehmen in Russland, Aserbaidschan und der Ukraine ab. Falls es zu einer Einigung komme, werde die Slowakei Gas aus dem Kaukasus-Land importieren.

Mehr zum Thema – Bloomberg: Russische Öleinnahmen um 50 Prozent gestiegen

☐ ☆ ✇ RT DE

Weltbank erhöht Wachstumsprognose für russische Wirtschaft

Von: RT Deutsch

Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für die russische Wirtschaft beträchtlich erhöht. Wie aus einem am 11. Juni veröffentlichten Bericht der Organisation hervorgeht, soll Russlands Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 2,9 Prozent wachsen. Dies ist um 1,6 Prozentpunkte höher als der Wachstumswert von 1,3 Prozent, den die Weltbank für die russische Wirtschaft im Januar vorausgesagt hatte. Damit würde das Wachstum der russischen Wirtschaft knapp über dem Wachstumswert der Weltwirtschaft liegen. Diesen schätzte die Weltbank auf 2,6 Prozent, was um 0,2 Prozent höher als die Schätzung von Januar ist.

Laut dem Bericht wird in Russland eine Steigerung der wirtschaftlichen Aktivität im laufenden Jahr erwartet. Ein Rückgang des Marktes von Hypothekendarlehen werde allerdings die private Nachfrage einschränken und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Die Weltbank betonte, dass vor allem Russlands Handelsbeziehungen mit China gewachsen seien.

Auch für das kommende Jahr erhöhte die Weltbank ihre Prognose für die russische Wirtschaft. Demnach soll sie 2025 um 1,4 Prozent statt, wie ursprünglich vorausgesagt, um 0,9 Prozent wachsen. Im Jahr 2026 solle das Wachstum 1,1 Prozent betragen.

Im Vergleich dazu soll die europäische Wirtschaft nach Schätzungen der Weltbank langsamer wachsen. Mit 0,7 Prozent hat sich die Prognose für das laufende Jahr seit Januar nicht geändert. Für das Jahr 2025 sagt die Organisation ein Wachstum von 1,4 Prozent statt wie im Januar 1,6 Prozent voraus.

Mehr zum Thema Multinationale Unternehmen haben die antirussischen Sanktionen satt

☐ ☆ ✇ RT DE

Wagenknecht schießt scharf gegen Merz: Will "neue Bundesländer unregierbar machen"

Von: RT Deutsch

Sahra Wagenknecht (BSW) hat den Ausschluss einer Koalition durch Friedrich Merz und die Vorwürfe des CDU-Chefs deutlich kritisiert. Dem Spiegel sagte Wagenknecht:

"Der CDU-Vorsitzende möchte offenbar die neuen Bundesländer unregierbar machen."

Wagenknecht fuhr fort:

"Ohnehin sollte sich jeder Wähler im Osten überlegen, dass eine Stimme für die CDU auch Rückenwind für Herrn Merz ist, der die Renten noch weiter kürzen und Deutschland mit der Lieferung von Taurus-Raketen zur Kriegspartei in der Ukraine machen will."

Am Montagabend hatte Merz in der ARD auf die Frage nach möglichen Koalitionen mit dem BSW gesagt: "Das ist völlig klar, das haben wir auch immer gesagt. Wir arbeiten mit solchen rechtsextremen und linksextremen Parteien nicht zusammen." Für Wagenknecht gilt Merz' Auffassung zufolge beides:

"Sie ist in einigen Themen rechtsextrem, in anderen wiederum linksextrem."

Medienberichten zufolge hatte sich die CDU-Spitze bei der Auswertung der EU-Wahl auch mit dem Erfolg der neuen Wagenknecht-Partei befasst, die Koalitionsfrage war dabei jedoch kein Thema. Merz erntete jedoch nicht nur von Wagenknecht Widerspruch, sondern teils auch aus den eigenen Reihen: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schloss eine Koalition mit dem BSW zunächst nicht aus.

"Ich glaube, dass die Diskussion und dieser hysterische Umgang dafür gesorgt hat, dass Populisten bei dieser Wahl so stark geworden sind", sagte Kretschmer am Dienstag in Leipzig.

Das Einzige, was nun helfe, sei, mit Menschen darüber zu sprechen, was sie wollten und was nicht. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) warnte vor "pauschalen Empfehlungen von oben herab" – allerdings wohl eher aus parteiinternen taktischen Gründen.

Thüringens CDU-Chef Mario Voigt hält sich die Option einer Koalition mit dem BSW bislang jedenfalls offen. Klar sei für die CDU nur, dass es keine Koalition "mit der rechtsradikalen AfD" und mit der Linken geben werde.

Nach den Landtagswahlen Anfang September in Thüringen und Sachsen könnte eine Zusammenarbeit von CDU und BSW unter Umständen die einzige Option für eine Regierungsbildung ohne die AfD sein. In den beiden Landesverbänden des BSW wird eine Zusammenarbeit oder eine gemeinsame Regierung mit der CDU jedenfalls nicht ausgeschlossen. Vonseiten Wagenknechts hieß es diesbezüglich aber auch:

"Wenn wir mit fliegenden Fahnen unter Herrn Kretschmer in eine Regierung gehen und alles geht weiter wie bisher, würden wir nicht nur unser Parteiprojekt zerstören, sondern auch viele enttäuschen. Das wird nicht stattfinden."

Mehr zum Thema – AfD und BSW boykottieren Selenskij-Rede im Bundestag

☐ ☆ ✇ RT DE

Chinas Außenminister: BRICS muss einen neuen Kalten Krieg verhindern

Von: RT Deutsch

Die BRICS-Länder sollten zusammenarbeiten, um den Frieden zu fördern und den Ausbruch eines neuen Kalten Krieges zu verhindern, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi.

Auf dem BRICS-Außenministertreffen im russischen Nischni Nowgorod erklärte Wang Yi am Montag, dass einige Großmächte nach wie vor eine "Mentalität des Kalten Krieges" hegen. Dem Diplomaten zufolge stehe diese Haltung in direktem Widerspruch zu den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und untergrabe die Autorität multilateraler Mechanismen.

China sei bereit, mit Russland zusammenzuarbeiten, um die strategische Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten, auf externen Druck zu reagieren und den nachhaltigen Fortschritt der bilateralen Beziehungen zu fördern, sagte Wang. Er bezeichnete die BRICS als eine wichtige Plattform für die Einheit und Zusammenarbeit zwischen Schwellen- und Entwicklungsländern und sagte, dass der erweiterte BRICS-Mechanismus eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines gerechteren und vernünftigeren globalen "Governance-Systems" spielen werde.

Er beschuldigte den Westen einer "Politisierung und übermäßigen Sicherheitsdoktrin" in wirtschaftlicher Fragen, was zu "zügellosen" einseitigen Sanktionen und technologischen Hindernissen für andere Länder wie unter anderem Russland und China geführt habe. Wang forderte die BRICS auf, ihre politische Bedeutung zu nutzen und die Gruppe in einen neuartigen multilateralen Kooperationsmechanismus umzuwandeln.

Der BRICS-Gruppe, zu der ursprünglich nur Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehörten, traten Anfang 2024 auch Iran, Äthiopien, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate bei.

"Durch die Erweiterung unserer Mitgliedschaft haben wir eine neue Ära der gemeinsamen Selbstständigkeit des Globalen Südens eingeleitet, wobei der Einfluss und die Attraktivität der BRICS ständig zunehmen", erklärte Wang.

Er fügte hinzu, dass in einem "Wettbewerb", in dem einige Kräfte die globale Multipolarität fördern, während andere eine "unipolare Hegemonie" aufrechterhalten, die BRICS-Länder "auf der Seite der Fairness und Gerechtigkeit stehen und die richtigen Entscheidungen treffen sollten".

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hatte letzte Woche auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg erklärt, dass westliche Regierungen von der Idee der globalen Vorherrschaft geradezu "besessen" seien.

Sacharowa argumentierte, dass westliche Führer weiterhin einen "Exzeptionalismus" auf Kosten anderer ethnischer und kultureller Identitäten pflegen. Der "kollektive Westen" sei jedoch eine Minderheit, deren Weltanschauung nicht von der globalen Mehrheit geteilt werde, die sich bereits das Konzept der Multipolarität zu Eigen gemacht habe, betonte Sacharowa.

Mehr zum Thema - Werden die BRICS-Staaten 2024 eine neue Weltordnung anstoßen?

☐ ☆ ✇ RT DE

FSB-Chef: Kiews Geheimdienst in Moskauer Terroranschlag verwickelt

Von: RT Deutsch

Nach Angaben des Direktors des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) waren ukrainische Geheimdienste an dem tödlichen Terroranschlag auf das Konzerthaus Crocus City Hall bei Moskau im März beteiligt.

Alexander Bortnikow, der Chef des FSB, gab während einer virtuellen Sitzung des Nationalen Anti-Terrorismus-Komitees (NAK) am heutigen Dienstag folgende Erklärung ab:

"Die ukrainischen und westlichen Geheimdienste erweitern den Kreis möglicher Täter, die rekrutiert werden, um hochkarätige Verbrechen innerhalb Russlands zu begehen."

Kiew und seine ausländischen Hintermänner unterstützten auch "internationale terroristische Organisationen", die diese Leute ausbilden und mit Ausrüstung versorgen würden, fügte er hinzu.

"Ein anschauliches Beispiel [für solche Aktivitäten] ist die Beteiligung des ukrainischen Militärgeheimdienstes an dem bei uns verübten Terroranschlag auf die 'Crocus City Hall' nahe Moskau", betonte der FSB-Chef.

Die Anwerbung seitens ukrainischer und westlicher Dienste ziele vor allem auf jüngere Menschen, darunter auch Arbeitsmigranten, sagte er.

Der Anschlag auf das Konzertgebäude am 22. März hatte 145 Todesopfer gefordert, über 550 Menschen wurden verletzt. Vier bewaffnete Männer stürmten damals das Gebäude vor einem Rockkonzert und erschossen alle, die sie sahen, bevor sie es in Brand setzten.

Die mutmaßlichen Täter – allesamt tadschikische Staatsbürger – wurden kurz nach dem Anschlag auf der Flucht in einem Auto in Richtung ukrainische Grenze festgenommen. Seitdem wurden fast ein Dutzend ihrer Komplizen verhaftet.

Eine Terrororganisation namens "Islamischer Staat-Provinz Khorasan" (ISIS-K) bekannte sich zu dem Anschlag. Moskau hat jedoch behauptet, Kiew habe die islamistische Gruppe als Stellvertreter benutzt. Die Ukraine hat ihrerseits jegliche Beteiligung bestritten, während der Westen darauf beharrte, dass alle Beweise auf ISIS-K als alleinigen Schuldigen hindeuten.

Seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 seien in Zentralrussland insgesamt 134 Terror- und Sabotageakte verhindert worden, erläuterte Bortnikow.

Die russischen Sicherheitsbehörden hätten außerdem die Aktivitäten von 32 internationalen Terrorzellen abgefangen, die sich aus Migranten aus Zentralasien zusammensetzten, und Anschläge auf wichtige Infrastrukturen und Orte von Massenveranstaltungen verhindert, sagte der FSB-Chef.

Mehr zum Thema - Daily Telegraph: Ukraine plant Terrorkampagne in Russland

 

☐ ☆ ✇ RT DE

Walter Weber im Maskenprozess: Richterin sehr erstaunt, wie der Staat mit Ärzten umgegangen ist

Von: RT Deutsch

Von Felicitas Rabe

Seit Anfang Mai läuft der Gerichtsprozess gegen den Internisten Dr. Walter Weber vor dem Landgericht Hamburg. Dem Gründer der "Ärzte für Aufklärung" wird zur Last gelegt, er habe in 57 Fällen sogenannte falsche Maskenbefreiungsatteste ausgestellt. Für das Verfahren gegen den 80-jährigen Mediziner wurden insgesamt 18 Prozesstage anberaumt.

Am Montag äußerte sich der Arzt zum laufenden Verfahren. In einer öffentlichen Erklärung teilte er seine Wahrnehmung über die Vorsitzende Richterin Dr. Nele Behr mit. Demnach schien die Richterin bislang nicht gewusst zu haben, wie teilweise schwer erkrankte Patienten von ihren Hausärzten "behandelt“ wurden.

Wenn Patienten aufgrund ihrer den Ärzten bekannten schweren Erkrankungen, infolge derer sie keine Mund-Nase-Bedeckung tragen konnten, um ein Maskenattest baten, wurden sie regelmäßig von ihren Hausärzten ohne Anhörung abgewiesen. Sinngemäß hätten Ärzte dies vielfach auch damit begründet, dass sie dem Anliegen der Patienten nicht nachkämen, weil sie sich vor einer Hausdurchsuchung fürchteten. Dr. Weber beschrieb das Staunen der Richterin über die Vorgänge in den Arztpraxen: "Bei den Terminen schien die Richterin Frau Dr. Behr sehr erstaunt zu hören, dass selbst langjährige Patienten mit z. T. bekannten schweren Erkrankungen von ihren Ärzten 'abgewimmelt' wurden bei dem Wunsch nach einem Masken-Befreiungs-Attest, z. T. ohne Anhörung, z. T. mit der sinngemäßen Bemerkung 'ich möchte keine Hausdurchsuchung haben!'"

Keine medizinische Indikation, sondern Angst vor Repressionen bestimmte ärztliches Handeln

Mit anderen Worten, viele Ärzte lehnten die Ausstellung von Maskenbefreiungsattesten nicht aufgrund ihrer fachlichen Bewertung der Gesundheitssituation des Patienten ab, sondern ihr ärztliches Handeln gründete in der Angst vor staatlichen Repressionsmaßnahmen und Strafen. Wie groß muss die Sorge dieser Ärzte gewesen sein, wenn sie damit sogar gegen das sogenannte Genfer Ärztegelöbnis handelten – früher bekannt als Hippokratischer Eid? Diese 1948 verfasste Deklaration wird weltweit von vielen Ärzten nach ihrer Approbation geleistet. In Deutschland gehört das Gelöbnis zur ärztlichen Berufsordnung.

Im Oktober 2017 wurde der Eid auf der Generalversammlung des Weltärztebundes (WMA) um ein wesentliches Element erweitert: die Autonomie des Patienten gegenüber seinem behandelnden Arzt. Damals hatte der Neurologe Prof. Hans-Peter Vogel vom wissenschaftlichen Fachausschuss der Bundesärztekammer erklärt: "Denn das Wohl und der Wille des Patienten müssen nicht immer übereinstimmen." – "In den letzten Jahrzehnten ist es auch rechtlich zu einer Stärkung des Patientenwillens gekommen. So können Entscheidungen getroffen werden, die gegen sein aus ärztlicher Sicht wohlverstandenes Interesse sind." In der aktuellen Version des vom Weltärztebund 1948 erstmals verabschiedeten Genfer (Ärzte-)Gelöbnisses heißt es unter anderem:

"Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patientin oder meines Patienten respektieren." – "Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden."

Nach Interpretation der Autorin dieses Beitrags hieße das: Sogar in den Fällen, in denen die Ausstellung eines Maskenattests medizinisch umstritten sein könnte, wären die Ärzte nach dem Genfer Gelöbnis verpflichtet, im Zweifel die Autonomie des Patienten vor das Fachwissen zu stellen – wie zum Beispiel bei der Anfrage nach einem Maskenbefreiungsattest. Erst recht müssten sie diese Atteste ausstellen, wenn die Befreiung von der Maskenpflicht aus ärztlicher Sicht indiziert wäre.

Schließlich sind sie nach dem Genfer Gelöbnis "selbst unter Bedrohung" verpflichtet, ihr medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten anzuwenden. Aber die tatsächliche Bedrohung durch polizeiliche Hausdurchsuchungen und durch den Staat war für viele Ärzte offensichtlich und nachvollziehbar so bedrohlich und angstbehaftet, dass sie quasi entgegen dem Genfer Gelöbnis handelten. Wie Dr. Weber erklärte, hätten manche Ärzte ihre Ablehnung von Attestausstellungen gegenüber ihren Patienten sinngemäß genau so dargestellt.

Strafverteidiger Ivan Künnemann erläutert die Ängste der Ärzte

Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Ivan Künnemann, erläuterte am Dienstag im Telefoninterview mit der Autorin die Angst der behandelnden Ärzte aus seiner juristischen Praxis:

Vielfach habe der Anwalt erlebt, dass Patienten, die wegen Maskenverweigerung als Angeklagte vor Gericht standen, nur deshalb frei gesprochen wurden, weil sie schwerwiegende Befunde von Fachärzten und Kliniken vorlegten. Aus den Befunden sei unzweifelhaft hervorgegangen, wie schwer solche Patienten an Lungen-  oder Herzerkrankungen litten.

Eine Behinderung der Atmung durch eine Maske habe für diese Angeklagten eindeutig ein hohes gesundheitliches Risiko bedeutet. Weil die behandelnden Fachärzte meistens nicht bereit gewesen seien, ihnen die Maskenatteste auszustellen, hätten die Patienten sich in ihrer Not an kritische Ärzte gewendet. Aufgrund der eingereichten Befunde und damit offensichtlich belegten medizinischen Notwendigkeit einer Maskenbefreiung seien solche Patienten vor Gericht frei gesprochen worden. Der Strafverteidiger von Dr. Weber erklärte:

"Vielfach sind Patienten, die über ein Maskenattest von einem kritischen Arzt verfügten, im ihren Strafverfahren frei gesprochen worden. Warum? Weil sie gesundheitlich schwer wiegende Befunde von Kliniken und Fachärzten vorlegen konnten. Dennoch war keiner der behandelnden Ärzte bereit, die Patienten von der Maske zu befreien."

Zum Teil hätten Ärzte von schwer erkrankten Patienten das Maskenattest nicht ausgestellt, weil sie der Meinung gewesen seien, das Coronavirus sei so gefährlich, dass die Patienten trotz hohem gesundheitlichen Risiko eine Maske tragen müssten. Zum Teil hätten die Ärzte aber auch nach Erfahrung des Anwalts die Atteste nur deshalb nicht ausgestellt, weil ihre Angst vor einer Hausdurchsuchung zu groß gewesen sei. Dazu müsse man wissen, so der Anwalt: "Es gab Hausdurchsuchungen bei Ärzten, die gerade mal ein Attest ausgestellt hatten." In einem anderen Fall vor Gericht habe der Arzt vier Maskenbefreiungsatteste ausgestellt.

Neue Initiative von Dr. Weber: Wie viele Ärzte, Heilpraktiker, Psychologen und Patienten mussten in Deutschland Hausdurchsuchungen erleben? 

Bis heute sei überhaupt nicht bekannt, wie viele Hausdurchsuchungen insgesamt in Deutschland bei Menschen in Heilberufen und bei Patienten stattgefunden hätten, erklärte Künnemann. Der Aufruf von Dr. Walter Weber sei im Sinne der Aufklärung daher von großer Bedeutung. Weber bittet in seiner Mitteilung vom Montag darum, dass sich alle Menschen, die in der Coronazeit eine Hausdurchsuchung erleben mussten, bei ihm melden. Der Gründer der Ärzte für Aufklärung appelliert:

"Darum mein Wunsch, dass alle Ärzte, Heilpraktiker, sonstige in Pflegeberufen tätige Menschen und Patienten, die in den letzten Jahren eine Hausdurchsuchung hatten bzw. Maskenatteste ausgestellt haben, sich melden bei bzw. schreiben an: walterw@drwalterweber.de."

Die Sammlung von Informationen über Hausdurchsuchungen sei deshalb wichtig, so Dr. Weber, weil deutsche Richter anscheinend keine oder kaum Vorstellung darüber hätten, wie der deutsche Staat in der Coronazeit mit Ärzten und Patienten umgegangen sei. Nach Informationen der Ärzte für Aufklärung hätten fast alle Ärzte, die Maskenatteste ausstellten, teilweise brachiale Hausdurchsuchungen erlebt.

Viele dieser Ärzte seien verklagt worden und stünden vor Gericht. Über die Zustände müssten die Richter aufgeklärt werden, erklärte Dr. Weber: "Ich glaube, die Richterschaft in Deutschland hat keine oder wenig Ahnung, was in den letzten Jahren beim Umgang des Staates im Rahmen der sog. Corona-Maßnahmen insbesondere bei den Ärzten, den medizinischen Berufen und natürlich auch den Patienten abgelaufen ist. Es wird Zeit, diese Information zu erheben und an die Richterschaft als eigenständige Gewalt unserer Demokratie weiterzugeben."

Dr. med. Walter Weber praktiziert als Internist und Onkologe in Hamburg. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Psychosomatik und Krebsbehandlung. Für sein Strafverfahren wegen angeblichen "Ausstellens falscher Gesundheitszeugnisse" wurden insgesamt 18 Verhandlungstage angesetzt. Die nächsten Verhandlungen finden am 19. Juni und am 25. Juni jeweils um 9:15 Uhr im Hamburger Landgericht statt.

Mehr zum Thema - Glaube versus Realität: Die Masken-Obsession der Deutschen

☐ ☆ ✇ RT DE

Ex-Ministerpräsident Asarow: Kiews Verluste haben halbe Million Menschen überschritten

Von: RT Deutsch

Der ehemalige ukrainische Ministerpräsident Nikolai Asarow meldet auf Telegram, dass die unumkehrbaren Verluste der Ukraine an der Front eine halbe Million Menschen überschritten haben und bald eine Million erreichen könnten.

"Der Wendepunkt liegt bei einer Million Menschen. Diese Zahl ist näher, als manche denken. Ab dieser Zahl werden die Ukrainer nicht mehr in der Lage sein, sich zu erholen."

Laut Asarow zeigen sich derzeit die negativen Folgen des bewaffneten Konflikts für die nächste Generation der Ukrainer. Insbesondere habe sich die Geburtenrate im Lande von 2021 bis 2023 fast halbiert. All dies könne dazu führen, dass "in den Jahren 2035 bis 2037 der Anteil der Altersgruppe der unter 18-Jährigen zwölf bis 15 Prozent gegenüber 25 Prozent im Jahr 1993 betragen wird" und in der nächsten Generation noch weniger Kinder geboren werden.

Die Ukraine habe derzeit die niedrigste Gesamtfruchtbarkeitsrate der Welt, erklärt The Times. Wie die Zeitung unter Verweis auf das Institut für Demografie und Sozialforschung der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine berichtet, kommen auf eine Ukrainerin im reproduktiven Alter (15 bis 50 Jahre) durchschnittlich 0,7 Kinder.

Laut The Times hat der "Mangel an Kindern, verstärkt durch zahlreiche gewaltsame Todesfälle und die Flucht von Millionen von Flüchtlingen, das Überleben des Landes infrage gestellt". Die Zeitung wies darauf hin, dass die Ukraine bereits vor den Kampfhandlungen eine "tiefe demografische Krise" durchlebt habe, da die Geburtenrate bei 1,16 lag und der Anteil der Bevölkerung im Alter von 20 bis 40 Jahren sehr gering war.

Neben den Verlusten an der Front und der niedrigen Geburtenrate gebe es ein weiteres Problem – die massenhafte Abwanderung ukrainischer Frauen im Alter von 18 bis 34 Jahren ins Ausland, so Asarow. Wie die Praxis in Syrien und den nordafrikanischen Ländern gezeigt habe: Je länger ein Konflikt andauere, desto geringer seien die Chancen, dass die geflohenen Bürger in ihre Heimat zurückkehren, schildert der Ex-Ministerpräsident.

"Je länger der Konflikt andauert, desto größer wird das demografische Loch in der Ukraine."

Darüber hinaus steige aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine die vorzeitige Sterblichkeit und die Lebenserwartung sinke. Derzeit liege die Lebenserwartung von Männern in der Ukraine bei 57 bis 58 Jahren und sei damit eine der niedrigsten in der Welt, meldet die Nachrichtenagentur TASS.

Niedriger sei sie nur in vier afrikanischen Ländern – Lesotho (55), der Zentralafrikanischen Republik (55), Nigeria (54) und Tschad (54). Noch vor wenigen Jahren hatte die durchschnittliche Lebenserwartung ukrainischer Männer 66 bis 67 Jahre betragen. Ukrainische Frauen hatten 2020 im Durchschnitt 76,2 Jahre gelebt, im Jahr 2023 sank dieser Wert auf 70,9 Jahre.

Auch viele ukrainische Politiker und Experten sprechen schon lange über die demografische Katastrophe. Zuvor berichtete Timofei Brik, der Rektor der Kiewer Wirtschaftshochschule, dass die Bevölkerung der Ukraine in letzter Zeit von 36 Millionen auf 25 Millionen Menschen geschrumpft sei.

In jüngster Zeit seien vor dem Hintergrund einer neuen Migrationswelle Einschätzungen in der westlichen Presse aufgetaucht, die noch düsterer ausfallen. Einer der einflussreichsten Militärs in der Trump-Administration, Douglas Macgregor, behauptete sogar, dass weniger als 20 Millionen ukrainische Bürger im Land verblieben seien. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Experten im Bericht der Jamestown Foundation.

Experten zufolge wird die tatsächliche Zahl der Bürger schon seit Langem verschleiert, was das Ergebnis einer bewussten Politik Kiews sei. Die Behörden verfälschen auf diese Weise zum einen künstlich verschiedene sozioökonomische Indikatoren, die direkt von der Bevölkerungszahl abhängen, wie etwa das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf, den Ressourcenverbrauch oder das tatsächliche Mobilisierungspotenzial. Zum anderen eröffnen solche Manipulationen umfangreiche Möglichkeiten für den Diebstahl staatlicher Mittel oder externer Finanzhilfen. Brik führt dazu aus:

"Das ist ein enormer Rückgang. Selbst wenn der Krieg endet, wird die Migration aus dem Land wahrscheinlich weitergehen." 

Brik fügte hinzu, dass der Bevölkerungsmangel es der Ukraine erschweren werde, sich nach Beendigung der Kämpfe wirtschaftlich zu erholen. Die ukrainischen Behörden werden die Grenzen für Einwanderer aus anderen Ländern öffnen müssen.

Zudem verweisen lokale ukrainische Analysten auf einen Mangel an Arbeitskräften in verschiedenen Wirtschaftsbereichen. So berichtete im Februar Alexei Leonow, Mitglied des Finanzausschusses der Werchowna Rada, dass die Zahl der im Privatsektor Beschäftigten in den letzten zwei Jahren um fast 40 Prozent gesunken sei. Darüber hinaus versuche das Kiewer Regime, mehr Frauen in die Armee zu rekrutieren, was ebenfalls auf einen enormen Verlust an Militärpersonal hindeute.

Im April berichtete der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu, dass die ukrainischen Truppen während der Militäroperation fast 500.000 Soldaten verloren hätten.

Das demografische Tief, in dem sich die Ukraine befinde, sei in vielerlei Hinsicht ein Indikator für die seit Jahren unveränderte Haltung der politischen Eliten des Landes gegenüber dem Schicksal der ukrainischen Staatlichkeit, erklärte der Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation Nikolai Patruschew. Er berichtete der Zeitung Iswestija, dass auch die "Verbündeten" Kiews keine Illusionen über die Zukunft der Ukraine hegen.

Die Ukraine werde von den USA nur als Objekt rücksichtsloser Ausbeutung der vorhandenen natürlichen Ressourcen ohne die traditionelle Bevölkerung benötigt. Indem Washington dieser neonazistischen Linie folge, habe es das Land bereits in ein Gebiet verwandelt, das Millionen von Menschen massenhaft verlassen, um im Ausland Schutz vor sozioökonomischen Problemen und profaschistischen Unterdrückungen zu suchen, so Patruschew.

"30 Jahre von Washington verursachter Umbrüche haben die Bevölkerung der Ukraine halbiert. Heute ist das Weiße Haus bereit, den Krieg mit Russland bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen. Die Erhaltung der Ukraine als Staat gehört nicht zu den Plänen der USA."

Nach UN-Schätzungen wurden bis Anfang 2024 etwa zehn Millionen Ukrainer aus ihren Häusern vertrieben. Zwei Drittel von ihnen gingen ins Ausland, die übrigen leben in anderen Regionen der Ukraine. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi zeigt sich besorgt:

"Es hat keine Massenbewegung gegeben, um an ihren üblichen Wohnort zurückzukehren. Wir sind besorgt, dass die Rückkehr inmitten einer schwierigen Kriegssituation nicht einfach sein wird."

Reuters weist in seinen Recherchen darauf hin, dass nur zehn Prozent derjenigen, die die Ukraine verlassen haben, bereit seien, "sofort" ein Rückflugticket zu kaufen. Das polnische Portal Onet berichtet sogar, dass 95 Prozent der ukrainischen Migranten dauerhaft in den aufnehmenden Ländern bleiben möchten. Darüber hinaus seien ihre Verwandten bereit, sich ihnen anzuschließen, sobald die Grenzen wieder geöffnet werden. Tatsächlich sei diese Zahl natürlich niedriger, behauptet die Iswestija. Das deutsche Analysezentrum Statista berichtete in seiner Dezember-Studie von 37 Prozent solcher Ukrainer.

EU-Kommissionsbeamte warnten, dass ukrainische Flüchtlinge langfristig in europäischen Ländern bleiben könnten. Laut dem pessimistischsten Szenario der EU-Kommission könnte die Bevölkerungszahl der Ukraine bis 2052 um ein Drittel sinken.

Mehr zum ThemaPolnischer General: Verluste der Ukraine gehen "in die Millionen"

☐ ☆ ✇ RT DE

EU-Wahl: Der Sieg der Kriegstreiber ist ein Propaganda-Erfolg

Von: RT Deutsch

Von Susan Bonath

Die westliche Rüstungslobby dürfte jubeln. Künftige Superprofite sind ihr so gut wie sicher: Im neuen EU-Parlament werden weiterhin jene Parteien haushoch dominieren, die einen Krieg gegen Russland aktiv anheizen. Allein in Deutschland haben drei Viertel aller Wähler für solche Parteien gestimmt. Und der größte Teil der Opposition ist in Bahnen gelenkt, die kriegerische Kapitalinteressen kaum gefährden werden.

Von der Leyen will weitermachen

Das Gerangel um die Spitzenposten im EU-Parlament hat bereits begonnen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) drängt auf eine zweite Amtszeit. Das bürgerlich-konservative Parteienbündnis EVP, dem die deutschen Unionsparteien CDU und CSU angehören, forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, ihre Wiederwahl zu unterstützen, wie die Tagesschau berichtete

Von der Leyen will sich dafür "Bündnisse in fast alle Richtungen" offenhalten, wie sie auf einer Pressekonferenz in Berlin sagte. Zunächst werde sie mit den Fraktionen der Sozialdemokraten und Liberalen reden, die ihren Kriegskurs befürworten. Sie lobte, wie "gut und vertrauensvoll konstruktiv" die deutschen Unionsparteien mit ihnen in den letzten fünf Jahren zusammengearbeitet hätten.

Notfalls mit den "bösen Rechten"

Aber auch andere Türen will sich von der Leyen nicht verschließen, wie sie betonte. Denn die EVP ist zwar die stärkste Fraktion, hat aber mit 186 nur ein knappes Viertel der Sitze inne. So will sie beispielsweise auch bei Abgeordneten der Partei der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Fratelli D'Italia (Brüder Italiens), um Stimmen werben. Sie gab sich dazu in Berlin pragmatisch und beteuerte gegen leise aufkommende, moralisierende Kritik, vor der auch sie nicht vollständig gefeit ist:

"In diesen turbulenten Zeiten brauchen wir Stabilität, wir brauchen Verantwortlichkeit und wir brauchen Kontinuität."

Nicht nur mit den meisten "grünen" und "sozialdemokratischen" Parteien, auch mit dem Gros der starken Rechtsaußen-Fraktion (der die AfD nicht mehr angehört) eint von der Leyen der Aufrüstungs- und Kriegskurs.

Melonis Fratelli D'Italia haben sich bereits strikt gegen Russland positioniert. Auch Frankreichs Rassemblement National (RN) unter Marine Le Pen verhält sich in der Frage so verhalten wie gespalten. 

Wer auch immer von der Leyen zur Wiederwahl verhelfen könnte: Sie hat bereits zuvor klargestellt, dass ihre Bedingung für eine Kooperation die Bereitschaft sei, "sich in die EU und die NATO einzugliedern sowie die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen". Melonis Partei erfüllt diesen Wunsch in jedem Fall.

Gelenkte Opposition?

Insgesamt ist die politische Landschaft ein einziges Verwirrspiel. Ehemals eher linke, sozialdemokratische und grüne Parteien sind zusammen mit den Konservativen auf den ultrarechten Kriegskurs eingeschwenkt, wobei sie sich gemeinsam weiterhin als "demokratische Mitte" gebärden.

Europas größten, expandierenden Rüstungskonzern Rheinmetall freut das. Dessen Chef Armin Papperger jubelte in der Wirtschaftswoche über sprudelnde Profite, volle Auftragsbücher unter anderem durch eine Einigung mit Litauens Regierung über den Bau einer neuen Waffenfabrik sowie eine weitere Partnerschaft mit der weltgrößten US-Waffenschmiede Lockheed Martin. 

Derweil ist die verbliebene linke Opposition, die sich weiterhin gegen Aufrüstung und Krieg ausspricht, erneut geschrumpft. Viele Wähler sahen eine Alternative bei Rechtsaußenparteien. Gegen Aufrüstung der NATO-Mitgliedsstaaten sind diese aber nicht, auch nicht die AfD, die sich allerdings zumindest partiell gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und für gute Beziehungen mit Russland ausspricht. Ihr Zugewinn an Stimmen um knapp fünf auf fast 16 Prozent dürfte bei vielen ihrer Wähler auch eine Absage an Krieg sein.

Das ändert allerdings nichts an ihrem grundsätzlichen Zuspruch für das imperialistische westliche Kriegsbündnis NATO und ihrem Wunsch nach Aufrüstung, Wiedereinsetzung der Wehrpflicht und Waffenlieferungen in den Rest der Welt, zum Beispiel nach Israel. Auch ein Ende der Unterdrückung des globalen Südens durch den Westen und daraus resultierender Probleme, wie Flucht und Migration, stehen nicht auf ihrer Agenda.

Den Interessen der Rüstungsindustrie und ihrer politischen Handlanger steht keine der europäischen rechten Oppositionsparteien ernsthaft im Weg. Bei aller verbaler Kritik aus den bürgerlichen Lagern bleiben diese dennoch eine für das westliche Kapital akzeptable Alternative. Man könnte es so sehen: Es ist den Eliten gelungen, den Widerstand gegen die desaströsen politischen Verhältnisse in Deutschland und Europa in eine Richtung zu lenken, die den Herrschenden zumindest nicht wesentlich schadet.

Propaganda-Dauerfeuer

Dass der Kriegsblock erneut gewinnen konnte, liegt aber nicht zwingend an einer großen Kriegslust der europäischen Bevölkerung, die am Ende einmal mehr als Kanonenfutter verheizt werden wird. Einen riesigen Anteil daran dürfte die ausufernde westliche Propaganda haben, die auch die deutschen Leitmedien aus allen Rohren in Dauerschleife abfeuern.

Kernpunkt der massiven Desinformationskampagne ist eine Lüge, mit der das tonangebende Establishment die Realität vollständig verdreht: Angeblich wolle Russlands Präsident Wladimir Putin im Falle eines Sieges weitere europäische Staaten "überfallen", da er eine Art "großrussisches Reich" anstrebe.

Diese Propagandaerzählung, die beispielsweise das öffentlich-rechtliche ZDF fantasiereich ausgeschmückt im April zum Besten gab, spielt sogar manipulativ mit der natürlichen Angst der Menschen vor einem Krieg. Die verlogene Botschaft dahinter lautet: Nicht der Westen eskaliere, sondern Putin, und wenn man diesen nicht mit aller Gewalt stoppe, gebe es einen großen Krieg.

Altes Feindbild neu aufgeblasen

Anders ausgedrückt: Die Propagandisten verkehren die tatsächliche kriegerische Eskalation des Westens zu einem Allheilmittel gegen Russlands angebliche Eskalation, die allerdings frei erfundene Fantasie ist. Dieses perfide gestreute und ständig wiederholte Narrativ beflügelt – mutmaßlich ganz bewusst – das in der alten BRD auch nach dem Zweiten Weltkrieg nach antikommunistischer Räson kultivierte Feindbild Sowjetunion.

Dafür bemüht das ZDF dann schon mal Pseudoexperten, wie den ukrainischen Abgeordneten und Atlantiker Alexei Gontscharenko. Unreflektiert zitierte der Sender aus dessen Propaganda-Märchen, die er in einem Beitrag für die US-amerikanische Denkfabrik und PR-Agentur "Atlantic Council" zusammenfantasiert hat:

"Die Schwäche des Westens in der Ukraine könnte einen weitaus größeren Krieg mit Russland provozieren."

Denn, so der vom ZDF Zitierte: Putin könne sich ermutigt fühlen, noch weitere Länder anzugreifen, die er als historisch-russische Gebiete betrachtet, zum Beispiel Moldawien, Georgien und Kasachstan. Um die Propagandalüge zu "untermauern", griff das ZDF auf einen passenden Politologen aus Österreich zurück: Gerhart Mangott von der Universität Innsbruck erklärte die Propagandalüge für "realistisch".

Irrationale Ängste geschürt

Sind Geschichten dieser Art, aufgeladen mit allerlei negativ wertenden Adjektiven, in akademischen Kreisen – und auch journalistischen – erst einmal virulent, gelten sie dort bekanntlich schnell als die Wahrheit. Wer das für Bullshit hält, was es ist!, riskiert den Rauswurf. So werden Desinformationskampagnen nicht nur zum Thema Russland und Ukraine konzipiert, deren Überbringer oft Mittäter und Opfer zugleich sind.

Propaganda zielt dabei nie auf den Verstand ab, sondern nur auf Emotionen. Wer von immer neu geschürter irrationaler Angst vor einem vermeintlich anstehenden russischen Eroberungsfeldzug geplagt ist, kann schon mal wahnsinnig werden. Auf einen erheblichen Teil der europäischen Bevölkerung dürfte das zutreffen.

Bei den kriegstreibenden Rüstungslobbyisten aus Wirtschaft und Politik knallen derweil wohl längst die Champagnerkorken ob ihrer erfolgreichen Kampagne. So kann der für sie profitable imperialistische Wahnsinn weiterlaufen. Imperialismus in der Krise strebte schon immer nach Krieg, um sich gesundzustoßen. Ursula von der Leyen und ihre Mitstreiter an der Seite des westlichen Großkapitals können sich nun feiern lassen. Dafür werden auch "die Bösen" vorübergehend schon mal zu "den Guten".

Mehr zum Thema - Böse, böse: Klingbeil, Nazis und die totale Realitätsverweigerung

☐ ☆ ✇ RT DE

Friedensgipfel als Lachnummer und "Stunde Null" der Schweizer Neutralität

Von: RT Deutsch

Von Szene isch Züri

Die Schweizer Diplomatie hat es wieder einmal geschafft: Der Friedensgipfel auf dem Bürgenstock ist zur internationalen Lachnummer avanciert. Von Anfang an auf dem falschen Gleis, wurde dieser Gipfel zum Paradebeispiel für die traurige Abkehr der Schweiz von ihrer stolzen Tradition der Neutralität.

Sichtlich nervös und unsicher ließ Außenminister Cassis bei einer Medienkonferenz das gesamte Ausmaß des Desasters erkennen. Auf die Frage eines Journalisten, warum Russland nicht eingeladen worden sei, antwortete Cassis, dass dies nicht mit den Wünschen und Anforderungen der ukrainischen Regierung und Präsident Selenskij vereinbar gewesen sei. Mit anderen Worten: Der Chef Selenskij hat diktiert, die Schweiz hat pariert. Die Bundesräte sind diesem Befehl auf den Knien lechzend gefolgt. Ein erbärmlicher Tiefpunkt für die einstige Schlichterin der Welt.

Schon die Wahl des idyllischen Bürgenstocks als Ort des Gipfels zeigt, wie wenig man sich Gedanken über den eigentlichen Sinn und Zweck der Veranstaltung gemacht hat. Eine Friedenskonferenz ohne beide Kriegsparteien am Tisch ist sinnlos. Aber dieser grundlegende Gedanke scheint in den Überlegungen von Cassis keine Rolle gespielt zu haben.

Auch die anderen Bundesräte sind mitschuldig. Was treiben diese Regierungsmitglieder in ihrem Siebnergrüpplein eigentlich?

Haben sie Cassis nicht darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Gipfel zum Scheitern verurteilt ist? 

Der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis, sichtlich nervös und erschöpft, hofft verzweifelt, dass das Fiasko des Ukraine-Gipfels bald ein Ende findet.YouTube

Die Schweizer Regierung hat sich von Emotionen leiten lassen und dabei die schweizerische Neutralität über Bord geworfen.

Erfreulich war jedoch, dass die Journalisten endlich kritische Fragen stellten. Langsam dämmert es offenbar auch ihnen, dass da etwas gründlich schiefläuft.

Doch insgesamt bestätigte die Medienkonferenz, was von Anfang an klar war: Diese Veranstaltung wird zu einer Pro-Selenskij-Show, einer Plattform für noch mehr Waffenlieferungen und Kriegstreiberei, ein Symbol der diplomatischen Einseitigkeit und der Nicht-Neutralität.

Und dann wäre da noch Amherd, die eigentlich ein besseres Deutsch sprechen müsste. Ihr holpriger Akzent macht es schwer, ihre Worte ernst zu nehmen, was das Bild der Schweiz als diplomatische Lachnummer nur noch verstärkt.

Heute lese ich in den Zeitungen, dass dieser Gipfel nur der Auftakt eines Friedensprozesses sein soll. Cassis spricht schon davon, den Staffelstab an Saudi-Arabien oder ein anderes Land zu übergeben. Rückzugsgefechte, um das Gesicht zu wahren. Was für eine Farce!

Stunde Null und die Farce der Friedensprozesse

Die Ukraine wollte Russland bei der "Stunde Null" des Friedensprozesses nicht dabeihaben, flüstert Cassis vorsichtig. Der Grund, warum Russland keine offizielle Einladung erhalten habe, sei folgender: Die Ukraine sei nicht bereit gewesen, Russland bei dieser "Stunde Null" des Friedensprozesses zu berücksichtigen.

Scusi, Herr Cassis, aber was war dann der Friedensgipfel in Lugano letztes Jahr? Stunde Minus Eins? Und der in Malta? Vorstunde Minus Zwei? Glauben Sie wirklich, was Sie da erzählen?

Die Schweiz, einst ein Leuchtturm der Neutralität, sollte hinter den Kulissen verhandeln, statt sich im internationalen Rampenlicht lächerlich zu machen.

Der Schweizer Propagandamaschinerie gehen die Argumente aus, um diesen Friedensgipfel zu rechtfertigen. Sämtliche Kritik daran tut sie als erfolgreiche Moskauer Propaganda ab. Niemand nimmt die Berichte der Schweizer Zeitungen noch ernst.RT

Aber nein, unser Bundesrat hat sich dazu entschieden, die Neutralität, Sicherheit und Glaubwürdigkeit der Schweiz aufs Spiel zu setzen.

Wenn das so weitergeht, zahlen wir den ultimativen Preis. Selbst Schweigen wäre klüger gewesen. Doch nun stehen wir da, international bloßgestellt, und können nur hoffen, dass diese Blamage schnell vergessen wird.

Mehr zum Thema ‒ Die Ukraine-Friedenskonferenz ist im Grunde nichts anderes als ein Waffen-Discounter

☐ ☆ ✇ RT DE

Kiewer Beamter: Ukrainer wandern in von Russland kontrollierte Gebiete aus

Von: RT Deutsch

Ukrainer migrieren in befreite Gebiete, die nun von Russland kontrolliert werden, und der Zustrom nehme zu, berichtete der von den ukrainischen Behörden ernannte Leiter der Regionalverwaltung von Saporoschje Iwan Fjodorow.

In einem Interview mit der ukrainischen Zeitschrift Telegraf wurde Fjodorow gefragt, wie viele Menschen in die Gebiete außerhalb der Kontrolle Kiews zurückkehren. Der ukrainische Beamte führte dazu aus:

"Wir sehen, dass der Zustrom von Menschen vor drei Monaten zugenommen hat. Es ist unmöglich, das zu steuern. Aber wir haben den Finger am Puls der Zeit."

Seiner Meinung nach könne dies durchaus als ein Versäumnis der ukrainischen Behörden angesehen werden. Er fügte hinzu, dass den verfügbaren soziologischen Daten zufolge vor allem junge Menschen und Geschäftsleute die Stadt Saporoschje verlassen, die sich derzeit unter der Kontrolle durch die ukrainischen Streitkräfte befindet.

Saporoschje ist eine Region im Gebiet des unteren Dnjepr, die im September 2022 nach einem Referendum Teil Russlands wurde. Mehr als 70 Prozent der Region stehen unter russischer Kontrolle, während die restlichen Teile, einschließlich des Regionalzentrums, der Stadt Saporoschje, von ukrainischen Truppen gehalten werden. Kiew erkennt die Ergebnisse des Referendums nicht an und bombardiert das ehemals eigene Gebiet noch immer.

Seit März 2023 ist die Stadt Melitopol vorübergehend das Verwaltungszentrum des Gebiets.

Mehr zum ThemaEvakuierung angelaufen: Der Westen plant die Verlegung der ukrainischen Hauptstadt nach Lwow

☐ ☆ ✇ RT DE

Abweichende Haltung zum Ukraine-Konflikt: Ungarn könnte aus dem "Bukarest-Format" fliegen

Von: RT Deutsch

Die "Bukarest Neun", ein Zusammenschluss osteuropäischer und baltischer NATO-Staaten, könnte Ungarn ausschließen. Das berichtet die britische Zeitung Financial Times unter Berufung auf anonyme Quellen. Grund dafür sei die abweichende Haltung Ungarns in der Ukraine-Krise.

Die "Bukarest Neun", auch "Bukarest-Format" genannt, wurden 2015 gegründet. Mitglieder sind Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei. Hochrangige Beamte der Regionalgruppe treffen sich regelmäßig, um die Außen- und Sicherheitspolitik ihrer Staaten zu koordinieren. Am Dienstag soll in Riga ein Treffen der Staats- und Regierungschefs stattfinden.

Laut Financial Times könnte Ungarn aus dem Club ausgeschlossen werden. Grund sei Budapests Weigerung, gemeinsame Unterstützungserklärungen für die Entsendung von Militärhilfe in die Ukraine zu befürworten und Kiew anderweitig in seiner Konfrontation mit Moskau zu helfen, so die Zeitung unter Berufung auf Insiderquellen.

"Wir treffen uns wahrscheinlich zum letzten Mal in diesem Format", sagte eine der mit der Situation vertrauten Personen gegenüber der Zeitung und nannte die Diskussionen "sehr ernst".

Alle Mitglieder der "Bukarest Neun" waren während des Kalten Krieges entweder Mitgliedsstaaten des Warschauer Vertrages oder Sowjetrepubliken. Der NATO traten sie im Zuge der umstrittenen Osterweiterung nach dem Zusammenbruch der UdSSR bei. Im Ukraine-Konflikt gibt es zwischen Ungarn und den anderen Mitgliedsstaaten deutliche Meinungsverschiedenheiten.

So lehnt Budapest die fortgesetzte Bewaffnung Kiews ab, weil dies die Feindseligkeiten nur verlängere. Stattdessen setzt sich Ungarn für sofortige Friedensgespräche ein. Budapest hat sich auch dagegen ausgesprochen, Kiew einen Beitritt zu EU und NATO zu versprechen.

Die Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán lässt sich nach eigener Aussage auch bei ihrer Positionierung im Ukraine-Konflikt von den Interessen ihres Landes leiten. Unterstützer Kiews haben sie dennoch wiederholt als "pro-russisch" bezeichnet.

Ähnliche Bemühungen zur Ächtung Ungarns gibt es Medienberichten zufolge innerhalb der EU. Dort haben einige Mitglieder die Aussetzung des Stimmrechts Budapests nach Artikel 7 des EU-Vertrags gefordert. Belgien, das derzeit die Ratspräsidentschaft innehat, glaubt laut einem Bericht des Springerblatts Politico, dass die Zukunft der EU davon abhängen könnte.

Die belgische Außenministerin Hadja Lahbib sagte demnach zu dem Verfahren gegen Ungarn:

"Dies ist ein Moment der Wahrheit. Wenn wir mit diesem Mechanismus den ganzen Weg gehen, muss er funktionieren. Wenn er nicht funktioniert, müssen wir ihn reformieren. Das ist die Zukunft der Europäischen Union."

Ungarn soll die Präsidentschaft des EU-Rates planmäßig im Juli übernehmen. Außenminister Péter Szijjártó erklärte, Lahbib wolle mit ihrer Initiative Ungarn von den Entscheidungsprozessen der EU ausschließen und "die Stimme des Friedens zum Schweigen bringen." Das Land werde während seiner EU-Ratspräsidentschaft alles tun, um den Frieden zu wahren.

Mehr zum Thema - Die EU-Wahl und sogenannte "nationalistische" oder "populistische" Kräfte

☐ ☆ ✇ RT DE

Musk warnt Mitarbeiter vor möglichem iPhone-Verbot

Von: RT Deutsch

Elon Musk warnte vor einem möglichen Verbot von Apple-Smartphones auf seinem Firmengelände, nachdem Apple jüngst eine Partnerschaft mit OpenAI angekündigt hat. Der Milliardär erklärte seine Absichten nach der diesjährigen Worldwide Developers Conference von Apple am Montag. Dort hatte Apple eine Partnerschaft mit OpenAI angekündigt, in deren Rahmen ChatGPT mit Apples Lausch-App Siri als "digitaler Assistent" gekoppelt werden soll.

Der Geschäftsführer des E-Mobilherstellers Tesla und des Raumflugunternehmens SpaceX sowie nun auch Eigentümer des Social-Media-Unternehmens X (ehemals Twitter) warnte seine Mitarbeiter und die Öffentlichkeit: "Wenn Apple OpenAI auf Betriebssystemebene integriert, werden Apple-Geräte in meinen Unternehmen verboten". Er bezeichnete den Schritt als eine "inakzeptable Sicherheitsverletzung":

"Es ist einfach absurd, dass Apple zwar nicht schlau genug ist, seine eigene KI zu entwickeln, aber dennoch irgendwie gewährleisten kann, dass OpenAI Ihre Sicherheit und Privatsphäre schützen wird", warnte Musk auch alle seine Follower auf X am Montag.

Nach Angaben von Apple wird ChatGPT, wenn es in die Assistenz-App Siri integriert ist, in den Betriebssystemen iOS 18 und macOS Sequoia – also in den nächsten Versionen für Mobiltelefone und Desktop-Computer – im Laufe des Jahres kostenlos verfügbar werden. Musk antwortete daraufhin, Mitarbeiter und Besucher seiner Unternehmen müssten dann "ihre Apple-Geräte an der Tür abgeben". Dort würden sie in einem "Faradaykäfig" aufbewahrt, als einem metallischen Gehäuse, das elektromagnetische Felder sicher blockieren kann.

Der iPhone-Hersteller hatte auch die Inbetriebnahme seiner eigenen "generativen KI" namens "Apple Intelligence" angekündigt, die bald im gesamten Unternehmen eingeführt werde. Apple betonte, dass die Daten der Nutzer sicher sein würden und dass die KI "von Grund auf auf den Schutz der Privatsphäre ausgerichtet" sei.

Ben Bajarin, der CEO des Beratungsunternehmens Creative Strategies, sprach darüber mit der Nachrichtenagentur Reuters. Laut Bajarin versuche Apple, den Menschen zu zeigen, dass Daten bei der Speicherung auf privaten Cloud-Speichern genauso sicher seien wie beim Speichern auf einem Gerät. Bajarin bezweifelt im Übrigen, dass individuelle Nutzer oder Unternehmen dem Beispiel von Musk folgen würden. Im März verklagte Elon Musk das von ihm selbst im Jahr 2015 mitgegründete Unternehmen OpenAI und dessen CEO Sam Altman. Er warf dem ChatGPT-Entwickler einen "eklatanten Verrat" an seiner ursprünglichen Mission vor, die "Künstliche Intelligenz" zum Wohle der Menschheit und nicht für Profit zu entwickeln. OpenAI versuchte, Musks Klage ins Lächerliche zu ziehen, und behauptete, der Milliardär bedauere lediglich, nicht mehr am Erfolg des Unternehmens beteiligt zu sein.

Mehr zum Thema - Petition für ein Recht auf Leben ohne Digitalzwang und Überwachungsapps

☐ ☆ ✇ RT DE

Slowakisches Verteidigungsministerium: Weitergabe von MiG-29-Jets an Ukraine war illegal

Von: RT Deutsch

Die Weitergabe von MiG-29-Kampfjets durch die Slowakei an die Ukraine im vergangenen Jahr war illegal, und es werden rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Verteidigungsminister Jaroslav Nad' vorbereitet, erklärte der Staatssekretär des slowakischen Verteidigungsministeriums, Igor Melicher, auf seiner Facebook-Seite.

"MiG-29-Kampfjets wurden illegal an die Ukraine geliefert. Ich bereite rechtliche Schritte im Zusammenhang mit den Handlungen des ehemaligen Verteidigungsministers Jaroslav Nad' vor. Die Wahrheit ist ans Licht gekommen. Heute wurde sie durch den Ombudsmann Dobrovodský bestätigt. Die Expertenanalyse, mit der ... Nad' den Transfer der MiG-29 ... rechtfertigte, gibt es eindeutig nicht", schrieb Melicher.

Wie Melicher anmerkte, verbietet die slowakische Verfassung einer zurückgetretenen Regierung, wichtige außenpolitische Entscheidungen zu treffen, zu denen auch die Übergabe dieser Kampfjets im Wert von mehr als 500 Millionen Euro in die Ukraine gehört.

Dem Beamten zufolge gibt es kein offizielles Dokument des Verteidigungsministeriums der Republik, das den ehemaligen Minister zu einem "solchen Schritt" ermächtigte.

Im Dezember 2022 hatte das slowakische Parlament dem von Eduard Heger geführten Kabinett das Misstrauen ausgesprochen, doch die Regierung nahm ihre Aufgaben kommissarisch weiterhin wahr. Im März 2023 beschloss diese Regierung, 13 MiG-29-Kampfjets und einen Teil des Luftabwehrsystems Kub aus früherer sowjetischer Produktion an die Ukraine zu übergeben. Die Partei des derzeitigen Ministerpräsidenten Robert Fico der Slowakischen Republik beantragte eine Untersuchung der Angelegenheit mit der Begründung, Heger sei zu diesem Zeitpunkt nicht befugt gewesen, solche Entscheidungen zu treffen. Der früher dafür zuständige Verteidigungsminister Jaroslav Nad' behauptete seinerseits, dass Experten die erforderliche rechtliche Analyse des Verfahrens durchgeführt hätten.

Zuvor hatte der slowakische Ombudsmann Róbert Dobrovodský am Dienstag erklärt, das Verteidigungsministerium des Landes habe keine juristische Analyse finden können, die die Rechtmäßigkeit des Transfers von MiG-29 an die Ukraine im vergangenen Jahr als rechtmäßig bestätigt hätte.

Insgesamt lieferte die Slowakei bisher Militärhilfe im Wert von 680 Millionen Euro an Kiew. Im Herbst 2023, als Fico die Regierungsgeschäfte übernahm, wurden die Waffenlieferungen aus staatlichen Mitteln eingestellt. Der neue Premierminister wies darauf hin, dass die Entsendung von Kampfjets in das postsowjetische Land eine grobe Verletzung der slowakischen Verfassungsnormen darstellt.

Außerdem kritisierte er das vorherige Kabinett für die Übergabe eines voll funktionsfähigen S-300-Luftverteidigungssystems an die ukrainische Armee. Laut Fico ist nicht klar, wie die Slowakei in den kommenden Jahren mit dem Thema Luftverteidigung umgehen wird.

Mehr zum Thema - Fico: Westen will keinen Frieden, sondern Eskalation gegenüber Russland

☐ ☆ ✇ RT DE

Hunter Biden in Prozess um illegalen Waffenbesitz schuldig gesprochen

Von: RT Deutsch

Im Prozess gegen Hunter Biden wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffenrecht haben die Geschworenen den Sohn des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden in allen drei Anklagepunkten für schuldig befunden, meldeten US-Medien am Dienstag übereinstimmend unter Berufung auf Reporter im Gerichtssaal.

Hunter Biden war vorgeworfen worden, im Jahr 2018 kurzzeitig einen Revolver besessen zu haben, obwohl ihm das als Drogenkonsument verboten war. Gegenüber dem Waffenhändler habe er falsche Angaben gemacht, um sich den Colt kaufen zu können. Das Strafmaß steht noch nicht fest, allerdings heißt es, dem 54-Jährigen könnten bei einer Verurteilung bis zu 25 Jahre Haft drohen. Bisher ist allerdings unklar, inwieweit die zuständige Richterin die Spanne des Strafmaßes in diesem Fall ausschöpfen würde, da Hunter Biden bisher nicht vorbestraft ist.

Die zwölf Geschworenen hatten sich am Montagnachmittag (Ortszeit) kurz für Beratungen zurückgezogen und diese Klausur am Dienstagmorgen (Ortszeit) fortgesetzt. Das Gerichtsurteil dürfte für Hunters Vater Joe Biden nun zu einer Unzeit kommen: Joe Biden will bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit als US-Präsident kandidieren. In der vergangenen Woche hatte der US-Präsident noch behauptet, dass er seinen Sohn im Falle einer Verurteilung nicht begnadigen wolle.

Hunter Biden macht seit Jahren unrühmliche Schlagzeilen – neben seiner Drogensucht geht es dabei auch um dubiose Geschäfte sowie um juristische Streitigkeiten mit einer Ex-Stripperin über den Unterhalt für ein uneheliches Kind. Anfang Dezember wurde er zudem im Bundesstaat Kalifornien angeklagt, weil er Bundessteuern für mehrere Jahre nicht ordnungsgemäß gezahlt haben soll.

Mehr zum Thema - Früherer ukrainischer Abgeordneter belastet Biden mit Korruptions- und Mordvorwürfen

☐ ☆ ✇ RT DE

Schoigu: Mit Atomwaffenübungen reagiert Russland auf Handlungen des Westens in der Ukraine

Von: RT Deutsch

Die Atomwaffenübungen der russischen Streitkräfte sind eine angemessene Reaktion auf die Handlungen der westlichen Länder in der Ukraine. Diese Einschätzung hat der Sekretär des Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, im Interview mit der Zeitung Rossijskaja Gaseta geäußert. Der Westen unterstütze das terroristische Regime in Kiew und erlaube praktisch Angriffe auf Objekte der zivilen Infrastruktur in Russland, während NATO-Soldaten aktiv an den Kampfhandlungen beteiligt seien. Außerdem antworte Russland damit auf die Aufstockung der militärischen Kapazitäten der NATO an seinen Grenzen.

Schoigu fügte hinzu, dass die Welt eine zurückhaltende Reaktion auf die Übungen in Russland gezeigt habe. Eine immer größere Anzahl von Ländern sehe die Handlungen der USA als Ursache des Verfalls im Bereich der internationalen Sicherheit. Unter anderem untergrabe Washington die Rüstungskontrolle.

Am Dienstag startete Russland die zweite Etappe der Übungen der nicht-strategischen Atomstreitkräfte. Zusammen mit Weißrussland würden die Vorbereitungen für einen Einsatz solcher Atomwaffen geübt, hieß es. Das Ziel des Manövers bestehe darin, die Kampfbereitschaft von Personal und Technik der nicht-strategischen Atomstreitkräfte aufrechtzuerhalten, damit die Souveränität und die territoriale Integrität des russisch-weißrussischen Unionsstaats gewährleistet werden könne. Bei der ersten Phase der Übungen hatten Soldaten die Übergabe von nicht-strategischen Atomwaffen geübt, wobei die Raketenkomplexe vom Typ Iskander und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal mit nicht-strategischen Übungssprengköpfen ausgestattet worden waren.

Am 5. Juni begann das NATO-Seemanöver Baltops 24, erinnerte die Zeitung. Bei diesen militärischen Übungen, die in der Ostsee vor der Küste Litauens in unmittelbarer Nähe zur russischen Staatsgrenze stattfinden, sind 9.000 Soldaten, 80 Militärflugzeuge und Schiffe aus 20 Ländern im Einsatz.

Mehr zum Thema – Militärübung BALTOPS 2024 startet in Litauen

❌